Ich kann manchmal nicht glauben, wie unseriös das Windel-Ergebnis sein kann.
Ein Satz zum ausdrucken. Aber zählen fühlt sich nach Kontrolle an und gibt Sicherheit (gefühlsmäßig). Immerhin, in dieser kalten, chaotischen Welt
Ich kann manchmal nicht glauben, wie unseriös das Windel-Ergebnis sein kann.
Ein Satz zum ausdrucken. Aber zählen fühlt sich nach Kontrolle an und gibt Sicherheit (gefühlsmäßig). Immerhin, in dieser kalten, chaotischen Welt
Bevor ich mir das ausdrucke, würde ich aber noch an der Begrifflichkeit arbeiten.
Ist es unseriös von den Milben, sich auf so wenig signifkante Weise fallen zu lassen?
Oder sind mit "unseriös" diejenigen gemeint, die die Gemülldiagnose mit solchen Zahlen unterlegen?
Wolfgang
Es ist unseriös zu denken, die Windel wäre ein genaues Instrument und es als solches abzulehnen, weil es eben keine genauen Zahlen bringt, es gibt einen großen Fehler, den man mit berücksichtigen sollte. Es erspart nicht den Blick ins Volk. Aber es kann Hinweise liefern, sogar über unerwünschte Besucher... Mäusekot etc.
Der Bien besteht aus Lebewesen und somit gibt es keine 100 % genauen Angaben. Aber jeder, der einen Pulsmesser oder ähnliches nutzt, kann mal beobachten, wie sich dieser alleine durch Liegen, aufsetzen und aufstehen verändert. Welche Zahl ist da richtig und wichtig, ist diese Angabe nicht dann auch unseriös?
Aber WFLP will nur 100 % richtige Angaben gelten lassen und die gibt es nun mal bei lebenden Wesen nicht. Erst nach dem Tod und einer leeren Beute wird man schlau, hoffentlich.
Es ist wie bei einem guten Krimi.... Anhaltspunkte, Fakten und Aussagen ... sagen nie wer der Täter ist. Nur das Gesamtbild kann da helfen und dafür ist die Windel ein Hilfsmittel, was genauso gut oder schlecht ist, wie derjenige, der sie anwendet. Nicht jeder bekommt mit dem Hammer einen Nagel in die Wand.... aber das ist nicht die Schuld des Hammers
Bevor ich mir das ausdrucke, würde ich aber noch an der Begrifflichkeit arbeiten.
Ist es unseriös von den Milben, sich auf so wenig signifkante Weise fallen zu lassen?
Oder sind mit "unseriös" diejenigen gemeint, die die Gemülldiagnose mit solchen Zahlen unterlegen?
Wolfgang
Tatsächlich würde ich letzteres meinen, obwohl mir ersteres auch gut gefällt. Die pösen Milben!
Zu Letzterem : Aumeier/ Liebig z.B gibt Gemüllzahlen als einzig verlässliches Instrument in jedem Anfängerkurs an. Mit klar definierten Zahlen.
Ohne Option von anderen Diagnosemöglichkeiten.
So bin ich hier ins Forum hingekommen.
Als mir das hier
MIlben trotz Therapie- verhungert-Fehlersuche
passierte, was laut Frau Aumeier, die im letzten Kurs noch sagte, dass im Juli 100 gefallene Milben/ Tag wegen hohem Brutumfang kein Problem darstellen, eigentlich nicht möglich ist....
Zu Letzterem : Aumeier/ Liebig z.B gibt Gemüllzahlen als einzig verlässliches Instrument in jedem Anfängerkurs an. Mit klar definierten Zahlen.
Ohne Option von anderen Diagnosemöglichkeiten.
Das drückt auch exakt mein Unwohlsein dabei aus.
Die meinen es bestimmt nur gut, sinngemäß: "Wir geben euch Anfängern etwas Einfaches an die Hand, damit ihr überhaupt etwas macht" - aber das Thema müsste viel umfangreicher behandelt werden, sei es hinsichtlich weiterer Diagnostikmethoden oder auch bezüglich klinischen Indikatoren wie Brutbild, Bienenverhalten etc.
Frau Aumeier hat scheinbar Youtube als Medium für sich entdeckt und lässt da aufwendige Filme für das Bienenjournal produzieren - was gut und richtig ist. Aber neben den absoluten Anfängerbasics hat man dort im Institut alles am Start, was man braucht, um das Thema zu vertiefen: Bilder, Zahlen, Forschung. Damit könnte man noch ganz andere Filme produzieren.
Zur Zeit sind es die Imker mit Kamera, die dann gut gemeint mal die Puderzucker-Methode oder den CO2 Tester auf Youtube vorstellen, während wirklich niemand (NIEMAND!) irgendwie auf das Thema "Symptome am Bienenvolk" eingeht.
Insgesamt wünsche ich mir oft, dass mal die Institute neben Forschung auch moderne Medien dazu nützen würden, Aus-, Fort- und Weiterbildung in die Breite zu bringen, und nicht nur in viel zu wenigen, zu schnell ausgebuchten Schulungsveranstaltungen zu kommunizieren...
Aber das ist jetzt OT...
Aber WFLP will nur 100 % richtige Angaben gelten lassen und die gibt es nun mal bei lebenden Wesen nicht.
Da hast Du mich jetzt aber missverstanden. Ich bin keineswegs der Meinung, dass es für die Gemülldiagnose exakte Zahlen geben müsste oder könnte.
Im Gegenteil: Ich halte die Zahlen pro Tag für außerordentlich problematisch, weil sie nicht den Brutzustand berücksichtigen.
Ich zähle nur im Winter. Während der Brutsaison schaue ich allenfalls, ob ein extremer Milbenfall auftritt.
Wolfgang
rall0r Solche Kampagnen würden allerdings wohl am Desinteresse der breiten Masse scheitern. Beim Imkern ist es doch wie überall: Man interessiert sich ein wenig dafür, will sich aber nicht tief in die Materie hinein knien. Sobald einer kommt, der ein paar einfache Erfolgsrezepte anbietet, schlagen 90% dort zu. Die übrigen 10% (zu hoch gegriffen? ) würden sich auch ohne gross angelegte Kampagnen richtig reinknien. Du hast ja z.B. in diesem Jahr auch schon sehr viel gelernt, ohne dass Dir alles vorgekaut worden wäre. Eben weil Du interessiert bist. Deshalb hast Du selber geforscht. Jemand anders hätte aus demselben «Ausgangsmaterial» … nichts gemacht.
WFLP dann habe ich dich falsch verstanden, tut mir leid.
Swissmix hat es schön beschrieben, die Leute vereinfachen es ohne den Hintergrund zu verstehen.
Die Windel und ihre Zahlen kann im Zusammenhang mit dem Zustand des Volkes und der Witterung schon Informationen bringen. Aber es ist wie mit dem Puls. Ein Laie bekommt wenig Infos aus der Zahl, der Arzt hingegen nimmt den Verlauf, die Qualität und sieht die Umgebung und dann bewertet er. Deshalb finde ich die Schadensschwell sehr problematisch, da einige nicht behandeln, weil sie noch unter der Schwelle sind. Aber wenn man in das Volk schauen würde, hätte man schon Schäden gesehen.
Was aber die Windel kann, ist ein Vor, während und nach Behandlungsverlauf zuziehen in Abhängigkeit vom Bild des Volkes und zu zeigen, ob eine Behandlungsmethode wirklich funktioniert hat. Wenn vorher 4 pro Tag fielen und bei der Behandlung nur 10 insgesamt fallen, würde ich einmal direkt Nachbehandeln.
olche Kampagnen würden allerdings wohl am Desinteresse der breiten Masse scheitern.
Kann ich nicht beurteilen - ich möchte da auch das Gute im Menschen glauben
Die immelieb Videos (wo die Aumeier-Videos drunter veröffentlicht werden) erreichen für so ein Spartenthema recht schnell Klickzahlen, die OK sind.
Ich denke, es ließe sich schon etwas Reichweite erzeugen - aber am Ende habe ich natürlich keine Ahnung wie viel.
Was mich auch stört: Es wird immer nur über die Varroa gesprochen und doziert.
Dabei steigt mit zunehmender Zahl an Imkern die Bienendichte und damit auch die Wahrscheinlichkeit der Übertragungen von Brutkrankheiten wie der AFB, gerade im städtischen Bereich. Berliner können davon ein Lied singen.
Es müsste viel mehr Aufklärung zum Thema AFB und inbesondere Typ ERIC II geben - die Futterkranzprobe müsste genau so selbstverständlich werden wie die Windel drunter zu schieben.
Aber da wird interessanterweise gar nicht so viel drüber gesprochen, weder im Verein, noch hier, noch in Journalen noch auf Youtube.
Wenn ich höre, dass so eine ERIC II Infektion auch schon mal 4-5 Jahre unentdeckt bleiben kann, dann wird mir etwas Angst und Bange ob der Implikationen...
Mist, schon wieder OT.
Ich habe jetzt zumindest meine Milben gefunden, zumindest teilweise.
Bei den Völkern, die eine TBE mit OX-Sprühbehandlung erhielten, rieselt es. Ebenso in den Brutscheunen.imkerforum.de/attachment/11309/
Die Völker, die Anfang August mit dem Nassenheider behandelt wurden, da ist es nicht der Rede wert.
Habe letzten Samstag mit Varromed behandelt. Bei allen Völkern ordentlicher Milbenfall das reicht von 50 Milben pro Volk bis zum Spitzenreiter ca 300 pro Volk.
Wieviele Milben sind im Winter nach Behandlung "normal"?
Ich habe jetzt zumindest meine Milben gefunden, zumindest teilweise.
Bei den Völkern, die eine TBE mit OX-Sprühbehandlung erhielten, rieselt es. Ebenso in den Brutscheunen.imkerforum.de/attachment/11309/
Die Völker, die Anfang August mit dem Nassenheider behandelt wurden, da ist es nicht der Rede wert.
Hier genau das Gleiche.
Seitdem bin ich der TBE gegenüber etwas skeptisch.
TBE/OXS Völker haben deutlich höheren Milbenfall als die Nassenheider Völker...
Hier Ähnliches. Bis Herbst nur geringe Fallzahlen, 7d nach OS-Behandlung heute bis zu 750 Milben auf den Windeln gefunden (15 Völker, Min: 11, Schnitt: 170 +-200). TBE Anfang August mit Fangwabe und anschließendem OS-Sprühen. Volksstärke ist überall i. O. bis stark, so dass ich mir dennoch nicht allzu viele Sorgen mache.
Dazu habe ich auf allen Windeln auch eine Vielzahl an Bienenbeinen, Flügeln etc. gefunden. Beim Ziehen der ersten Windeln dachte ich noch kurz ich hätte die Mäusegitter vergessen. Tatsächlich sind es Wespen, die heute (und wohl schon seit längerem) bei knapp 10°C fleißig alle Völker angeflogen sind und sich dort bedienen. So spät im Jahr und vor allem in so großer Anzahl habe ich das auch noch nicht beobachten können.
Bei mir sieht so aus: Nach Honigernte TBE und OS-Träufelung bei allen Völkern. Bei zwei Völkern war Mitte September dennoch eine Nassenheider AS-Behandlung nötig. Am 15.12. OS-Träufelung bei 0°C. Jetzt (nach 8 Tagen) bei den AS-behandelten Völkern 61 bzw. 77 Varroen. Bei den anderen Völkern zwischen 160 und 200 Varroen. Nur dunkle Varroen, keine hellen.