Hallo Kollegas,
hat jemanden (nicht Du Sabiene ) Erfahrunge mit der Ligustica gemacht, besonders mit der Überwinterung in unsere Gegend ?
Dante
Hallo Kollegas,
hat jemanden (nicht Du Sabiene ) Erfahrunge mit der Ligustica gemacht, besonders mit der Überwinterung in unsere Gegend ?
Dante
Hallo Dante. Leider nicht! Mich wundert allerdings, das für unsere Gegenden in der Literatur immer schlechte Überwinterungseigenschaften angegeben werden, während sie in Skandinavien eine größere Verbreitung hat. Es wäre wirklich schön, mehr über die gelbe Cousine der Carnica zu erfahren. Volle Honigtöpfe wünscht Lothar
Hallo Lothar,
Jo, daß ist es ich verstehe nicht wieso in Finland diese Biene Überlebt aber hier schlechte Überwinterungsergebnisse erziehlt werden sollten. Eigentlich handelt es sich um eine sanftmütige leistungsfähige und schwarmträge Biene.
Aber es scheint so als würde kaum jemanden damit arbeiten...
Hallo,
in der Tat ist die Ligustica die weltweit am meisten verbreitete Biene. Sie wird wie ihr schon erwähntet auch in der Subpolarregion gehalten. Mittlerweile wurde diese Biene auch sehr stark züchterisch bearbeitet. So unterscheidet sich die finnische Ligustica sehr stark von der amerikanischen. Leider wurde nicht nur auf Eigenschaften gezüchtet sondern, wie so häufig auf "Schönheit", sprich gelbe Farbe, obwohl die ursprüngliche Erscheinung eher lederbraun war. Das ging mit einer Schwächung der Lebenskraft auf der einen Seite und einem Ansteigen der Schwarmlust auf der anderen Seite einher.
Die heute gebräuchliche Ligustica geht häufig sehr verschwenderisch mit ihren Wintervorräten um und kann daher nur in Gebieten mit hohen Erträgen wirtschaftlich gehalten werden. Die ursprüngliche Ligustica tat das NICHT! Diese Biene wurde auch bei uns früher häufig und auch dort erfolgreich gehalten wo ein weitestgehend dauerhafter Nektarfluss vorhanden war. Jedoch bewirkte die mangelnde züchterische Bearbeitung eine Bastardbiene, die teils sehr stechlustig war. Durch die Einführung der Carnica hatte sich auch das Thema Ligustica erledigt. Der Knackpunkt ist meines Erachtens, dass nie eine echte ZUCHT der Ligustica bei uns erfolgt ist und das konnte halt nicht lange gut gehen. Es wurde nur einfach importiert.
Zur Zeit wird wieder einfach nur importiert (mit Kunstschwärmen aus Neuseeland etc.). Was man so von den Imkern hört, die solche Schwärme haben, ist die Biene schon brav, schön und fleissig, jedoch auch mit allen schlechten Eigenschaften der Ligustica-Hochzuchten. Einige davon kannst du hier im Forum unter "Mehler-Buckfast" nachlesen.
Ich bin wirklich sehr überrascht, welcher Blödsinn über die Ligustica geschrieben wird. Wer zu einer Bienenrasse eine Stellungnahme abgibt, dann sollte er damit auch gearbeitet haben und nicht vom Hören sagen etwas ableiten. Was ist den "vom Hören sagen"?
Wer schreibt, dass die Ligustica ursprünglich lederbraun war, der hat wohl etwas gehört vom Bruder Adam, aber sich aber sonst nicht sachkundig gemacht.
Niemand bei Buckfast oder Ligustica züchtet nach Farbe.
Farbzüchtung gibt es nur bei Carnica, diese muß schön grau sein.
Übrigens sehr empfehlenswert ist der Artikel im letzten BIENENJOURNAL über Bienenrassen von Stefan Wiedel.
Wer ist den eigentlich hier in Deutschland schon Züchter oder besser ausgedrückt, wer kann schon züchten?
Ein vernünftiger Züchter benötigt eine große Zahl von Bienenvölkern um Auslese zu betreiben. Nichts gegen den Freizeitimker, aber wie soll er dies machen? Er hat eine Zuchtmutter und hiervon hat er Töchter, wieviele 3, 5, 10 und dann? Er ist mit einer Zuchtmutter schon am Ende, er ist doch mehr ein Königinnenvermehrer und nicht Züchter.
Wo und wie läuft die Begattung ab? Stand, Belegstelle, Insel, Gebirge oder künstlich? Von wo kommt das Sperma?
Die Drohen haben mehr zu sagen als man manchmal glaubt.
Übrigens ich kann Euch nur empfehlen, dass Ihr Euch den Katalog vom Imkereibedarf Prenzyna anseht, hier findet Ihr einiges über Beuten, Bienenrassen etc. - könnt Ihr wohl unter Imkereibedarf-Prenzyna@t-online.de anfordern. Fragt doch mal dort über die Ligustica nach. Denke, dass Ihr dort eine Antwort auf Eure Fragen bekommt.
Übrigens, wenn Ligustica Völker hier angeblich nicht überleben, dann liegt dies wohl meistens am Imker und nicht an der Biene; auch Carnica und Buckfastvölker kommen beim "Schlamper" auch nicht über den Winter.
Hallo Buckfastimker,
danke für dein Lob über meinen Beitrag! Ich bin mir nicht sicher ob ich mich überhaupt noch trauen kann etwas zu schreiben. Ich tue es aber trotzdem.
Bei einer Reise im Frühling konnte ich die Ligustica von Ligurien bis nach Bologna sehen. In Ligurien findet man noch einige Völker die der Farbe nach lederbraun sind (Bild kann ich schicken, wenn jemand will). In der Gegend um Bologna sitzen allerdings große Königinnenzüchter. Dort wird leider nach der Farbe gezüchtet, da sich die Biene um so besser verkaufen läßt je gelber sie ist.
Die anderen Erfahrungen aus D stammen von unserem Opa. Der hats mir zwar auch nur erzählt, aber entschuldige, ich glaube ihm in diesem Fall. Ich meine man sollte schon differenzieren, zwischen den verschiedenen Herkünften, denn da gibts ja, wie auch bei der Buckfast, in verschiedener Hinsicht riesige Unterschiede. Der beste Beweis dafür ist die Tatsache, dass Dzierzon sie bei uns einführte und erfolgreich hielt. Ich bin überzeugt, dass auch bei uns heute die Ligustica zu einer dauerhaft überlebensfähigen, wirtschaftlich nutzbaren Population selektiert werden könnte. Beispiel: Dänemark mit einem Dutzend Ligustica-Belegstellen.
Noch ein Punkt. Leider wird auch bei den Buckfastimkern von großen Züchtern eine Farbselektion fälschlicherweise vorgenommen. Ich weiss aus persönlichen Mitteilungen, dass diese die EINMAL bei Bruder Adam vorgenommene Auslese nach einem bestimmten Farbmerkmal , als Vorwand für ihre heutige "Farbzucht" verwenden. Das kann jedoch nicht in Ordnung sein.
So, lieber Buckfastimkerfreund, solltest du in meinem Beitrag noch Blödsinn gefunden haben, so kannst du ihn behalten. Ich schenk ihn dir!
Vielleicht schilderst du uns mal deine reichhaltigen Erfahrungen mit der Ligustica. Das wäre sicher ein produktiverer Beitrag zu diesem Thread und nichts desto trotz für alle interessant.
Servus
Reiner
Hallo, zusammen,
und was gute Manieren sind, scheint er (oder sie) auch nicht zu wissen...
Hallo,alle Miteinander,
Arroganz lässt grüssen,da wird geurteilt über Fehlinformationen und dann
letztendlich auf andere verwiesen. Wenn man etwas besser weiss oder kann dann soll man doch alle daran teilhaben lassen.
Wenn Kollege Buckfastimker so gut im Wissen um die Zucht ist, warum erklärt er es den anderen Dummen Imkern denn nicht?
Wieder einer mehr, der alles kennt, aber bloß nichts weitersagt!
Besserwisser haben wir schon genug, lasst uns doch endlich einmal an Eurem Wissen teilhaben. Dann werden auch die Dummen weniger, aber dann habt Ihr ja nichts mehr mit dem ihr euch profilieren könnt!
Kommt mal von Eurem hohen Ross runter!!
Unter diesem Gesichtspunkt kommen bald keine Beiträge mehr, weil man immer Angst haben muss etwas falsch wiedergegeben zu Haben.
Soweit muss es doch nicht kommen!!
Grüsse
Margret
Hallo Margret,
ich kann Dir nicht wiedersprechen.
Ich bin selbst Carnica-Züchter und suche schon im Herbst die
Zuchtmütter für das nächste Frühjahr aus.
Da kann es mir aber passieren, daß ich diese nochmals umwerfe;
sei es als Spätbrüter oder evtl. Krankheiten oder das Volk hat
nicht den nötigen Zug.
Ich bin aber in der glücklichen Lage und kann von mind. 5 gekörten
Reinzuchtköniginnen auswählen.
Ob es Reinzucht sein muß, lassen wir mal dahingestellt sein,
es kann auch von sehr guten Müttern nachgezogen werden.
Wichtig ist natürlich, daß man sich eine gute Belegstelle aussucht-
Insel oder Landbelegstelle.
Man sollte sich auf jeden Fall Gedanken um eine gute Basiszucht machen.
Wir haben jetzt auch eine Belegstelle - eingeweiselt mit Königinnen
der Peschetz-Kalmus-Linie, wie sie auch in diesem Jahr auf Sylt war.
Auch hier müssen wir abwarten, wie diese sich im Frühjahr entwickeln.
Bis jetzt sind sie top.
Falls noch weitere Fragen - ruhig mailen.
Mit besten Grüßen aus dem Westerwald - Martin.
Gehen wir doch einmal in der Geschichte der Imkerei etwa 150 Jahre zurück... Wie oben bereits erwähnt, imkerte Dzierzon mit den ersten Ligusticabienen in Deutschland. Der Übergang zum Mobilbau steckt noch in den ersten Entwicklungen. Dennoch experimentiet man mit einer fremden Biene. Sie unterscheidet sich sehr von der einheimischen, gewohnten Bienen. Sie baut stärkere Völker auf, wofür es hier keine entsprechenden Beuten gibt. Sie braucht mehr Futter, worauf sich die Imker, weil ungewohnt, nicht einstellen. Sie braucht besseres Futter, während die einheimische Biene auf weniger gutem Futter (Tauhonig) noch gut über den Winter kommt. Die ersten Erfolge kann man nur dem Heterosis-Effekt zuschreiben. Als dieser verebbt, gehen die meisten Imker wieder auf die einheimische Biene zurück. Selbst Dzierzon ging diesen Schritt! Fazit: Die Zeit war noch nicht reif für die Ligustica. Die aus dieser Unreife resultierenden Vorurteile überdauern noch bis heute! Über 150 Jahre hinaus! Volle Honigtöpfe wünscht Lothar
Zitat von BuckfastimkerBienenrassen etc. - könnt Ihr wohl unter Imkereibedarf-Prenzyna@t-online.de anfordern. Winter.
Hallo Buckfastimker,
ich muss leider auch sagen, dass ich aufgrund deines ersten Beitrages, der von hoher Intelligenz und Wissen zeugte, von dem jetztigem Beitrag doch sehr enttäuscht bin. Kann es nicht glauben, dass der von der gleichen Person verfasst wurde, aber beim persönlichem Kennenlernen eines Menschen hat auch schon oft der erste Eindruck getäuscht und beim zweiten Hinsehen wußte man dann Bescheid, aber vielleicht ändert sich das Bild auch wieder. Zu deinem erwähnten Imkereibedarf möchte ich nur sagen, dass dieser schon mal schwer in der Schusslinie des D.I.B. war mit seiner vielversprechenden Werbung für seine Neuseelandimporte, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, um nicht unnötigen Ärger zu bekommen.
Hallo an alle,
da ich ja anscheinend die Ursache für den Tumult gegeben haben, hier vielleicht noch eine kleine Anmerkung. Ich wollt auch nie den Anschein erwecken arrogant zu sein. Auch halte ich mich absolut nicht für unfehlbar. Wenn ich hier etwas schreibe, dann weil ich es auch selber so glaube. Werde ich aber auf so eine unflätige Weise angemacht, werde ich stinkig. Ich freue mich über jeden Hinweis, der mich auf ein Wissensdefizit hinweist. Nur deshalb lese ich das Forum hier.
Schöne Grüße
Reiner
Hallo, Reiner,
mach dir keinen Kopf über einen einzelnen!
Niemand hier im Forum hält dich für arrogant und unfehlbar, sondern wir alle schätzen deine sachlichen und absolut fachkompetenten Beiträge!
Wir alle (oder etwa nicht?) wollen lernen, darum sind wir ja hier!
Wer sich im Besitz der alleinigen Wahrheit glaubt, möge ein Buch schreiben, um sich zu profilieren, aber bitte nicht hier!
Ich hab mich schon mal drüber aufgeregt, daß es immer wieder Leute gibt, die offensichtlich zu keiner sachlichen Diskussion in der Lage sind, aber was wollen die dann hier?
Hallo liebe Imker(innen),
ich verfolge nun das Forum seit gut 5 Monaten, und habe auch etliche Beiträge des Stammtisch – Archivs gelesen. Ich bin der Meinung die Sitten werden hier wieder rauher.
Ob es nun daran hängt, daß man hier quasi anonym sein Mütchen kühlen kann, und/oder daß die Akzeptanz und/oder Toleranz wieder in den Keller geht, vermag ich nicht zu sagen.
Hartmut Ebert hat uns hier ein so tolles Forum geschaffen um unsere unterschiedlichen Meinungen auszutauschen, da werde ICH es nicht akzeptieren, daß dieses Schatzkästchen von Leuten zerschlagen werden, die Ihren Beitrag mit der Faust in der Tasche in die Tastatur hacken. Es kommt darauf an wie angemessen WIR reagieren. Nicht gleiches mit gleichem Vergelten (ich weis, Ihr (ganz) im Süden seit sehr temperamentvoll).
Gruß
Matthias