Liebe Imkers,
die aktuellen Diskussionen ob und wie OXS appliziert werden soll/darf und welche Wirkung es hat, möchte ich mit einigen praktischen Daten untermauern. Hier ein paar aktuelle Daten aus meinen behandelten Völkern, die nicht repräsentativ und nicht zu verallgemeinern sind und nur für diese Völker gelten.
Vor der Behandlung wurde der Milbenfall per Schublade bis Ende November über 6 Tage gezählt und pro Tag gemittelt. Diese Ergebnisse sind als Ausgangswerte zwischen 0,2 und 2,8 Milben/Tag in den Diagrammen dargestellt. Behandlung erfolgte mittels Oxamat Jumbo / 1 g OXS-Tablette - ca 5 Min. pro Volk (in Dänemark, versteht sich).
Der Milbenfall wurde täglich ermittelt und nach Befallsmenge in drei Diagrammen zusammengefasst. Die Völker sind bunt gemischt - WV +/- TBE/OXS-Behandlung im Juli, Jungvölker - vom Juni / Juli, BS aus Sammelbrutablegern der TBE vom Juli. Vorbehandlungen sind ebenfalls unterschiedlich - würde alles zu weit führen, ist m.E. auch nicht entscheidend - vielmehr soll die Dynamik des Milbenfalls nach Behandlung gezeigt werden.
Was ich daraus folgern kann:
- Milbenfall nach einer OXS-Behandlung über mind. acht Tage erhöht
- Schwankungen im Milbenfall ergeben sich aus der Bewegung der Wintertraube (Temperaturwechsel - letzte Tage kühler)
- höchster Milbenfall (Peak) zu unterschiedlichen Zeiten - m.E. eine Folge des vorgenannten Effekts: da fällt mal mehr, mal weniger
- Wirksamkeit der Behandlung ist m.E. hoch - es reicht eine zur rechten Zeit.
Aus meiner Sicht ist die letzte Folgerung entscheidend - zur rechten Zeit das Richtige tun; das reicht und belastet die Bienen wenig.
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Beste Grüße
Rainer