Über die Frage, woher die unbetreuten Völker stammen, läßt sich viel streiten und genauer forschen. Viel einfacher ist es dagegen, deren Überlebenszeit/-rate zu messen, wie das bspw. im BEEtree-Monitoring geschieht. Der Aufwand dafür ist gering und schnell nebenbei erledigt: 3 x im Jahr das Flugloch des unbetreuten Volkes für einigen Minuten beobachten und Flugaktivität mit imkerlich betreuten Völkern vergleichen - einmal vor der Schwarmsaison (erfolgreiche Auswinterung?), einmal im Sommer nach der Schwarmsaison und einmal im Herbst vor dem Wintereinbruch (noch vergleichbarer Polleneintrag?).
Die betreuenden Wissenschaftler des BEEtree-Monitoring haben das längst so vorgesehen, sind aber angewiesen auf die Beobachtungshilfen durch Imker in der Fläche. Leider hat das Projekt m.E. noch immer nicht genügend Resonanz in der Imkerschaft: Mit lediglich knapp 200 gemeldeten Standorten unbetreuter Bienenvölker in ganz D (Stand 2019) lassen sich schlecht wissenschaftlich seriöse Erkenntnisse zu den hier diskutierten Fragen gewinnen. Wichtig wäre es deshalb, daß sich möglichst viele Imker beim Aufbau einer Datenreihe über solche unbetreuten Bienenvölker beteiligen würden, die m.E. mindestens über 3 - 4 Jahre/Standort umfassen müßte. Hier ist der Faden dazu: