Gibt es wiklich welche, die gar nicht behandeln
Ähem, da gibt's Imker, die VSH-Königinnen haben...
Auch ohne VSH.
Wenn die Befallskontrolle (ab Mitte August engmaschig) keinen kritischen Befall zeigt, warum soll ich behandeln? Wenn mein Nachbar die Grippe hat werf ich ja auch keine Pillen ein.
Gruß Chris
Tut mir leid, aber....
Die Grippe ist ein Virus und man kann sich dagegen impfen lassen, also vorbeugend, bevor man die Grippe überhaupt hat! Es gibt bis auf eines, keine wirksamen Mittel gegen Viruserkrankungen. Wer da etwas findet, ist ein gemachter Mann.
Noch klappen die Impfungen nicht ganz sicher....und die Akzeptanz ist noch nicht hoch. Doch wenn 95 % Geimpft wären und die Grippe sich nicht zu stark variieren würde, hätte man keine Grippeepidemie mehr.
Doch reden wir von Varroa, einem Parasiten, wie Läuse und Flöhe. Bei Läusen gibt es nicht vorbeugendes, bei Flöten könnte man das Flohhalsband als so etwas sehen. Trotzdem würdest du wirklich warten, wenn du bei deinen Kind oder Hund ...oder ...Einen Parasitenbefall feststellst? Sei der noch so gering? Wartest du wirklich bis sich Gesundheitsschäden zeigen?
Bisher gab und gibt es keine Immunität gegen Parasiten, ob wohl wir x Jahrtausende mit Flöhen und Läusen zusammenleben, in der gleichen Umwelt. Trotzdem gibt es die Hoffnung in wenigen Jahrzehnten resistente oder tolerante Bienen zuhaben. Ich denke durch Gentechnik ist dies vielleicht möglich.
Viele Imker denken genauso, wie oben angegeben, daher ist keine gute Behandlung mögliche, die eine Heilung ermöglichen würde. Aber die Berufsimker mit vielen Völkern und einem guten Behandlungsschema zeigen gut, wie gut man Varroa reduzieren kann, wenn man einheitlich und zum gleichen Zeitpunkt behandeln würde. Oft haben Berufsimker deutlich weniger Verlust, obwohl sie die gleichen Mittel und Methoden anwenden, nur ist ihre Wirkung durch die Masse höher.
Im Kindergarten wird auch das Kollektiv behandelt, bei Auftreten von Läusen.
Es soll nur zum Nachdenken anregen.
Bienen sind Umweltabhängig, sie schränken die Brut ein, wenn es an Wärme, Pollen oder Futter mangelt. Doch die Brut ist eine Notwendigkeit für die Vermehrung der Milbe. So entstehen abhängig von Umweltbedingungen und Vorhandensein anderer Völker und der Situation im eigenen Volk ( weisellosigkeit etc.), immer unterschiedliche Voraussetzungen für die Vermehrung der Milben und damit unterschiedliche Belastungen, auch der Völker an ein und demselben Stand. .
Sitzen nicht viele Milben auf den Bienen, kann trotzdem bei viel Brut viele Milben in der Brut sein. Dann sieht man sie nicht auf der Windel, der Co2 oder Puderzuckermethode. Da hier nur die Bienen kontrolliert werden. Nimmt man Bienen vom Brutnest oder aus dem Honigraum, verändert sich das Ergebnis ebenfalls.
Wir arbeiten mit einem, sich stark veränderten System. Als Beispiel: Wenn man bei relativen Hunger, also nur verdeckeltes Futter vorhanden, schaut, sieht man im Sommer Milben auf den Bienen rumturnen. Aufgrund des relativen Futtermangels ist nur wenig Brut vorhanden. Und doch gibt man dann Futter, sieht man bereits am nächsten Tag keine Milben mehr. Nicht weil die alle plötzlich Brut gefunden hätten oder tatsächlich verschwunden wären, sondern weil die Bienen wieder besser zurecht sind und nicht mehr auf Diät. Die Milben können wieder mehr saugen. Geht es den Bienen gut, geht es auch der Milbe gut.
Es ist leider so, dass jeder Imker so gut behandelt oder nicht, wie er kann. Mit dem Wissen und auf Stand seiner Erfahrungen, und dies kann sehr unterschiedlich sein.