DNM aus zwei Zargen auf eine

  • Ich habe ja eben einen anderen Thread gestartet, wollte die Inhalte nicht vermischen, daher hier eine neue Frage:


    Ich habe meine beiden Völker auf zwei Zargen überwintert wollte jetzt auf eine Zarge reduzieren. Normallerweise sollte das Brutfeld ja nach oben wandern und die untere Zarge könnte raus. Eines der beiden Völker ist sehr schön in die obere Zarge gewandert. Unten waren leere Rähmchen und auf 2 Rähmchen auf 4 Seiten etwa jeweils die Hälfte Brut. Oben war der Brutraum schön angelegt und das Futter zu großen Teilen aufgegessen, oder zumindest entdeckelt.


    Da ich nicht wusste, was ich mit dem Rest der Brut machen sollte, da es mir nicht sinnvoll erschien die Rähmchen nach oben zu sezten, habe ich diese in einen Ablegerkasten gesetzt. Es war Brut in verschiedenen Stadien und auch Stifte drin, aber eben nicht so viel, um "oben" zwei Rähmchen mit Futter zu entnehmen.


    Wie macht ihr es mit den Resten der Brut, wenn ihr von zwei auf eine Zarge reduziert? Hätte ich die Bienen abfegen und die Brut entsorgen sollen? Aus meiner Sicht habe ich im Ableger genügend Bienen, damit dieser gepflegt werden kann, auch wenn ein Teil zum Ursprungsvolk zurückfliegen sollte (zweiter Stand kommt erst noch).


    Bei meinem anderen Volk stellt sich das Bild ganz anders da. Hier war noch viel Futter oben, und nur wenig Brut im oberen Bereich. Hier hätte es aus meiner Sicht keinen Sinn gemacht, die untere Zarge zu entnehmen. Kann ich den Umzug nach oben irgendwie unterstützen? Sollte ich ausgebaute MW über das untere Brutfeld hängen, und dafür etwas Futter entnehmen? Oder soll ich diesem Volk einfach noch etwas Zeit geben?


    Zum Wetter: In dieser Gegend wurde schon Ende Februar gut geflogen, auch wenn es zwischenzeitlich wieder etwas kalt war. Mein Pfirsich und meine Mirabelle blühen schon, und die Kirschen sind auch nicht mehr so weit vom Blühen entfernt. Ein Dadant-Imker dem ich auf Facebook folge hat schon vor 3 Wochen seine Beuten geschiedet.

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  • Ich mache es so:

    Die Zarge mit mehr Brut wird die BR Zarge.

    Falls nötig, schaffe ich Platz für die Bruträhmchen der zu entfernenden Zarge - leere FW raus, verschimmelte Waben raus.

    Dann kommen die Bruträhmchen neben das BN der verbleibendenden Zarge.

    Fertig.

    Darauf achten, dass genug Futter verbleibt.


    Jetzt einen Ableger starten, wie von dir beschrieben, wird nicht funktionieren, schätze ich.

  • Kann ich den Umzug nach oben irgendwie unterstützen?

    Ja, überfüttere im Herbst nicht, wenn Du jetzt noch eine ganze Zarge Futter drauf hast dann waren die im Herbst überfüttert.

    Sollte ich ausgebaute MW über das untere Brutfeld hängen

    Es gibt keine "ausgebauten MWs" es gibt nur MWs oder ausgebaute Waben - soviel zum Wortschatz. Zur Sache, ja Du kannst oben die "überzähligen" Futterwaben rausnehmen und durch leere, ausgebaute Waben ersetzen... - das hättest Du aber in Deiner Gegend wahrscheinlich schon vor ~2 Wochen machen sollen/können...

  • Kann ich den Umzug nach oben irgendwie unterstützen?

    Ja, überfüttere im Herbst nicht, wenn Du jetzt noch eine ganze Zarge Futter drauf hast dann waren die im Herbst überfüttert.

    Wie hätte ich das im Herbst erkennen können? Mir war klar, dass das Volk schwächer ist als das andere, aber auf welche Indizien hätte ich achten sollen?


    Mein Ziel ist es, die Bienen im Sommer auf 1BR + HR zu halten, und im Herbst dann auch 2 BR zu überwintern. Woran hätte ich erkennen können, dass ich dieses Volk besser auf einem BR überwinter, oder zumindest weniger füttern soll?

  • Jetzt einen Ableger starten, wie von dir beschrieben, wird nicht funktionieren, schätze ich.

    Was wird der Grund fürs Scheitern sein? Angenommen, die können sich aus der Brut / den Stiften eine Weisel ziehen, warum sollte es dennoch scheitern? Dronen habe ich schon in anderen Völkern drin bzw. auch der Nachbar, also könnte eine Begattung klappen. Oder ist es noch zu kalt?

  • Na die Bienen in dem Ableger werden zum großen Teil vermutlich anständig alt sein. Bis da eine Kö schlüpft und begattet worden ist, gelegt hat und diese Brut dann schlüpft - da sind die Bienen nicht jünger geworden.

    Und Drohnen werden wohl noch nicht so richtig viele da sein. Vom Ei bis zur Geschlechtsreife sind das 37-40 Tage.

    Aber wer weiß...

  • Wie hätte ich das im Herbst erkennen können? Mir war klar, dass das Volk schwächer ist als das andere, aber auf welche Indizien hätte ich achten sollen?

    Wiegen der Beute ist hier das Schlüsselwort!


    Zum einfüttern bestückst Du die Beuten immer gleich. Während und nach dem Einfüttern wiegst Du die Beuten und notierst Dir das Gewicht. Ca. Anfang Oktober wiegst Du die Beuten das letzte mal und je nach Verbrauch kannst Du evtl. noch nachfüttern - alle sollten das gleiche Endgewicht haben - da ist es natürlich am Besten wenn man auch lauter gleiche Beuten hat, dann ist das Beutengewicht auch bei allen gleich. Bei schwachen Völkern kann man dabei das Zielgewicht auch etwas anpassen. Mit der Zeit wirst Du merken was Deine Zarge voll mit Futter wiegt. Achte darauf das maximal eine Zarge, bei zweizargiger Überwinterung, mit Futter voll ist - vom Gewicht her.


    Richtwerte: Bei den meisten hier üblichen Bienenherkünften reichen so ca. 15 kg Winterfutter Anfang Oktober - Carnica evtl. ein paar KG weniger, Buckfast evtl. ein paar KG mehr.
    (Bei schwachen Ablegern reicht weniger, aber Ziel sollte es sein, solche am Anfang Oktober nicht mehr zu haben!)

    .

    Wenn Du dann im darauf folgenden Frühjahr im Schnitt z.B. 8 kg zu viel Futter drin hast, dann fütterst Du im Folgejahr bis das Endgewicht Anfang Oktober 8 kg weniger ist. Nach zwei/drei Jahren wirst Du wissen was DEIN Endgewicht sin muss.


    Aber, das wurde hier im Forum aber schon einige male diskutiert... - SuFu

  • Vom Ei bis zur Geschlechtsreife sind das 37-40 Tage

    Daran hab ich nicht gedacht. Dachte irgendwie, das geht viel schneller.


    Gut, dann löse ich den "Ableger" morgen auf, und setze die Rähmchen mit Brut in mein schwächeres Volk. Damit mache ich wohl nichts kaputt.

  • FranzXR Ich habe beide Völker aufs gleiche Endgewicht eingefüttert, ich benutze gleiches Material. Nur das eine Volk war halt schwächer und hat im Winter somit weniger verbraucht.

    Das kann schon sein. Was Du geschildert hast klingt so als wäre in dem schwächeren Volk noch 1 Zarge Futter drin - falls das stimmt dann hast Du beide Völker zu stark eingefüttert. Im anderen Volk hast Du bestimmt auch noch sehr viel Futter drin, oder?

  • Dann kommen die Bruträhmchen neben das BN der verbleibendenden Zarge.

    Fertig.

    Darauf achten, dass genug Futter...

    Wie Ralf schon schrieb, das BN aus der oberen und unteren Zarge sammelt sich mögl. in der oberen Zarge, wobei FW gg. BW getauscht werden. Es sollte momentan noch ausreichend Futter drin sein, gut 4 - 5 Waben. Das reicht für die ein oder andere Schlechtwetterwoche...

  • Warum setzt er dann die 2. Zarge mit Brut nicht über ASG auf den einzargigen BR auf?

    Brut läuft aus, Honig wird eingetragen, fertig. Es sei denn man mag kein Honig aus bebrüteten Waben, dann FW aus 1. BR raus und BW in BR. FW über ASG aufsetzten, wenn es denn sein muss oder für Ableger aufheben.


    Liebe Grüße Bernd

    Pushen wir uns nicht an den Stöckchen dieser Welt, bewegen wir Baumstämme, auf denen wir stehen.

  • Es sei denn man mag kein Honig aus bebrüteten Waben,

    Es war vor ein paar Jahren noch normal, dass ab und zu eine Brutwabe im Honigraum gelandet ist. In Ausnahmefällen, kann man das auch noch heute und in Hinterbehandlungsbeuten sowieso.

    LG Mark-o

    Der Pessimist ist ein Optimist, der aus seinen Erfahrungen gelernt hat.

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