Hallo zusammen,
ich lese gerade auf der Seite der GdeB die Artikel vom Prof. M. Förster.
Der spricht von der "Reinzucht in offenen Populationen", und bei mir im Kopf hakt es gleich an mehreren Stellen.
Grundsätzlich geht es um die Buckfastbiene - nur für diejenigen, die mit dem Begriff GdeB nichts anfangen können.
Unter Reinzucht wird so etwas wie die "Erbtreue von [bestimmten] Merkmalen" verstanden. Weiter heisst es: "Dies geschieht hierbei durch eine Zunahme der Anzahl reinerbiger (homozygoter) Genorte."
Ich verstehe, was die Carnica Züchter wohl unter Reinzucht verstehen würden. Da geht es um den Cubitalindex, sehr viel um die Färbung etc. - da gibt es klar abgegrenzte (äußerliche) Merkmale und einen irgendwie klar abgegrenzten, geschlossenen Genpool, in dem man sich bewegt.
In der Buckfastzucht kennt man die Kreuzungs- und Kombinationszucht, und es geht viel weniger um äußerliche Merkmale als um innere Werte (Eigenschaften).
Wie definiert man da überhaupt den Begriff "Reinzucht"? Wann ist etwas aus Buckfast-Sicht "rein"?
Und wie kann eine Zucht eine "Reinzucht" sein, wenn sie in offenen Populationen stattfindet? Bzw. was wird eigentlich unter einer "offenen Population" verstanden?
Mir gehts darum, den Zusammenhang zu verstehen, unter dem die Buckfastzüchter arbeiten. Nicht, dass ich einer werden wollte, aber ich möchte gerne die Arbeitsweise und das Selbstverständnis verstehen.
Vielen Dank und viele Grüße
Ralf