Versuch buckelbrütiges Volk zu vereinen

  • Hallo Imkerprofis,


    bin seit diesem Jahr Jungimker und bin mit einem Ableger und einem schwachen Schwarm (Zander), evtl. Nachschwarm gestartet.

    Genau um diesen schwachen Schwarm geht es. Er hat von Anfang an Probleme gemacht aber ich dachte mir, ich kann mit ihm nur lernen.

    Durch Räuberei und dadurch den Verlust der Königin ist das Volk buckelbrütig geworden.


    Was habe ich heute begonnen:

    1. Buckelbrütiges Volk vor der Beute komplett abgekehrt und nun lasse ich sie wieder in ihr Zuhause zurückfliegen. Ich hoffe hiermit das Volk von den legefähigen Arbeiterinnen, die nicht fliegen können zu trennen.


    Was werde ich heute/morgen noch machen:

    1. Buckelbrütiges Volk auf meinen Ableger setzen. Zwischen den Völkern werde ich eine feuchte Zeitung mit wenigen Löchern legen.


    Hoffe hiermit meinen Ableger zu verstärken.


    Das buckelbrütige Volk ist eh hin aber ich bin mir nicht sicher, ob dieses Prozedere so ok ist.


    Was meint ihr dazu?


    Danke euch schon mal!


    Grüße Heiko

    Nicht das Leben ist das höchste Gut, sondern ein gutes Leben.
    Sokrates
    (469-399 BC, Griechischer Ethiker und Philosoph)

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  • 1. Buckelbrütiges Volk vor der Beute komplett abgekehrt und nun lasse ich sie wieder in ihr Zuhause zurückfliegen. Ich hoffe hiermit das Volk von den legefähigen Arbeiterinnen, die nicht fliegen können zu trennen.

    Das wird nicht funktionieren, Deine "legenden Arbeiterinnen" können fliegen und passen durch ein ASG, wenn sie auch schlecht fliegen können.

    Das Abkehren würde ich mindestens 50 Meter entfernt machen... Es gibt dazu einige Beiträge hier im Forum, wenn Du nach buckelbrütig suchst, bekommst Du 22 Seiten mit Beiträgen, auch wenn einige nicht zu Deinem Problem passen, tun es aber viele andere...


    Gruß

    Franz

  • Deine Völker stehen ja sicher nebeneinander.
    Ich würde dann das buckelbrütige Volk schön mit dem Smoker einnebeln, damit die Bienen ihre Honigblase voll schlagen. Danach die Bienen aus diesem Volk im Abstand von 10 Meter abkehren. Die Bienen fliegen dann zurück und betteln sich in das verbliebene Volk ein. Dabei müssen sie an der Torwache vorbei. Die eierlegenden Bienen, sofern sie es überhaubt da hin schaffen, werden spätestens hier abgefangen und abgestochen. Auf diese Weise habe ich noch nie Ärger gehabt.

    Deine vorgeschlagene Methode würde auch gehen, wäre mir aber gerade bei zwei Völkern zu riskant.

    Lass dir nichts einreden. Eine Königin in das buckelbrütige Volk zu setzen hat bei mir noch nie funktioniert. Nur schonmal proaktiv.


    Viel Erfolg.

  • Nein meine Völker stehen an 2 verschiedenen Plätzen, da ja der Schwarm ausgeräubert wurde.

    In wie weit ist es denn schlimm, wenn ich den Schwarm auf den Ableger stelle und eierlegende Bienen wären noch im Schwarm? Werden die dann nicht auch abgestochen?

    Nicht das Leben ist das höchste Gut, sondern ein gutes Leben.
    Sokrates
    (469-399 BC, Griechischer Ethiker und Philosoph)

  • Die Drohnenmütter stechen eher die Königin ab als umgekehrt. Waben abfegen, alles Bebrütete einschmelzen und gut ist. Neustart 2019. Futterwaben kann man aufheben oder zum ersten Volk. Alles andere ist Spielerei und am Ende hat man gar kein Volk mehr. Tut mir leid.

    Gruß Wiebke

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  • Du riskierst dabei die intakte Königin.

    ImZweifel stellst Du die zu vereinigenden Völker zunächst nebeneinander auf den Standort des Buckelbrütigen. Dann vorgehen wie von Bienenede beschrieben.

    Nochmal zur Sicherheit: bei einer Vereinigung killen die Dir u.U. auch noch die Kö des intakten Völkchens


    PS: Wiebke war schneller

  • Erstmal vielen Dank für eure Expertise! So wird es gemacht.

    Habe gerade das Flugloch beim Buckelbrütigem geschlossen.

    Morgen zur Flugzeit werde ich es vor (10m weg) mein anderes Volk fegen.


    Im Moment habe ich ja meinen Ableger auf einer Zarge Zander.

    Was meint ihr, kann ich zu dieser Zeit und zusammen mit dieser Aktion eine 2. Zarge oben aufsetzen? Diese Zarge würde ich mit den Futterwaben des Schwarmes und Rähmchen mit neuen Mittelwände bestücken.

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    Sokrates
    (469-399 BC, Griechischer Ethiker und Philosoph)

  • Wenn schon fertig eingefüttert ist, würde ich die Futterwaben lieber wegstellen, sofern unbebrütet. Ansonsten ja, oben drauf geht. Werden aber die Mittelwände nicht mehr ausbauen, außer es wird noch gefüttert.

  • So, gerade eben habe ich also das buckelbrütige Volk etwa 15m vor meinen Ableger gekehrt.

    Da sie vor der Räuberei direkt neben meinem Ableger gestanden sind, haben sie sich erwartungsgemäß auf dem alten Platz niedergelassen.

    Die Futterwaben habe ich auf meinen Ableger gestellt. Die 2 brutwaben werde ich einschmelzen.


    Warten wir mal ab wie es weitergeht.

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    Sokrates
    (469-399 BC, Griechischer Ethiker und Philosoph)

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  • Zufliegende Bienen aus einem buckelbrütigen Volk sind immer ein Risiko, besonders wenn sie in der Übermacht sind. Ich habe das heute so gemacht (ob das gut ist, das muss ich sehen):

    • Alle Waben bis auf eine mit etwas Futter aus dem buckelbrütigen Volk wurden entnommen, die Beute bleibt an der Stelle,
    • alle Bienen von den entnommenen Waben wurden in die Wiese gefegt.

    Ein Teil der abgefegten Bienen fliegt direkt den Nachbarvölkern zu, der größere Teil sammelt sich an der Heimatbeute. Ich rechne damit, dass in den Folgetagen ein Großteil dieser Bienen ebenfalls umziehen wird, wenn sie die Königinnen in den Nachbarbeuten riechen. Diese Bienen werden die Königin mit Sicherheit nicht gefährden. Die mit einer Königin nichts am Hut haben, bleiben in der alten Beute auf der einen Wabe sitzen und werden schließlich abgeschwefelt.

    Gruß Ralph

  • Kleingartendrohn: Sie waren bei Weitem nicht in der Überzahl, ganz im Gegenteil, es waren vielleicht noch 2 Wabengassen voll


    Prinzipiell habe ich ja das gleiche Prozedere gewählt, ausser dass ich die alte Beute mitgenommen habe. Ich denke (ICH HOFFE), dass es so auch funktioniert


    Zwischendurch nochmal Danke für die Tipps !!!!

    Nicht das Leben ist das höchste Gut, sondern ein gutes Leben.
    Sokrates
    (469-399 BC, Griechischer Ethiker und Philosoph)

  • Moin,
    ich habe ja auch dieses Problem mit einem meiner Ableger. Nun bin ich am Mittwoch so vorgegangen:


    Ich habe das komplette dronenbrütige Volk mit Zarge von seinem Platz genommen und ca. 50 m abseits auf eine Wiese gestellt.

    An dem alten Platz habe ich eine komplett neue Beute mit 3 ausgebauten Leerwaben und 3 Futterwaben gestellt. Zwischen zwei Leewaben habe ich eine neue Königin im Ausfresskorb dazwischen gehängt.


    Nun habe ich das dronenbrütige Volk auf die Wiese abgefegt.

    Das abgefegte Volk sind z. T. an den alten Platz zurück geflogen. Ca. 1/3 der Bienenmasse ist jedoch über Nacht auf dem Abfegeplatz verharrt. War allerdings am nächsten Tag gegen Mittag verschwunden.


    Ob meine Handlungsweise nun gefruchtet hat, d.h. ob die Bienen die neue Königin, welche sie in der Behausung nun vorgefunden haben auch annehmen werden kann ich noch nicht sagen.
    Ich lass sie jetzt erst mal bis ende September ungeöffnet und füttere nochmal 1:1 über eine Futterzarge.

    Grüße aus Cuxhaven
    Bernhard

    Imkern ist kein Hobby - imkern ist eine Lebenseinstellung!<3

    Negative Handlungen werden erst dann zu Fehlern, wenn man sie wiederholt, - bis dahin sind es Lernprozesse die einen weiterbringen sollten.;)

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