Kunststoffwaben

  • Mit dieser Argumentation entkräftet ihr aber das Hauptargument pro Kunststoffmittelwand.


    Ein löchriges Brutnest wird nicht nur durch Schadwachs hervorgerufen.

    es spricht keiner von Schadwachs, sondern von Rückständen von Pestiziden, die zb durch Pollen und Nektar ins Wachs übergehen und sich dort anreichern. In der Präsentation ist eigentlich alles sehr ausführlich und verständlich beschrieben.

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  • Berggeist so schlimm waren die Waben in den über 2 Jahren noch nicht, das ich mich genötigt gefühlt habe sie zu vernichten oder mit der Bürste zu reinigen. Bisher haben das die Bienen immer wieder selbst aufbereitet, wenn ich mal was abgeschoben habe. Das war wenn, nur notwendig, wenn ich dort Wirrbau hatte, den ich so nicht haben wollte.


    Wie gesagt bei 3-4x 12erLS "Test-"Bruträumen sind das jetzt auch nicht so viele Beuten, das man da eine wissenschaftlich angehauchte Untersuchung draus machen könnte.


    Ich nutze es einfach und schau was rauskommt. Tendenziell möchte ich jedoch auf normale Waben mit Wachsmittelwänden gehen, da es bei mir derzeit keine Frage der Effizenzverbesserung ist, sondern eher ein Zellmaßgoodie.

    Wegen dem Verbau würde ich dann eher auf Plastwandinlets in normale Rahmen gehen oder Waben mit dicken Oberträger nehmen.


    Liebe Grüße Bernd.

    Pushen wir uns nicht an den Stöckchen dieser Welt, bewegen wir Baumstämme, auf denen wir stehen.

  • es spricht keiner von Schadwachs

    Bei dem Begriff hatte ich meine Zweifel, ob ich ihn verwenden sollte, weil ich diese Reaktion erwartet habe. Aber mit Pestiziden (inklusive der Varroabekämpfungsmittel) belastete Mittelwände gelten nicht als Schadwachs? Wie heißt das dann?


    Davon spricht man sehr wohl als Grund für Kunststoffmittelwände.

    Außerdem bestätigst du damit meine Aussage sogar noch, wenn du den Begriff so eng wählst.

  • Vielen Dank für Eure Antworten!


    Ich bin aktuell selber am überlegen, Kunststoffmittelwände in der kommenden Saison einzusetzen.


    Als Anbieter habe ich die Mittelwände von ANEL im Auge. https://www.anel.gr/de/

    Eigentlich bin ich dort nur wegen der Beutenböden gelandet und bin dann bei den Kunststoffmittelwänden gelandet. Als Test habe ich mir mal zu den Böden ein paar Mittelwände dazugestellt. Im kochenden Wasser verziehen sich diese nicht und im Backofen schmelzen diese bei 130 Grad.


    Häufig wurde hier schon gefragt, ob Kunststoffmittelwände die Kommunikation im Bienenstock beeinflusst. Deshalb möchte ich euch hier eine Untersuchung ans Herz legen.  :)


    Viele Grüße

    Pleo

  • ...mit Pestiziden (inklusive der Varroabekämpfungsmittel) belastete Mittelwände

    ...

    Davon spricht man sehr wohl als Grund für Kunststoffmittelwände.

    - Wirklich neutral betrachtet, muß bei einer solchen Argumentation aber auch berücksichtigt werden, daß die absolute Naturwachsmenge/Kunststoffwabe nur 15 ... 25% der Wachsmenge von "Nurwachswaben" enthält. Somit ist der Wachsanteil = Pestizidpuffer entsprechend kleiner -> eher gefüllt (mit Gefahr des Übertrags in Brut und Honig).


    - Was die KunststoffMW im Laufe ihrer imkerlichen Verwendung noch so alles an Fremdstoffen abgeben z. B. an: Bienen, Larven, Futtersaft, Perga, Honig, ist m.W. noch zu wenig geklärt und selbst mit dem besten imkerlichen Auge nicht festzustellen. Das zu ergründen, bedarf es noch einer Menge wissenschaftlicher Arbeit. Ein Beispiel, wie empfindlich die Larvenentwicklung ist, wie entscheidend sich selbst geringste Veränderungen im Gelee royal auswirken können, aber auch dafür, wie aufwändig solche Untersuchungen sein können, sei die Dissertation von Dr. Heidtmann angeführt:


    Publikationen der UdS: Die Wirkung von Gelée royale auf Histonmodifikationen und seine Rolle in Lern- und Gedächtnisprozessen am Modellorganismus der Honigbiene


    => Fazit für mich:

    Ohne zuverlässiges Qualitätsmanagementsystem, das die MW-Branche (in allen 3 Säulen: Produkt+Prozeß+System) zuverlässig und von Imkerseite aus überwacht, vertraue ich nur noch dem Wachs meiner eigenen Bienen - s. dazu:

  • Im Großen und Ganzen möchten wir Imker nicht wirklich ein QM System, obwohl immer danach gerufen wird.

    Denn wenn, kann man nicht bei A stehen bleiben und müssen bis zum bitteren Ende den Prozeß durchziehen und auch alle damit verbundene Kosten.


    Liebe Grüße Bernd.

    Pushen wir uns nicht an den Stöckchen dieser Welt, bewegen wir Baumstämme, auf denen wir stehen.

  • d2dum: Das sehe ich anders.

    Nicht die Imker bremsen das QMS aus, sondern der DIB. Frag mal beemax, wie seine von Fachwissen und langer Berufserfahrung geprägten Vorlagen und konkreten Kostenberechnungen beim DIB behandelt worden sind, ob er als erfahrener Fachmann mit an den "Runden Tisch Wachs" des DIB mit der Umarbeiterbranche eingeladen wurde, warum es trotz mehrerer Anläufe bisher kein Warenzeichen des DIB für "Echtes Deutsches Bienenwachs" gibt usw. Um Mißverstänissen vorzubeugen: Der DIB besteht nicht nur aus seinem Vorstand, sondern v.a. aus seinen Mitgliedern, nämlich den Landesverbänden, die - je nach Anzahl der in ihnen vereinigten Imker - ganz unterschiedliche Stimmgewichte haben.

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