Ganz herzlichen Dank!
Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern
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Hier noch ein paar Ideen, um für das Volksbegehren zu werben (aus unserem Aktionsbündnis):
die digitale Signatur seiner Emails mit einem Hinweis auf das Volksbegehren aufpeppen! Zum Beispiel mit einem Logo, das man gut an alle Emails anhängen kann und ein Motivationstext.
Kino: "Das grosse Insektensterben"
Vorträge durch Fachkundige (z.B. bei Senioren: die wissen noch, wie es früher war)
Auch andere nicht so augenscheinlich nahestehende ansprechen: z.B. Golfclub (Bio-)bauern, Tierärzte/Tierkliniken
VHS, Büchereien, Gartenbauvereine, ADFC, VCD, Kirchenvertreter
Fahrdienste organisieren
Stempel /Frankierwelle/Aufkleber für Postsendungen (Gemeinden anfragen)
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Wer noch Argumente sucht, kann welche finden, wenn er sich mal diese Sendung anschaut, die vor einigen Tagen im Ersten lief:
ARD - Geschichte im Ersten: Akte D (1) - Die Macht der Bauernlobby
Inhalt: Wie und warum der Bauernverband zu einer der einflussreichsten Lobbygruppen geworden ist und was das heute für uns alle und die Bauern bedeutet.
Ich finde, danach sollte sich eine Unterstützung des Volksbegehrens Artenvielfalt in Bayern wie von selbst ergeben. Übrigens auch und gerade für "normale", also "Klein"-Bauern.
Sollte der Link zum Beitrag in einigen Tagen oder Wochen nicht mehr verfügbar sein, kann er auch hier in der Mediathek unter dem selben Titel gefunden werden:
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Es ist nun so, dass die kleine Artikelserie meines Mannes über die Kreisgruppen des Bund Naturschutz veröffentlicht werden sollen.
Deine regionale Kreisgruppe wäre also Ansprechpartner für dich.
Sollte dort niemand aktiv werden wollen, so kannst du gerne das Textgerüst bekommen, müsstest es aber noch an deine Region anpassen.
Bei Bedarf bitte melden!
VG
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Großes Dankeschön. Das werde ich so machen.
Ein Imkerkollege ist beim NABU. Der kann dann dort aktiv werden.
Gruß
Harald
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Zitat
Volksbegehren gefährdet Erfolg des Öko-Landbaus in Bayern
"In einem Punkt beschreitet das ÖDP-Volksbegehren vollends einen Irrweg: Eine Ausdehnung des Ökolandbaus auf 20 bis 30 Prozent per Gesetz würde in einem Desaster für den Markt für regionale Bio-Erzeugnisse enden. Die Zahl der Öko-Betriebe in Bayern wird in Kürze die Marke von 10.000 überschreiten – eine erfreuliche Entwicklung, vor allem, weil der Markt bisher steigende Mengen gut aufnehmen konnte. Aktuell führen Molkereien aber lange Wartelisten mit Bauern, die auf Bio umsteigen wollen. Nun muss die Nachfrage nachziehen und sich weiter steigern", sagt Bauernpräsident Walter Heidl.
"Statt per Gesetz einen Ökoflächenanteil zu verordnen, müssen wir erreichen, dass die Verbraucher beim Einkaufen von Bioprodukten auf die Herkunft achten und bevorzugt „Bio aus Bayern“ in den Einkaufswagen legen. Das ist die beste Bio-Förderung überhaupt. Das Potential ist da – denn bei der Bio-Milch werden noch über ein Drittel, bei der Bio-Butter über 40 Prozent Importware verkauft."
Quelle: Bauernpräsident kritisiert Volksbegehren "Rettet die Bienen"
Bin seitdem ich den Artikel gelesen habe etwas am zweifeln ob das Volksbegehren der richtige Weg ist.
Was ist denn wenn das Angebot an Bio-Lebensmitteln dem der Nachfrage bei weitem übersteigen wird?
Der Preis würde fallen und um das ausgleichen zu können müssen die Bauern wiederum mehr produzieren oder mehr Kredite aufnehmen oder im schlimmsten Fall verkaufen.
Versteht mich nicht falsch: Ich stehe voll und ganz hinter den gewünschten Änderungen in der Landwirtschaft. Aber ist es der richtige Weg den Bauern per Gesetz zu verordnen ob er Bio Lebensmittel produziert oder ob er konventionell produziert?
Seit dem Bio Boom sind schon viele Bauern auf diese Art der Landwirtschaft umgestigen. Momentan stehen aber viele Betriebe still weil die Molkereien keine weitere BioMilch abnehmen weil der Markt schon gesätigt ist. In den nächsten Jahren weitere Landwirte zu ökologischen Flächen zu zwingen mit der Gefahr hin das die Bauern auf Ihren Öko-Erzeugnissen sitzen bleiben ist riskant Es würden noch mehr kleine Landwirte zugrunde gehen und es würde noch mehr wenige große Betriebe geben.
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Ich bin mir noch nicht sicher ob ich das Volksbegehren Rettet die Bienen unterschreiben werde.
- Dass ich mich für die Rettung unserer einheimischen Wildbienen und Insekten einsetze, steht außer Frage. Bienen retten wollen wir alle - als Imker sowieso.
- Ist aber der Weg, den das Volksbegehren vorgibt der richtige? Ist die gesetzlich verordnete Produktion aller Landwirte von BIO-Produkten ohne jegliche Verbindung zum tatsächlichen Bedarf durch den Markt der richtige Weg?
Wir alle wissen, dass Planwirtschaft nicht funktioniert und dennoch wird sie hier gefordert.
- Geht es im Volksbegehren um Bienen, wenn das Wort Biene ein einziges Mal in diesem Text vorkommt und das in der Überschrift?
Zum Vergleich ich hab hier bereits das Wort Biene 7 mal verwendet!
Wie intensiver ich das Volksbegehren studiere um so größer werden die Zweifel und die Befürchtung, dass es nicht um die Erhaltung
unserer Wildbienen und Insekten geht, sondern um eine planmäßig gesteuerte Umstellung eines unserer wichtigsten Wirtschaftszweiges - der Landwirtschaft - von einer freien und marktorientierten Landwirtschaft zu einer vordiktierten planwirtschaftlichen Landwirtschaft aller DDR, etc.
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Guten Morgen!
Ich kann eure Kritik an den Zielen des Volksbegehrens nicht wirklich nachvollziehen. Bio-Lebensmittel sollten keine teuren Randangebote sein, sondern Standard. Wenn wir im Moment 30-40% der Biomilch/Butter importieren müssen, ist das doch die beste Voraussetzung, selbst mehr Bio zu produzieren. Dass der Bauernverband gegen dieses Volksbegehren Stimmung macht, verwundert kaum. Dieser Verband steht für mich auf einer Stufe mit dem Automobilverband, was Lobbyismus und Machtausübung angeht, um seine Interessen knallhart durchzusetzen und weder nach links noch nach rechts zu schauen.
Im Volksbegehren geht es nicht um Planwirtschaft. Es geht darum, eine Landwirtschaft, deren Markt nicht funktioniert (Stichworte: EU-Agrarsubventionen, Massentierhaltung, zu geringer Milchpreis, ...) zukunftsfähigkeit zu machen. Und ja, es geht auch ein Stück weit darum, das Kaufverhalten der Kunden zu ändern. Man konnte gerade in den letzten Jahren ganz gut sehen, dass nicht nur das Kaufverhalten der Kunden allein Dinge ändern kann - es braucht auch alternative Waren der Industrie (Stichwort: Plastikverpackung).
Das Wort "Biene" kommt tatsächlich selten vor. Es geht um allgemeine Artenvielfalt. Die Biene dient als Sympathieträger, der gefährdet ist, und der Leute animieren soll zu unterschreiben. Alles gut. Ich werde kräftig die Werbetrommel rühren!
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Lieber Hodor ,
du zitierst aus der Stellungsnahme des Bauernverbandes.
Die vorgebrachten Einwände sind nicht sachlich begründet.
Beim Volksbegehren Artenvielfalt (von Artenschutzexperten entworfen) geht es um kleine Änderungen im Naturschutzgesetz z.B. verpflichtendes Einhalten der 5m-Uferschutzzonen, was in allen anderen Bundesländern längst durchgeführt wird, nur in Bayern nicht.
Die Maßnahmen sollen helfen, dass bedrohte Tier-und Pflanzenarten (ein Blick in die Rote Liste ist sehr erhellend) - allen voran Insekten und Vögel - in unserer übernutzten und zubetonierten Landschaft ein Plätzchen zum Überleben finden. Wenig genug!!
Um die Honigbiene geht es natürlich nicht primär, da diese ja vom Imker gepflegt wird. Trotzdem wird auch sie von einer vielfältigeren Umwelt profitieren.
Was die "Planwirtschaft Ökolandbau" angeht:
Die bayerische Staatsregierung muss den Landwirten auch in diesem Punkt ein gutes Angebot machen, um dieses Ziel zu erreichen. Niemand wird dazu gezwungen, auf Ökolandbau umzustellen. Der Ökolandbau wird zur immer besseren Alternative, als sich im Haifischbecken der konventionellen Landwirtschaft zu tummeln
Die Nachfrage nach Biolebensmitteln steigt zur Zeit so stark, dass auch mit dem geforderten Anteil Ökolandbau in Zukunft der Bedarf nicht gedeckt werden können wird.
- Die Zuwachsraten bei Ökolebensmitteln ist seit Jahren zweistellig.
- Sogar Lidl wirbt aktuell mit Anzeigenkampagnen für Biomilch.
- Überkapazitäten 2016/17 waren durch den massiven Preisverfall der konventionellen Milch bedingt und dadurch haben sehr viele Bauern innerhalb einer kurzen Zeitspanne umgestellt. Mittlerweile nimmt der Markt wieder Bio-Milchkontingente auf.
- Bei allen anderen Produktkategorien (Getreide, Gemüse) ist der Bedarf an Ökolebensmitteln nicht gedeckt und Bayern zum Import gezwungen.
- Im Koalitionsvertrag hat die CSU eine Verdoppelung des Ökolandbaus unterschrieben
Der Bauernverband bezieht sich m.E. auf den Biomilchengpass.
Auf der Seite des Volksbegehrens, das inzwischen ca. 170 Bündnispartner hat, kann man viele Argumente nachlesen.
Für die Landwirtschaft ist das eine tolle Chance auf eine Lebensgrundlage , die nicht mehr komplett von diesem turbokapitalistischen Markt abhängt.
Viele Bauern haben das erkannt.
Für uns alle geht es darum, ein kleines Stückchen lebenswerte Umwelt zu erhalten!
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Danke @ Rob,
unsere Beiträge haben sich zeitlich überschnitten...
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Eine Dokumentation über die Agrarlobby: https://www.daserste.de/information/re…-video-100.html
Ich befürchte auch, dass es mehr Nebenwirkungen hat als wir heute bedenken, wenn das Volksbegehren erfolgreich sein sollte.
Meine Erfahrung der letzten Jahrzehnte sagt aber auch, dass die Sache mit der freiwilligen Änderung nicht funktioniert, wenn die Änderung Geld oder Bequemlichkeit kostet. Die Quote für die Bio-Landwirtschaft kann neben Risiko auch eine Chance sein.
Planwirtschaft haben wir heute schon großteils, aber die mehr oder weniger verborgene Planung macht ein Lobbyverband oder Konzern mit Einfluss auf Regeln zur "Beratung" der Betriebe oder der Legislative (dabei entstehen dann eben komische Förderungen, Subventionen oder Steuern bzw. Ausnahmen davon). Aktuelles Beispiel für Imker die Verpackungsdiskussion zu den Gläsern, man kann aber auch die Feinstaubregeln, die Energiewende, die Bildungspolitik, die Baugesetze.... nehmen.
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Also wir sind selbst auf der Grünen Woche in Berlin auf das Volksbegehren hingewiesen worden - hätte ich auch umgehend unterschrieben, denn die Planwirtschat ist längst da: Brüssel setzt falsche Marktanreize (Je mehr Fläche = desto mehr Geld, egal was ich damit tue. Brachland darf ich nicht lange liegenlassen, da es sonst geschütztes Grünland wird, also breche ich mal lieber reglmäßig um, usw.) und so fressen die großen die Kleinen und jammern dafür umso lauter, wie schlecht es der Landwirtschaft geht.
Es wäre sensationell wenn das durchkäme....zweifele zwar daran aber ich würde es mir so wünschen...
Aber als Berlinerin kann ich da nicht mitmachen; das müssen die Bayern nun mal selber entscheiden. Mal sehen, ob die Zeit reif dafür ist...
M.
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Zitat
Guten Morgen!
Ich kann eure Kritik an den Zielen des Volksbegehrens nicht wirklich nachvollziehen. Bio-Lebensmittel sollten keine teuren Randangebote sein, sondern Standard. Wenn wir im Moment 30-40% der Biomilch/Butter importieren müssen, ist das doch die beste Voraussetzung, selbst mehr Bio zu produzieren.
→ Ich bin ganz deiner Meinung dass Bio-Lebensmittel Standard sein sollen. Dass wir soviel importieren müssen liegt nicht am fehlenden Angebot von regionalen Bauern sondern m.E.n. Eher daran dass importierte Bio-Waren meist günstiger sind als die regionalen und der Verbraucher eher zu diesen greift.
ZitatDas Wort "Biene" kommt tatsächlich selten vor. Es geht um allgemeine Artenvielfalt. Die Biene dient als Sympathieträger, der gefährdet ist, und der Leute animieren soll zu unterschreiben. Alles gut. Ich werde kräftig die Werbetrommel rühren!
Die Biene ist nicht gefährdet. Zumindest nicht durch fehlende Blühlandschaften. Den einzigen Vorteil den wir als Imker daraus ziehen ist mehr Honig. Wildbienen, Hummeln und andere Insekten profitieren davon – ja. „Rettet die Bienen“ klingt für mich arg reiserisch um den Leuten ein Gefühl zu geben etwas tun zu können und sie so zu verleiten zu unterschreiben. Warum heißt es nicht einfach „Mehr Artenvielfalt!“?
Zitatdu zitierst aus der Stellungsnahme des Bauernverbandes.
Die vorgebrachten Einwände sind nicht sachlich begründet.
Vielleicht ist dir der offene Brief des Bauernverbandes sachlicher:
https://www.bayerischerbauernverband.de/sites/default/…lksbegehren.pdf
Ich betone nochmals: Ich steh voll und ganz hinter den gewünschten Effekten des Volksbegehrens.
Nur führt der angestrebte Weg nicht dorthin!
-> Es gibt schon Förderprogramme von der EU für Blühende Landschaften. Diese gelten aber nur wenn Landwirte sich freiwillig dafür entscheiden. Wird dies nun per Gesetz verordnet fallen diese Gelder weg und der Landwirt muss dafür aufkommen, das bedeutet eine Größere finanzielle Belastung der kleinen Landwirte hier in Bayern die eh schon durch die Milchquote vorbelastet sind.
-> Wenn der Markt per Gesetz angekurbelt wird gibt es Überschuss. Überschuss bedeutet Preisverfall und dies wiederrum noch mehr Druck auf die Kleinbauern. Schlussendlich müssen sie verkaufen und die großen Konzerne (Stichwort Agrarlobby!) freuen sich mehr Flächen zu bewirtschaften.
Meiner Meinung nach ist der Gesetzentwurf zu belastend für den Landwirt und hat zu geringe Einwirkung auf:
- Flächenversiegelung durch Gewerbegebietsausweisungen (Man denke daran wieviel Fläche die letzten Jahren zu betoniert worden ist)
- Lichtverschmutzung (Auswirkungen der ganzen Straßenlaternen auf Insekten und Nachtaktive Säugetiere)
- Verbraucherverhalten
- Häuslichen und Kommunalen Gartenbau (Wieviele Hecken wurden die letzten Jahre entfernt und dafür Sichtschutz aus Beton / Holzplanken gebaut?!)
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Nach der Lektüre der Infos zu dem Volksbegehren, frage ich mich, ob es auch Überlegungen gibt, wer die Durchführung der Forderungen finanzieren soll? Ich konnte da nichts finden.
Auch wenn es durchaus vernünftige Forderungen enthält, wird das mit Kosten verbunden sein, die über denen des heutigen Systems liegen werden.
Persönlich wäre ich da für viele Möglichkeiten offen. Allerdings wüsste ich schon gerne, wenn ich mich denn beteiligen könnte, was da geplant ist. Viele wunderbare Forderungen werden durch den Knopf am eigenen Portemonnaie abgeriegelt und zunichte gemacht.
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