Ja klar, oder in die Tanne, oder was auch immer. Aber das setzt ja mehr Können und Wissen voraus, nicht weniger! Das schadet ja in der Regel nicht
Nosema/Ruhr? Eure Hilfe ist gefragt
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Ich wollte mich hier zurückhalten.
Aber nachdem man so raushaut....
.... 1000 Bienenvölker sterben..... Na ja, die Schätzung der Bieneninstitute liegt bei 13-17 % für dieses Jahr, da bisher nur ca. 3 % in der ersten Hochrechnung gemeldet sind.
Die Zahl der Bienenvölker ist in den letzten Jahren stabil, natürlich meistens dank den Berufsimkern, die auch mit Paketbienen etc. den Markt bereichern.
Und ernsthaft gefragt, ob ein Berufsimker nun einfach Völker verkauft, obwohl zu vermuten ist, dass der Käufer nicht optimal vorbereitet ist oder jemand mit einer tollen Idee den Imkern das Geld aus der Tasche zieht, kommt doch fast aufs gleiche raus.
Dagegen finde ich die Anregung, um die Beherrschung des Imker 1x1 sehr gut. Und ich glaube, es war ein Angebot von H. Aumeier, einen Varroa- Behandlungskurs anzubieten. Falls das nicht stimmt, bitte ich um Entschuldigung, ich habe es nur so noch im Kopf gehabt. Was ich sehr begrüsse und das Engagement einfach klasse finde, weil eben jemand mit fundiertem Wissen etwas weitergeben will.
Doch normalerweise läuft es anders, wie wahrscheinlich alle hier mal erfahren haben. Da erzählt der eine etwas über eine tolle Behandlungsmethode und schwärmt davon und andere machen es nach, weil sie mit etwas anderem Pech hatten. Jedoch meist mit noch weniger Information und weniger Plan. Und dann klappt es ein Jahr und im nächsten Jahr wieder nicht.... und dann wird etwas neues gesucht.
Das aber die Varroabehandlung nicht nur aus einer Behandlungsmethode besteht, sondern ein ganzes Konzept umfasst, dass nach Wetterverlauf, nach Zeitpunkt etc angepasst werden muss.... und man genau dafür viel Erfahrung braucht, dass überfordert so manchen auch erfahrenen Imker.... so hat man halt immer behandelt und Verluste verschweigt man lieber, weil sonst kommt ja so ein Spruch "Wer Völker an die Varroa verliert, kanns einfach nicht.... ist ein schlechter Imker".
Da kommt dann meistens, siehe oben.... eine tolle Behandlungsmethode.... und das Spiel geht von vorne los. Genau diese Einstellung,
Nochmal: Das Völker im Herbst/Frühwinter abkratzen ist nicht die Normalität! Nicht an der Varroa
Hilft keinem einzigen Imker mit Verlusten weiter..... ganz im Gegenteil, dem Imker wird falsch suggierert, dass es "das Patentrezept" gibt.....nur ist der Imker mit Verlusten nicht gut genug dafür.
Es gibt aber äussere Faktoren, die auf die Varroabelastung Einfluss haben. Witterung, wenn die Bienen durch den Winter hindurch brüten..... etc.Wenn also jemand aus einer Gegend mit normalem Winter loslegt, hat das Volk weniger Varroen und dann hat der Imker ne dicke Hose.... aber eben nicht, weil er wirklich das bessere Konzept fährt, sondern weil die Gegebenheiten andere sind.
Und ich kann diese Meinung sogar belegen.
Wenn es nur ein Konzept ausmachen würde oder eine Behandlungsmethode über Erfolg oder Misserfolg entscheiden würde.Dann hätten fast alle Imker immer das gleiche Konzept und niemand würde neues probieren..... das alte funktioniert doch. Und damit würde sich eine Behandlung durchsetzen. Die Anfänger hätten nur Verluste und keine alten Hasen (nur die Standard 10%). Doch haben auch erfahrene Leute mal mehr Verluste.
Leider führt die oben genannte Einstellung zum Verschweigen von Verlusten, damit man nicht als Loser dasteht. Und das führt unweigerlich dazu, dass immer wieder neue Behandlungsmethoden und Ideen, egal ob Bücherskorpion und ähnliches, immer wieder neu auf den Tisch kommen. Man verschweigt die Behandlungsmethoden, die nicht so gut sind und die damit verbundenen Verluste, da man erst davon geschwärmt hat.... wird der nächste Imker unweigerlich es ausprobieren, bis es da scheitert. Wie ein Bäumchen wechsel dich, bis es nach 10 Jahren irgendwann wieder in der Gegend auftaucht und neue Imker anfangen.
Vorwürfe sind also völlig kontraproduktiv und helfen nicht die Situation zu verändern. Offenheit würde uns mehr helfen. Aus Fehlern können wir alle lernen...
Dagegen einen gezielte Diskussion mit Daten unterlegt (die von Imkern gesammelt wurden), wie hier im Forum schon gezeigt wurde, kann tatsächlich helfen, externe Einflüsse auf die Varroapopulation zu verstehen und damit frühzeitig auf ungewöhnliche Witterungen etc zu reagieren.
Als Beispiel :Wenn sich die Gegebenheiten in einem Jahr bei dem Imker mit der dicken Hose plötzlich ungewöhnlich ändern.... keinen Winter, durchbrütende Völker.... dann könnte man durch dieses Wissen Verluste durch externe Einflüsse tatsächliche vermeiden im nachfolgenden Jahr, weil man die Zeichen erkannt hat.
Niemals ist ein Jahr, wie das andere Jahr in der Imkerei.
Es ist zu lang geworden und hört sich wie eine Predigt an. Und leider ist es völlig aussichtslos! Da sich die Meinungen nie ändern werden. Tja, Imker sind einwenig stur, mich eingeschlossen.
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Gesunde Völker mit geringer Varoabelastung kommen auch nach späten Trachten und später Auffütterung oft erstaunlich gut durch den Winter. Es liegt m.E. in den allermeisten Fällen an der Varoa und den damit einhergehenden Infektionen wenn Völker plötzlich zusammenbrechen. Ich imkere seid 1969 und kann da Vergleiche ziehen. Habe allerdings mit unerklärlichen Völkerverlusten keine Erfahrungen.
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Du hast recht mit deiner Aussage.
Aber woher weißt du, wie hoch die Varroabelastung war? Hast du gezählt?
Welche Behandlung hat zu welchem Zeitpunkt am besten Wirkung gezeigt? Und was war am effektivsten als Anschlussbehandlung?
Wie sah die Varroapopulation im Jahresverlauf aus?
Wie war die Trachtsituation? Honigernte
Welche Beute, Betriebsweise? Wie sieht der Standort aus?
Hatten alle Nachbarn, wenig Milben? Oder gab es vermehrt Verluste?
Hattest du Verluste trotz gleicher Behandlung? Woran lag da der Unterschied zu den lebenden Völkern?
Du siehst, deine Antwort wirft Fragen auf. Und wenn wir hier deine alten Stockkarten sichten würden und Verluste analysieren könnten, dann würden wir einen Schatz an Erfahrung von dir erhalten und aus deinen Verlusten lernen. Denn nur wer auch mal Verluste an die Varroaverluste hatte, kann deine Aussage bestätigen.
Wenn jemand immer erfolgreich behandelt hat, ohne Varroaverluste, hatte nie hohe Varroabelastungen und sieht in der Varroa kein Problem. Er hat aber auch nicht die Erfahrung mit hohen Varroabelastungen und Begleitinfektionen und eben dem Bild von Varroaverlusten gemacht und kann eben nicht denjenigen helfen, die mit hohen Varroalasten kämpfen müssen.
Deshalb ist es so wichtig Erfahrungen zusammeln, Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrzunehmen. Und imker, die erst Verluste hatten mit der Varroa und die sich nach und nach gute Behandlungsschema erarbeitet haben, als Pioniere zusehen. Das wäre für alle von Nutzen.
So bleibt eine gute Aussage.
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Ich kann Rases Einwand größtenteils nachvollziehen, aber die von Night Shadow aber auch.
Die Grundsätze der Imkerei müssen erlernt werden. Daran führt kein Weg vorbei.
Ja, auch ob die Bienen im Warm- oder Kaltbau, mit oder ohne Varroaboden oder und etc ist eher für das Ego des Imkers. Zudem interessiert die Betriebsweise, die nicht ganz so exotisch sind, die Bienen reichlich wenig. Die machen das, was die Natur den mitgegeben hat. Sie haben halt diverse Vor- und Nachteile.
Auch von Bücherskopion, Bienensauna oder vielen anderen Schnick Schnack halte ich höflich gesagt gar nichts.
Allerdings gibt es immer wieder Dinge in der Imkerei, die auch erfahrenen Imkern passieren und worüber häufig anschliessend spekuliert wird.
Zugegeben sind diese Dinge selten und sollen ausdrücklich nicht dazu dienen, als allgemeine Ausrede zu dienen.
Reinvasion in ganz besonderen schweren Fällen.
Wäre der Imkerin nicht aufgefallen, dass die Milbenlast trotz Behandlung viel zu hoch ist, hätte das böse enden können. Damit ist nicht gemeint, dass aus gut geführten Völkern mal die ein oder andere Biene mit Milbe sich verfliegt.
Zudem gibt auch die Fälle, dass meistens an einem Stand sämtliche Völker eingehen.
Das eine war ein erfahrener Imker und der andere unter Aufsicht eines Profis.
Da.gebe ich Night Shadow recht. Da wird nicht gerne drüber gesprochen bzw gar nicht erst erwähnt.
Allerdings sind das eher die Ausnahme und nicht die Regel.
Übrigens brachte in beiden Fällen die Untersuchung des Totenfalls keinen Varroa im 7Überfluss zum Vorschein.
Auch die Meinung von Night Shadow teile ich.
Die Bekämpfung der Milbe ist in ein Konzept eingebettet und kein Bienenjahr ist wie das Andere. Schätzt man die Lage falsch ein, ist man ziemlich schnell dabei.
Man kann nur aus Fehlern auch von anderen lernen, wenn die Ursachen hierfür bekannt sind. Fatal ist zudem, dass der Fehler häufig im Vorjahr gemacht wurde.
Und zuletzt gebe ich auch denjenigen Recht:
Sollten die Verluste regelmäßig über 10 bis maximal 20% je nach Berechnungsmethode sein, ist da ein Fehler im System.
Ich als Gott sei Dank nicht Experte schaffe es ja auch unter 10 % zu bleiben.
Das geht mit 1-2 Ameisensäurebehandlung, Oxalsäure, gut einfüttern und mit ausreichend starken Völkern zum Winterbeginn sehr gut.
Dennoch bin ich der Meinung, wir wissen noch längst nicht alles und Fehler werden gemacht.
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Meine Aussage basiert auf eigenen Erfahrungen sowohl vor als auch mit Varo insbesondere mit Völkern die in der Heide standen und erst Ende September aufgefüttert wurden im Vergleich mit Völkern die zu Hause blieben. Leider war die Heide 2018 total vertrocknet. Mein Vater war Imkermeister der seit den 30er Jahren in die Heide wanderte, damals mit Freudenstein. Winterverluste signifikante Winterverluste kannten wir nicht, Nosema im Frühjahr schon. Es ist wohl nicht allein der Befallsgrat an Milben sondern die damit einhergehenden Infektionen, die dem Bien zu schaffen machen. Da ich Bisher keine unerklärlichen Verluste hatte, kann ich aus eigener Erfahrung nicht sagen woran es lag. Anfag der neunziger Jahre hatte ich Verluste im August September durch zu hohe Milbenzahl, die musste ich abschwefeln. Seither steht die Dezimierung der Varoen an erster Stelle mit den üblichen Maßnahmen. Alles andere ist Rutine.
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Wenn es nur ein Konzept ausmachen würde oder eine Behandlungsmethode über Erfolg oder Misserfolg entscheiden würde.Dann hätten fast alle Imker immer das gleiche Konzept und niemand würde neues probieren..... das alte funktioniert doch.
Diagnose und Behandlung sind das Stichwort. Zu beidem gibt es funktionierende Konzepte. Der Fehler steht nur leider meistens tatsächlich hinter der Kiste.
Selbst wenn ich ohne Diagnose einmal Ende Juli und einmal im September behandel, dann, so behaupte ich ich, bringe ich 80-90% der Völker über den Winter. Die Schweizer haben das ganz gut aufgeschlüsselt.
Wer aber versaut den Schnitt, dass sind die Imkern, die
a) wegen Urlaub und dem schönen Wetter sich um die Varroa erst Ende August kümmern, oder
b) etwas tolles neues entdeckt haben, sei es Einzelaufstellung, Bücherskorpion, Magnete, Müllerbretter oder sonst was.
Bei mir schlagen die ersten Anfragen nach Völkern auf. Die sind aber nie an der Varroa eingegangen. Das waren Wespen, oder zu schwach gebildet, oder, oder, oder. Die Varroa war es nicht, denn zur ersten Behandlung im September gab es ein Schwammtuch und die AS wirkt ja in die Brut, kann also garnicht sein, wurde so gelesen.
Meistens ist es doch so, dass es immer wieder die gleichen sind, die hohe Völkerverluste zu beklagen haben. 80% haben <10%, 10% vieleicht bis zu 20-25% und dann kommen die 10%, die jedes Jahr 80-100% Ausfall haben und den Schnitt versauen.
Es gibt für mich nur eine nennswerte Ursache von Völkerverlusten, und die heißt Ausbildung.
Solange aber jedes Jahr eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, so lange bleiben die Verluste so wie sie sind.
Und ernsthaft gefragt, ob ein Berufsimker nun einfach Völker verkauft, obwohl zu vermuten ist, dass der Käufer nicht optimal vorbereitet ist oder jemand mit einer tollen Idee den Imkern das Geld aus der Tasche zieht, kommt doch fast aufs gleiche raus.
Richtig. Völker sind zu billig. Erst wenn ein Volk im Frühjahr >250€ kosten würde, würde so mancher aufwachen und seine Strategie überdenken. Bei 100€/Volk lohnt es sich doch schon wirtschaftlich fast nicht sich Mühe zu geben das Volkj über den Winter zu bringen. Alleine was Futter und behandlung + Risiko kosten.
Grüße Chris
der noch nie ein Volk an die Varroa verloren hat, ohne selber daran schuld zu sein
und jedem nur einmal Völker verkauft.
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Das Problem mit der Milbe ist die Möglichkeit der Begleiterkrankungen. Nicht immer ist die Milbe Hauptursache, sondern nur ein Schritt auf dem Weg des Völkerverlustes. Wespen, Faulbrut, Nosema, Futtermangel etc.... schwache Völker aus der Genesis der Königin heraus. Es gibt viele Ursachen für einen Völkerverlust und mir fällt es schwer einen völlig reinen Varroaverursachten Völkerverlust überhaupt zu sehen. Meist, wenn man hinsieht, gibt es Anhaltspunkte für Beglleitinfektionen und situationen kleiner oder grösserer Art.
Daher wäre es wichtig den Faktor Varroazahleb in den Griff zubekommen. Doch das funktioniert nur mit Daten und Aufklärung.
@ Hausecke es geht nicht um Geilheit und den besten Imker, sondern um auch deine Bienen. Ignoranz, Schuldzuweisungen, Scharm und unkollegiales Verhalten sind die Feinde der Imkerei.
Wenn Faulbrut ausbricht und man steht nur 2km vom Herd entfernt, tut man gut daran eine Futterkranzprobe zuziehen. Ignorieren hilft nicht. Hat man Glück und alles ist negativ, heisst es oft, der Imker mit der Faulbrut ist ein schlechter Imker.. . Schuldzuweisung. Dabei hat der Imker gehandelt und entdeckt. Das Schlimmste wäre doch für eure Völker, wenn keiner aus Scham etwas gesagt hätte. Dann wäre da die Gefahr der Ansteckung noch vorhanden. Aber wenn die Sanierung nicht alles erfasst hat und der Nachbar der 1 km weiter steht, hat keine Futterkranzprobe, keine Sanierung gemacht und das Volk steht im Frühjahr auf sporenverseuchtem Futter und ist eine Zeitbombe.
Kollegiale Hilfe und etwas vorrausschauendes Denken wären sowohl bei der Varroaseuche, als auch bei der Sanierung der Faulbrut zur Bekämpfung hilfreich.
Doch fällt das am schwersten, denn wir alle sind stolz auf unsere Bienen, Beutnl und Betriebsweisen etc. Und wollen nicht das andere Imker genauso erfolgreich sind oder von unseren Fehlern hören und wir als Idiot darstehen.
Ich stehe zu dieser Meinung! Der Imker macht immer Fehler... Faulbrut ist kein Verschulden des Imkers.... und Varroa ist ein Flächenproblem bei den meisten Hobbyimkern, (Berufsimker machen sich Varroaprobleme auch mal selbst, durch die schiere Anzahl ihrer Völker) aber wer nur 5 Völker oder 10 hat, bekommt auch Varroa vom Nachbarn, wenn da Völker zusammenbrechen. Aber ohne Austausch ohne Infos, wie es beim Nachbarn aussieht, wird es nie vorangehen.
Ich schreib nichts mehr....
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Er hat aber auch nicht die Erfahrung mit hohen Varroabelastungen und Begleitinfektionen und eben dem Bild von Varroaverlusten gemacht und kann eben nicht denjenigen helfen, die mit hohen Varroalasten kämpfen müssen.
Wieso muss denn immer nur an negativen Beispielen gelernt werden? Man kann sich auch am Positiven orientieren und sich selbst reflektieren indem man erfolgreiche Konzepte oder Betriebsweisen mal mit seinen Eigenen vergleicht. Macht aber mehr Mühe und bedarf einer selbstkritischen Betrachtung.
In Imkerliteratur sind auch nicht immer nur die Pleiten Pech und Pannen dokumentiert, sondern Empfehlungen, wie Dinge funktionieren. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
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Diagnose der Varroose ist die Devise auf der Blumenwiese
Habe ich mal irgendwo gelesen, und sagt viel wahres.Ist natürlich auch mit Arbeit verbunden.
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Er hat aber auch nicht die Erfahrung mit hohen Varroabelastungen und Begleitinfektionen und eben dem Bild von Varroaverlusten gemacht und kann eben nicht denjenigen helfen, die mit hohen Varroalasten kämpfen müssen.
Wieso muss denn immer nur an negativen Beispielen gelernt werden? Man kann sich auch am Positiven orientieren und sich selbst reflektieren indem man erfolgreiche Konzepte oder Betriebsweisen mal mit seinen Eigenen vergleicht. Macht aber mehr Mühe und bedarf einer selbstkritischen Betrachtung.
In Imkerliteratur sind auch nicht immer nur die Pleiten Pech und Pannen dokumentiert, sondern Empfehlungen, wie Dinge funktionieren. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Klar, geht auch das, aber die Erfahrung zeigt, dass wir besser durch negative Erfahrungen lernen.
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Ich schreib nichts mehr...
Bitte nicht. Nur weil es Gruppen gibt, die sich gegenseitig unterstützen, bleiben deine Aussagen in meinen Augen zutreffend.
Mir sind noch nie Völker an Varroa eingegangen, sind Sätze die mir ein gewisses Unbehagen bereiten.
Derjenige soll sich freuen. Ich bezweifele das die Masse das auch von sich behaupten kann. Warum?
Varroa Management bedeutet für mich, die Milbe so weit zu reduzieren, dass ein vernunftiges Maß an Belastung erreicht ist und nicht bis die letzte Milbe fällt.
Das heisst aber auch immer, dass nicht immer zu 100 % Sicherheit besteht.
Es ist an meiner Praxis vorbei, alles im Wochenendmodus mit x facher Behandlung zu erledigen. Ich rede da nicht von ein paar Völkern. Ferner setzt man den Bienen auch bei zuviel Stress aus, der nicht sein muss.
Interessant wäre mal die realistische Zahl, wieviel Völker an einer Überbehandlung
sterben.
Allerdings bleibe ich auch bei meiner generellen Aussage, wir haben die Mittel die Milbe in ihre Schranken zu halten.
Gerade von Anfängern ist aber nicht unbedingt zu erwarten, dass sie eben die Vitalität der Milbe richtig einschätzen. Selbst als Fortgeschrittener schafft man das auch nicht immer. Es treten halt nicht immer die typischen Anzeichen auf.
Riesen Völkern die brüten bis zum umfallen ohne Krüppelbienen können auch ein Hinweis sein auf Varroabefall. Legt meine keine Windel ein zum zählen, brechen solche Völker dann bei der Ameisensäurebehandlung oder schon vorher zusammen.
Da nicht immer genug Totenfall vorliegt oder dieser gar nicht erst angeschauf wird, wird die Varroa als Verursacher gar nicht erst identifiziert.
Zu dem ausprobieren neuer Techniken möchte ich noch anmerken.
Ich probiere andere Varroabehandlungskonzepte erstmal an einer Testgruppe aus, um mir ein Bild zu machen. Da bekommt man schnell ein Bild davon, ob die tollen Konzepte von Leuten mit noch so vielen Titeln praktikabel sind. Dann erst werden die in mein Gesamtkonzept eingebaut. Den Luxus haben nicht alle.
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Einen Konsens wird es (leider) nicht geben.
Dazu gibt es zu viele Betriebssysteme und unterschiedliche Gebiete (wenn wir jetzt mal nur vom Deutschsprachigem Raum ausgehen).
Das fängt bei Einzargig und Zweizargiger Führung an, dann kommen da Sonderformen wie Körbe, Klotzbeuten, HBB, Bienenkiste, etc. hinzu.
Aber selbst wenn wir bei den Magazinen bleiben, geht weiter mit Material (Holz oder Styropor).
Welcher Boden? Offen? Geschlossen? Hochboden? Mit oder ohne Bausperre?
Selbst wenn wir mal beim Einzargigen Führen bleiben: Dadant, DN1,5 oder Zadant?
Welche HR Größe? Bei Dadant soweit klar, bei DN1,5 gibt es Halbzargen, Flachzargen, Ganzzargen.
Das alles hat einen Einfluß auf den Bien, irgendwie! Aber alles funktioniert!
Und jeder kommt mit seiner eigenen Betriebsweise klar. Oder halt nicht und müßte eigentlich umsteigen. Macht man aber nicht, denn es kostet und man muss auch über seinen Schatten springen, dass man was "nicht richtig" oder "nicht so gut" gemacht hat.
Solange es aber Flächendeckend kein Einheitlichiches Maß gibt, wird man immer irgendwie Äpfel mit Birnen vergleichen, oder meinetwegen Cox Orange mit Gala, usw.
Zudem hat das Wetter und die Geographische Lage einen Einfluß. Bei +7°C (nagut, heute sind es mal 0°C) weiß ich Moment nicht, von welchen Schneechaos hier gesprochen wird (Bayern, Österreich). Es gibt derzeit keinen "Winter" in Hamburg!
Aber es gibt genügend Betriebsweisen, die funktionieren, von denen es auch Bücher gibt, die man aber auch so umsetzen sollte (Siehe Bücher von Hans Beer, Werner Gerdes, etc.). Sie zeigen ihre positiven Möglichkeiten mit ihrer Betriebsweise auf.
Ich kann aber schlecht eine Betriebsweise, die auf Einzargig aufbaut (z.B. Werner Gerdes) auf andere Betriebsweisen übertragen, z.B. 2-Zargig, oder zumindest nur schwer oder mit mindestens dem gleichen Wissen wie der Herausgeber.
Wir hatten letztes Jahr einen Vortrag von Werner von der Ohe, der eine Betriebsweise mit Varroa-Konzept vorgestellt hat (Segeberger 2-Zargig?), das in Zusammenarbeit mit der Aumeier und ich glaube auch Liebig erstellt wurde.
Soweit ich mich erinnere wurde in 3 Gruppen mit jeweils 20 Imkern gearbeitet, ca. 40:60 Frauen Männer Anteil.
Das Konzept war recht restriktiv und hatte sowohl Vermehrung und Teilung der Völker inkl. AS im Portfolio. Ich hatte gehofft, dass wir den Vortrag als Verein bekommen haben. Zumindest hab ich ihn nicht gefunden.
Das Konzept war sehr erfolgreich, soweit ich mich erinnern konnte. Die Frauen haben dabei besser abgeschnitten als die Männer. Laut v.d.Ohe, weil sie sich strenger an die Vorgaben gehalten haben.
Vielleicht hat jemand den Vortrag und kann den hier teilen.
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