Hallo,
bin gerade dabei meine Völker "Abzuschleudern". Teilweise Waldhonig, teilweise Sommertracht.
Wenn ich nun den H-Raum leer mache, den Völkern Futter gebe und hoffentlich viel Honig schleudere, stoße ich auf folgende Frage:
Was mache ich mit den leeren Honigwaben nach dem Schleudern? Stelle ich sie zum Aussuchen in die Nähe der Bienen oder was ist zu tun??
Abgeschleudert - was nun mit den Waben?
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Zitat
maju2 schrieb am 2002-07-25 21:27 :Was mache ich mit den leeren Honigwaben nach dem Schleudern? Stelle ich sie zum Aussuchen in die Nähe der Bienen oder was ist zu tun??
Hallo Marco,
abgeschleuderte Waben müssen auf jeden Fall bienensicher verwahrt werden. Aussuchen lassen begünstigt zum einen die Räuberei und kann zum anderen zur Verbreitung der Faulbrut beitragen.
Die Waben sollten möglichst trocken aufbewarht werden, damit eventuelle Pollenreste nicht schimmeln. Falls Du Magazinimker bist, kannst Du beispielsweise einen "Wabenturm bauen: Unter das unterste und auf das oberste Magazin ein Drahtgitter, den ganzen "Turm" etwas aufbocken, damit die Luft an den Waben vorbei zirkulieren kann.
Grüße
Ulrich
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Grüß´Dich Maju2 (Max Junior der 2te ? )
Jetzt musst Du schnell sein bevor Dir eine Wachsmotte Eier reinlegt
Schlage Deine abgeschleuderten Waben in Zeitungspapier ein und lagere sie möglichst dicht. Ich bin Magazinimker und stecke sie in die leeren Zargen. Ich lege dann noch eine Folie zwischen den Zargen. So entgehe ich den Schäden der Wachsmotte. Es ist eine lästige Mehrarbeit die Dir aber die Waben rettet. Das Papier wird zwar feucht aber Du hast im Frühjahr unbeschadete Waben. Auf das Papier habe ich noch einige Tropfen Thymiangeist gegeben.
Hermann -
Zitat
Jetzt musst Du schnell sein bevor Dir eine Wachsmotte Eier reinlegtWachsmotten befallen meist nur bereits bebrütete Waben, und die haben eigentlich im Honigraum nichts zu suchen. Wer auf strikte Trennung zwischen Honig- und Brutraum achtet, der hat eigentlich wenig zu befürchten, es sei denn der Wachsmottenbestand im und in der Nähe des Wabenlagers ist bereits sehr hoch.
Zitat
Schlage Deine abgeschleuderten Waben in Zeitungspapier ein und lagere sie möglichst dicht. Ich bin Magazinimker und stecke sie in die leeren Zargen. Ich lege dann noch eine Folie zwischen den Zargen. So entgehe ich den Schäden der Wachsmotte. Es ist eine lästige Mehrarbeit die Dir aber die Waben rettet. Das Papier wird zwar feucht aber Du hast im Frühjahr unbeschadete Waben. Auf das Papier habe ich noch einige Tropfen Thymiangeist gegeben.Das ist allerdings sehr viel Aufwand, den man nur dann treiben kann, wenn man nur wenige Völker hat. Wenn die Waben bereits befallen sind, schafft man so außerdem "ideale" Verhältnisse für die Maden. Wachsmotten "lieben" geschlossene Behältnisse und "hassen" Luftzug.
Grüße
Ulrich
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Hallo, zusammen,
anscheinend mache ich was ganz falsch?!
Ich gebe die geschleuderten Waben dem jeweiligen Volk zurück und nehme sie einen oder zwei Tage später blitzblank geputzt und meistens auch schon repariert mit der ganzen Zarge weg.
Dann staple ich die Zargen übereinander, oben und unten Fliegengitter, unten auf zwei Kanthölzer, und das war's.
Das einzig Wichtige ist ein geruchsfreier Lagerraum, sonst schmeckt der Honig im nächsten Jahr nach evt. Gerüchen.
Aussortierte Brutwaben werden sofort eingeschmolzen; keine Chance für Motten.
Die einzige Stelle, wo ich welche habe, ist im Segeberger Boden, aber ich hab mir den Bacillus thuringensis besorgt, damit sollte das Problem auch gelöst sein... -
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Zitat
sabi(e)ne schrieb am 2002-07-26 10:27 :
Hallo, zusammen,
anscheinend mache ich was ganz falsch?!
Ich gebe die geschleuderten Waben dem jeweiligen Volk zurück und nehme sie einen oder zwei Tage später blitzblank geputzt und meistens auch schon repariert mit der ganzen Zarge weg.
Dann staple ich die Zargen übereinander, oben und unten Fliegengitter, unten auf zwei Kanthölzer, und das war's.
Das einzig Wichtige ist ein geruchsfreier Lagerraum, sonst schmeckt der Honig im nächsten Jahr nach evt. Gerüchen.
Aussortierte Brutwaben werden sofort eingeschmolzen; keine Chance für Motten.
Die einzige Stelle, wo ich welche habe, ist im Segeberger Boden, aber ich hab mir den Bacillus thuringensis besorgt, damit sollte das Problem auch gelöst sein...Hallo Sabi(e)ne,
Du machst das ganz richtig. Der einzige "Nachteil" beim erneuten Einhängen und Herausnehmen der Waben ist der zusätzliche Zeitaufwand.
Problematisch ist lediglich das Aufstellen der ausgeschleuderten Waben außerhalb der Beute, weil man so Räuberei auslösen kann. Dazu kommt dann noch die Faulbrutproblematik.
Grüße
Ulrich
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Hallo Sabine,
die Waben vom eigenen Volk säubern zu lassen ist eine gute Idee. Ist mir schon unfreiwillig passiert, in Hoffnung einer kommenden Tracht ausgeschleuderte Waben gleich wieder reingehängt - ich habe sie aber nur blitzblank wiedergekriegt.
Problem ist dabei, daß die Honigreste manchmal auf kleinen Wabenflächen zusammengetragen und verdeckelt werden - nochmals schleudern? Das unangenehmste, was mir mal passierte war, daß die ausgeschleuderten Waben gleich wieder verdeckelt wurden, die Deckel saßen nur ganz tief unten in den Zellen. Das wäre wahrscheinlich nicht passiert, hätte ich die Waben mit Wasser eingesprüht (dann müssen sie umtragen).Ulrichs Ansicht zu unbebrüteten Waben, Wachsmotten und geschlossenen Behältnissen kann ich mich nur anschließen.
So richtig zufrieden war ich mit dem Wabenturm jedoch nicht. Er wird von den Bienen belagert. Diese Jahr haben sie es auch irgendwie geschafft, durch die 2mm-Ritzen zwischen den Zargen zu kriechen. Die Ameisen plündern sowieso darin. Futterwaben sind meistens hin.Viele Grüße, Thomas
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Lieber Ulrich,
in den Waben ist kein Gramm Honig mehr, und somit sind sie für Räuber uninteressant. Außerdem stehen sie nicht in der Wildnis rum, sondern im bienenfreien Keller. Und durch Fliegengitter hab ich auch noch keine Bienen kommen sehen. -
Zitat
sabi(e)ne schrieb am 2002-07-26 11:32 :
Lieber Ulrich,
in den Waben ist kein Gramm Honig mehr, und somit sind sie für Räuber uninteressant. Außerdem stehen sie nicht in der Wildnis rum, sondern im bienenfreien Keller. Und durch Fliegengitter hab ich auch noch keine Bienen kommen sehen.Hallo Sabi(e)ne,
das mit dem Aussuchen lassen bezog sich nicht auf dich, sondern auf Marcos Beitrag. Er wollte die Waben nach dem Ausschleudern eventuell wieder in die Nähe der Völker bringen.
Weil gerde viele ältere Imker dieses Verfahren noch immer praktizieren, wollte ich noch einmal davor warnen.
Grüße
Ulrich
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Hallo Miteinander,
ich gehe jetzt mal von Zander oder DNM aus, die Frage wohin mit den Waben ist doch einfach - ab in den Sonnenwachsschmelzer. Ein gesundes Bienenvolk und wenn es auch so bleiben soll, muss alle drei Jahre den kompletten Bau erneuert haben, d.h. nach dem Abschleudern der oberen Honigraumzarge, wird die untere Brutzarge, die meistens die älteren Waben beinhaltet, weggenommen. Waben mit evtl. noch vorhandener Brut und Pollen/Honigwaben können dann auf die abgeschleuderte Honigraumzarge und auf die obere Brutraumzarge verteilt werden, also gibt es über den Winter keine oder nur wenige Waben zum lagern und nächstes Jahr können sich die Bienen ihren Honigraum wieder neu ausbauen und dann kann man wieder Honig aus hellen, unbebrüteten Waben schleudern. -
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Hallo Franz Xaver,
wenn Du bebrütete Altwaben wieder einhängst, wie Du schreibst, ist die Bauerneuerung leider nicht konsequent. Es ist eben meist eine Abwägung zwischen alter Wabe drin lassen oder Brut vernichten.
Wie hältst Du es eigentlich mit den ausgeschleuderten Waben während der Saison - läßt Du sie drin oder paßt Du die Größe des Honigraumes an den Bedarf an? Ich brauche für die Frühtracht zwei oder drei Zargen, den Rest des Jahres sind sie meist (aber nicht immer) unnötig. Ich lagere sie also.
Über den Durchlauf der Waben vom Honig- in den Brutraum hatten wir ja schon diskutiert, ich betreibe ihn auch. Wer jedoch in Brut- und Honigraum verschieden Maße hat, z.B. Dadant, wird wohl ausgeschleuderte Honigwaben lagern.Grüße, Thomas
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Hallo Thomas,
ich hebe grundsätzlich keine bebrüteten Waben auf, ich verteile alle Honigraumwaben des Volkes, soweit es geht auf die beiden Brutzargen, aber manchmal kann ich nach dem Abschleudern nicht soviele, da bebrütet, entsorgen wie ich will, aber im Frühjahr, wenn die Brutnester noch nicht so groß sind, spöätestens dann entferne ich sie. -
Hallo Franz Xaver,
Maju2 und mir ging es um Honigraumwaben, und die sollten unbebrütet sein.
Bebrütete Waben gehören, wie Du es auch siehst, in das Volk oder den Wachsschmelzer. (Das ist gut gesagt, manchmal kann man einfach nicht einschmelzen.)
Nochmal die Frage von vorhin - hast Du einen Vorrat an unbebrüteten Honigraumwaben?Grüße, Thomas
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Nochmal die Frage von vorhin - hast Du einen Vorrat an unbebrüteten Honigraumwaben?
Ja habe ich, wenn ich nächstes Jahr die Honigräume aufsetzte hänge ich in der Mitte der aufgesetzten Honigraumzarge ein paar ausgebaute Waben ein
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