Alles anzeigenDanke ! Landpomeranze für diesen wertvollen Erfahrungsbericht. Dazu hätte ich eine Frage.
Ich arbeite mit angepasstem Brutraum im 12 er Dadant , d.h. das ( virtuelle) Brutnest mit den Honigvorräten befindet sich bei mir im 1. HR. Für eine Varroa-Virus -Infektionsbehandlung mit AS baldmöglichst im Juli, brauche ich ohnehin Honigvorräte im BR ( nach dem Abschleudern ) bzw. eine Honigkappe auf den BR Rähmchen, als Schutz während der AS Behandlung. Um dies zu erreichen wäre mein Plan, nach der Linde nur mäßig abzuschleudern und die schlechter mit Honig angetragenen Honig Rähmchen unterzusetzen, also HR unter BR. Flugloch verkleinern bei voraussichtlich Trachtunterbrechung nach der Linde - ist das nötig bei diesem Procedere ? Nach erfolgter Varroabehandlung würde ich kurzzeitig 0,8 : 1 Zuckerlösung über Adam Fütterer geben, um den Ausbau von Rähmchen anzuregen, gegebenenfalls MW zusätzlich. Auf diesen Rähmchen könnten die Bienen dann alle weitere Tracht ( Springkraut, Efeu, Nektar aus Greening Flächen der Landwirtschaft) eintragen. Meine Hoffnung / Spekulation wäre, dass unter Umständen anfallender Honigtau Honig zur Erzeugung der Winterbienen verbrütet wird und somit keine Probleme bei der Überwinterung verursacht. Im September würde ich schauen , was zum Zielgewicht fehlt und entsprechend auffüttern. Je nach Saison - / Witterungsverlauf kann das obsolet sein, im vergangenen Jahr waren meine beiden Völker nahezu überfüttert, da ich die Einträge durch Springkraut und Greening Maßnahmen nicht einkalkuliert hatte.
Könnte das grundsätzlich so " funktionieren " ? Ich bedanke mich für lehrreiche Antworten.
PS: dieses Jahr fragte das Bieneninstitut in Mayen bei seiner jährlich stattfindenden Umfrage zu den
Winterverlusten den Punkt " Überwinterung / teilweise Überwinterung auf eigenem Honig " ab.
Es gibt also durchaus mehr als nur vereinzelt individuelles Interesse.
Moin moin,
besorge dir eine Futtertasche und packe diese an Position 1 (neben die alten Waben). In diese dein Zuckerwasser 0,7 oder 0,8 zu 1 und die Bienen bauen unabhängig von der Tracht die Waben aus. Also bis auf 11 Waben/Mittelwände die Kiste auffüllen und die Futtertasche.
Nach der Lindentracht (Abschleuderung) gibst so über die Futtertasche ca. 6-7l Zuckerlösung wöchentlich. Die Königin geht/bleibt in Eiablage und die Zuckerlösung wird verbrütet.
Wenn Tracht von außen reinkommt, so kannst du die Zuckerlösung reduzieren.
Nach ca. 4 Wochen werden/sollten alle "neuen" Waben ausgebaut sein und die Lösung wird auf 1:1 erhöht.
Das ganze ebenfalls 4-6 Wochen und so kommst du auf ca. 26kg die du eingefüttert hast. Das Volk sollte ca. 8-10kg verbrütet und 16-20kg Winterfutter eingelagert, das sollte je nach Region bei dir reichen. Den Adamfütterer kannst du verkaufen oder sauber im Lager lassen.
Die Futtertasche kommt dann raus und anstelle dessen das Wärmeschied (bei Holzzargen).
Man sollte bis zur ersten Woche im September als "Anfänger/Neuling" mit der Einfütterung fertig sein. Später mit mehr Erfahrung kann man auch bis Mitte Oktober die Fütterung betreiben um die Kö weiter legen zu lassen. Schwenkt das Wetter allerdings stark um nimmt ein Volk eventuell kein Futter mehr und dann kann e s knapp werden. Also bitte in den ersten Jahren zu sehen das bis Anfang September alles im Kasten ist.
Gruß