Warum wird beim händischen Rühren eigentlich 2 x pro Tag für 5 min empfohlen, aber Rührwerke alle paar Stunden laufen gelassen?
Rührwerk Honig
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Weil keiner Bock hat, rund um die Uhr alle 5h je fünf Minuten die 10 Honigeimer durchzuörgeln?
Unregelmäßige Wechselschicht und so. Macht dich in kürzester Zeit kaputt.
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Und gibt es denn Imker, die ihre Honige NICHT rühren?
Das würde mich sehr interessieren.
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Natürlich gibt es die. Je nach Honig geht das auch gut. Linde z.B. wird so gallertartig, das mag ich persönlich ganz gerne. Rapshonig wird einfach zu Beton. Aber ganz grundsätzlich, da gibt es kein Richtig oder Falsch, das ist einfach Geschmackssache. Wenn Du genug Kunden findest, kann das mit entsprechendem Etikett ('Raw Honey') auch eine Marktlücke sein. Kannst ja dann in jedes Glas noch ein Bienenbein legen für 'Extra Raw Honey'.
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Oder "Klüntje-Honig"
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Das mit dem Bienenbein ist gut 😊
Und zur Abwechslung auch mal ein Flügel.
Sowas wird beim Rühren fein geschrettert und fällt nicht mehr auf.
Dann doch lieber ein ganzes Teil! -
Und gibt es denn Imker, die ihre Honige NICHT rühren?
Das würde mich sehr interessieren.
Wenn ich die "Gefriertruhe-Methode" auf richtig verstanden habe, muss man dort tatsächlich nicht rühren und der Honig soll "feinsteif" werden... Habe es aber noch nicht ausprobiert.
Schöne Grüße - Matthias
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Rühren ist wie Kochen....
der eine lernt's durch probieren und Erfahrung sammeln.
Der andere nie....
VG Ruth
Die am Anfang auch Schaumhonig produziert hat oder gerührt hat bis er fast nicht mehr abzufüllen ging und 4 Stunden für 20 kg gerührten Blütenhonig brauchte.... Ich hab gelernt!
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In etwa so etwas?
https://www.depositonce.tu-berlin.de/bitstream/1130…Dokument_17.pdf
Gruß, Thorsten
Gruß
Peter
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In etwa so etwas?
https://www.depositonce.tu-berlin.de/bitstream/1130…Dokument_17.pdf
Gruß, Thorsten
Gruß
Peter
mein Lieblingssatz daraus: „Aufgrund der bestimmten Stoff- und Prozesskennwerte muss die Honigbearbeitung als Extrem- technologie eingestuft werden [SENGE, 2007].“
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mein Lieblingssatz daraus: „Aufgrund der bestimmten Stoff- und Prozesskennwerte muss die Honigbearbeitung als Extrem- technologie eingestuft werden [SENGE, 2007].“
Jetzt wissen wir's endlich: Die Herausforderungen bei Extremtechnologien müssen entsprechend extrem sein - es liegt somit nicht an der allgemeinen Unzulänglichkeit der Imkernden! Schwitz' - gottseidank nochmal die Kurve gekriegt .
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Hi Rainer,
das macht doch alles einen Riesenspaß ! Nochmal zum empirischen Gefummel/Gewurstel ein nahezu todsicherer Tip (geht aber nur von November bis März, und derzeit besonders):
Fülle alle Deine Abfüller mit flüssigem Honig und impfe jeden mit 5 bis 10 % cremigem Impfhonig. Gut homogenisieren. Ein/zwei Tage warten. Dann gleich in Gläser abfüllen. Mache Deine Kartons voll mit diesen Gläsern, stelle die Kartons auf eine Palette im Garten und mache eine regensichere dunkle Plane drüber. Nach einigen wenigen Wochen (je nach Honig, Temperatur und Sonnenschein) erhälst du einen super Honig, kannst Du gleich von der Palette verkaufen .
Das geht deswegen, weil selbst kleine Temperaturgradienten die Kristallisation ungemein befördern. Nachts um die 0 +- 5°C, tagsüber von 5 bis 10°C, auch mal 15°C, weil die Sonne auf die dunkle Plane scheint (habt Ihr in SH überhaupt Sonne ?). Passiert das mehrmals über 2 bis 3 Wochen, ist das gradezu ideal.
Der experimentall arbeitende Geologe, wie ich in einem früheren Leben, ist da klar im Vorteil. Wir haben z.B. Kristallgrößenverteilung in Basalten und Graniten in Abhängigkeit von Abkühlraten und Wassergehalten ihrer Schmelzen bestimmt (unter hohen T und P). Honig ist auch bloß Granit oder Basalt ...
Cheers
Baudus
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Honig ist auch bloß Granit oder Basalt ...
Es sibt aber ggf. auch das Ergebnis 'gaaaaanz fein, aber hart (wie Granit)'. Ganze Palette voll ist dann sportlich.
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habt Ihr in SH überhaupt Sonne ?
Da wir so hoch im Norden liegen, ist hier momentan von 16:00 - 9:00 Uhr dunkel - da kann man sich nur dem Trinken oder Honigrühren widmen
Der experimentall arbeitende Geologe,...
Honig ist auch bloß Granit oder Basalt ...
Da haben wir es - da sind die "Extremkenntnisse" schon aus der Berufserfahrung vorhanden. Da bist Du klar im Vorteil, lieber Heinrich.
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