Zum Anstrich von Holz wurde schon viel richtiges gesagt.
Das erste ist die Grundierung. Damit das Öl tief eindringt, wird es wie Sabine schon schrieb, mit 50% Terpentin verdünnt. Bitte kein Terpentinersatz verweden. Ob ein Erwärmen die gleiche Wirkung bringt, bezweifle ich. Überstände nach einer halben Stunde abwischen, sonst bleibt die Oberfläche sehr lange klebrig (ein häufiger Fehler).
Dann kann man wählen, ob man lasieren oder deckend streichen will.
Lasieren mit oder ohne Pigmente am besten ohne Verdünner, Überstände wieder abwischen oder sehr gut vergleichmäßigen.
Ein deckender Anstrich erfolgt in zwei oder drei Schichten, die nach außen immer fetter werden (also weniger Pigmente und Verdünner). Leinöl verträgt bis zu 30% Pigmenten.
Jeder Anstrich muß gut durchtrocknen. Das dauert bei den letzten Anstriche auch mal eine Woche.
Der deckende Anstrich hat den unschätzbaren Vorteil, daß das Holz vor der zerstörenden UV-Strahlung geschützt ist.
Wenn der Anstrich beginnt zu kreiden (und nicht erst, wenn er hin ist), mit reinem oder pigmentiertem Leinölfirnis streichen.
Einen Innenanstrich halte ich auch nicht für erforderlich, die Bienen besorgen den selbst. Jedoch bis dieser "Porpolisanstrich" da ist, säuft die Beutenwand regelrecht ab. Das konnte ich sehr gut an den Brutzargen beobachten, die einen relativ dichten Außenanstrich hatten.
Das Holz garnicht zu behandeln und sich dann über den herrlich dunkelbraunen Farbton zu freuen, klappt leider nur im Hochgebirge (UV-Strahlung) und bei Schutz vor Schlagregen.
Grüße, Thomas