Hast Du dazu irgendwas zum nachlesen?
ich habe nichts konkretes zum nachlesen als Buch, aber ich habe einfach nach Biene und Stockphase gegoogelt ...
Hast Du dazu irgendwas zum nachlesen?
ich habe nichts konkretes zum nachlesen als Buch, aber ich habe einfach nach Biene und Stockphase gegoogelt ...
Vermutlich ist das Risiko für Imker aber doch nicht so marginal und in Kombination mit so heftigen Reaktionen muss man seine Arbeitsweise überdenken.
Das Risiko mag bei den erfassten Fällen nur 2,8% Prozent ausmachen
Es ging bei der Angabe nicht um ein Risiko, sondern darum, dass eine Insektengiftallergie in diesem Prozentsatz in der Bevölkerung vorhanden ist, Imker included also bekannt
Bei Wiki steht sogar nur 1%, die 2,8 stammt von der Deutschen Gesellschaft für Allergologie.
Das wäre nun so, wie zu sagen, der Erdbeerbauer hat statistisch häufiger eine Erdbeerallergie, weil er ja so viel mit Erdbeeren Kontakt hat und sollte seine Arbeitsweise überdenken.
Die Stiche lösen nicht aufgrund ihrer Häufung die allergische Reaktion aus. Die Landbevölkerung hat nicht häufiger Heuschnupfen als im städtischen Bereich.
Jeder Stich für sich kann nach vorherig stattgehabter Sensibilisierung die Kaskade zünden, das stimmt.
Von daher erlebt der Imker seine allergische Reaktion dann mit einem kürzeren Zeitintervall bis zum Folgestich, und derselbige tritt wahrscheinlicher ein, als beim Finanzbeamten Frankfurt Nord, der als Hobbys Fernsehen und Dartspielen hat und als Kind mal zuletzt in einer Kleewiese in eine Biene latschte.
Das ist aber auch alles.
Ich schließe micht da rase voll an.
Man weiß in keinster Weise, was der arme Mann für Vorerkrankungen hatte. Vielleicht an (fördernden!!) Medikamenten einnahm etc., und man weiß vor allen Dingen überhaupt gar nicht, ob es eine echte Anaphylaxie gewesen ist oder ob der Mann einen "ganz normalen" Kreislaufschock erlitten hat aus ganz anderen Gründen heraus. 70 Stiche sind aufgrund diverser Folgereaktionen nun mal ggf. nicht harmlos.
Das wird so kundgetan, die Vermutung wird man auch gehabt haben. Beweisen kann man das nur mittels etlicher patholgischer Untersuchungen, also einer Obduktion. Das als Info mal nur am Rande.
Und eine solche wird in den seltensten Fällen richterlich angeordnet!
Da bleibt es üblicherweise bei der Feststellung, dass es keine Fremdeinwirkung gab, somit natürlicher Tod, somit keine Veranlassung zu weiteren Untersuchungen. Wer das wünscht, zahlt selbst.
So läuft das hier in Deutschland nämlich.
Und wo der Medienmensch ansonsten ja schon so einen suffizienten Beitrag verfasst hat, wage ich zu bezweifeln, dass die Anaphylaxie hier überhaupt eine bewiesene Geschichte ist und nicht bloß die naheliegenste nachgeplapperte Vermutung.
Mir ging es um das, was im Kopf der lesenden Normalbevölkerung übrig bleibt. Meist ein verhuschter Schatten von einer diffusen Gefahr. Und das find ich mies.
Lasst uns aber bei all dem Gerde nicht den armen Kerl vergessen, der vielleicht aber doch gar nicht so arm ist, starb er doch aus der Normalsituation heraus, bei Ausübung seines Hobbys. Nicht nach langem Leidensweg, zig erschöpfenden Therapieschritten oder vereinsamt und allein im Bett in einem Pflegeheim.
Die plötzlich Hinterbliebenen sehen das ganz bestimmt meist anders
Gruß
Marion
Von daher erlebt der Imker seine allergische Reaktion dann mit einem kürzeren Zeitintervall bis zum Folgestich, und derselbige tritt wahrscheinlicher ein, als beim Finanzbeamten Frankfurt Nord, der als Hobbys Fernsehen und Dartspielen hat und als Kind mal zuletzt in einer Kleewiese in eine Biene latschte.
Das ist aber auch alles.
Danke für die ausführliche Erläuterung. Aber es bleiben doch Fragen. Hat der Imker nicht doch das höhere Allergierisiko, weil der Finanzbeamte aus Frankfurt Nord ja nie in seinem Leben gestochen wird. Sollte der Imker nicht jeden Stich vermeiden, weil je nach Veranlagung der 1., der 10. der 100. oder erst der 1000. tötet. Beim Bäcker entwickelt sich die Mehlstauballergie, beim Erdbeerbauern die Erdbeerallergie und beim Imker bricht irgendwann seine Bienengiftallergie durch, von der er als Bäcker nie erfahren hätte. Wieviel Prozent der Bevölkerung (bzw. der Imker) tragen die Veranlagung in sich?
Sollte der Imker nicht jeden Stich vermeiden, weil je nach Veranlagung der 1., der 10. der 100. oder erst der 1000. tötet.
Du KANNST als Imker nicht jeden Stich vermeiden. Und je weniger Du gestochen wirst, desto mehr Angst davor hat man. Und Angst ist nie gut. Wenn es Normalität wird, kannst Du immernoch reagieren, wenn Du merkst daß Dein Körper plötzlich anders reagiert. Solltest Du dann auch, sonst kommst Du ggf. auch in die Zeitung.
Beste Grüße,
Ralf
Ich habe manchmal den persönlichen Eindruck, dass Stiche mitunter komplett anders wirken, je nach dem, wo man sie bekommt. Demnach auch unterschiedlich gefährlich werden. Nicht nur in Abhängigkeit vom Alter der Biene, die es nicht lassen konnte, bzw. sich dazu gezwungen sah. Ich beobachte das seit Beginn der Hypo ziemlich genau an meinen eigenen Körperreaktionen.
Mein behandelnder Arzt konnte oder wollte das so aber nicht mit Sicherheit bestätigen, hielt es aber auch nicht für aussergewöhnlich.
Selbst mehrere Stiche zugleich haben sich nicht schwerer ausgewirkt, als jeweils einzelne über Tage verteilt. Auch die Wundbildung und -heilung ist nicht einheitlich. Meine ersten beiden Stiche zu Beginn oder zu Anfang meiner Allergiegeschichte sahen monatelang aus, wie reelle 9mm-Einschußlöcher, bevor sie abgeheilt waren. Mittlerweile manchmal noch kleine Höfe mit Grübchenbildung, manchmal auch nur rote Pünktchen.
Man geht ja davon aus, dass der gesamte Körper durch Hypo gleichmäßig "abgestumpft" wird. Scheinbar ist dem aber nicht so. Innerhalb der letzten 8-10 Tage habe ich mir drei an verschiedenen Punkten gefangen. Am inneren Oberarm vor 10 Tagen (Stachelfoto), am Handrücken Sonntag morgen, am Knie vorgestern abend. Sie haben alle unterschiedlich lang angedauert und sich in den Stunden danach komplett verschieden entwickelt. Es gibt da wohl keine 100%ig lehrbuchmäßigen Abläufe.
Ich denke auch, dass bei diesem Todesfall mehrere ungünstige Faktoren in Kombination zusammengewirkt haben.
Gruß Andreas
nicht unterschätzen sollte man die psychosymatische Komponente. Der Körper verträgt nicht unendlich Streß. Mein Tinnitus ist ein guter Streßindikator. Der Heuschnupfen wird ab Frühjahr jeweils mit jeder Beutenöffnung geringer, Kreuzallergien mit Kernobst gegen Null auch über Winter. Muskelaufbau kontra Gefahr vom Bandscheibenvorfall halten sich die Waage. Aber so grenzwertig, das ich ernsthaft über andere Honigräume nachdenke.
Die Geschichte von Dirk Unger ist so ein Beispiel, das nach jahrzehntelanger Imkerei bei zuviel Streß der Körper streiken kann.
Ich werde mehr Völker im Frühjahr verkaufen- beste Therapie gegen Streß- lass andere mit deinen (Ex-)Bienen arbeiten. Und Honigimkerei ist Masseumsatz- also kg bis x Tonnen.
Hallo nochmal,
wegen PNs und anderem:
Ja, ganz sicher ist ein jeder Bienenstich ein theoretisch-potentielles Risiko, denn bei bereits bekanntem Vorliegen oder in der Zwischenzeit unbekannter Entwicklung einer Allergie und bei dann Start einer so heftigen, aber eben möglichen Reaktion nach Stichereignis geht es nun mal um alles.
Möglich ist das! Und theoretisch jedes mal aufs neue, ja.
Auch das ist Statistik.
Und ja, der Nicht-Imker hat natürlich ggf. bis an sein Lebensende keine Gelegenheit mehr zu einem Stich, das stimmt auch ganz sicherlich.
Die Zahlen sind trotzdem korrekt.
Mir ging es ums Relativieren, nicht um eine Verharmlosung. Auf dem Teppich bleiben.
Stichschutz ist Arbeitsschutz und ich bin weiterhin dafür, da etwas zu tragen. Ich liebe sanftmütige Buckies über alles. Trotzdem gehe ich fast immer mit Imkerbluse ran zur Arbeit.
Ich habe vor 8 Jahren meinen Schwager im Anaphylaktischen Schock nach Wespenstich reanimieren müssen - es liegt mir wirlich fern, so etwas klein zu reden.
Aufbauschen muss man es aber auch nicht, weil es einfach selten ist.
Schön wäre, zu wissen, was normale Stichreaktion von der allergischen Reaktion unterscheidet. Weil dann gehandelt werden muss, im anderen Falle kann man entspannt den Kühlakku weiter schwingen. Das findet aber nicht mehr statt aufgrund von Google, Mediengeschichten und Halbwissen, was daraus hängen bleibt. Da muss die völlig in der Norm ablaufende Normalreaktion nochmal zu jeder Tages- und Nachtzeit ärtzlich begutachtet werden.
Persönlich betroffen zu sein führt ganz verständlich jedoch dazu, dass man hier keinen neutralen Blick mehr haben kann. Das ist menschlich. Und Angst dann sicherlich auch.
Auch kann ich nachvollziehen, dass aus Betroffenenblickwinkel garnicht genug auf mögliche Entwicklungen hingewiesen werden kann, weil es Leben retten könnte.
Ich ganz für meinen Teil, bleibe jedoch dabei, dass es mir eindeutig zuviel ist, der Mehrheit auf dieser Basis zu viel Respekt bis hin zu unbegründeten Ängsten zu verschaffen.
Wenn wir schon quasi bei dem Thema Reaktionen auf Bienenstiche sind.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem BITE AWAY?
Kann dieser auch allergische Schocks oder heftige Reaktionen vermindern, indem dieser direkt nach dem Stich genutzt wird?
Meine geringen subjektiven Erfahrungen sind, dass nach sofortiger Nutzung nach dem Stich, bei mir kaum eine Schwellung auftritt.
Moin,
Bei mir gibt’s in der Regel ohne Behandlung keine Schwellungen. Das ist das Ergebnis jahrzehntelanger Gewöhnung.
In den 90ern hab ich nur aushilfsweise nach den Bienen gesehen - da gab’s auch mal einen dicken Finger, Auge usw.
Ich weiß aber, dass es jeden Tag auch anders kommen kann. Man steckt nicht drin.
Grüße Ralf
Wenn wir schon quasi bei dem Thema Reaktionen auf Bienenstiche sind.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem BITE AWAY?
Kann dieser auch allergische Schocks oder heftige Reaktionen vermindern, indem dieser direkt nach dem Stich genutzt wird?
Meine geringen subjektiven Erfahrungen sind, dass nach sofortiger Nutzung nach dem Stich, bei mir kaum eine Schwellung auftritt.
Ob er alergische Schocks verhindern kann weiß ich nicht. Weiß ja nicht wie es ohne gekommen wäre.
Ich habe das Ding auch manchmal im Auto liegen, aber nehme es fast nicht mehr. Damals hat es aber geholfen, genauso wie Zwiebel oder andere Hausmittel.
Der Stich schmerzt kurz und das war es dann auch.Das war vor 2 Jahren auch noch anders.
Ich habe beim Bearbeiten meiner Völker aber nur Schleierhut und ganz dünne Stoffhandschuhe mit gummierten Fingerkuppen an. Ansonsten im Sommer auch kurze Hosen und T-Shirt.
Für unvorhergesehene Sachen habe ich aber auch lange Klamotten und Lederhandschuhe im Auto.
Auch wenn es sich blöd anhört, in der Zeit, in der ich an den Bienen arbeite, minimiere ich das Risiko, im Strassenverkehr dahingerafft zu werden. Und für mich selbst wäre ein Dahinsiechen im Pflegeheim, ohne irgendwelche Beschäftigung, das Schlimmste.
Ein schneller Tod ist nur für die Hinterbliebenen grausam.
Gruss
Ulrich
Ein schneller Tod ist nur für die Hinterbliebenen grausam.
Gruss
Ulrich
Das kommt vielleicht auch auf´s Alter, aber ansonsten hast du Recht.
Wenn wir schon quasi bei dem Thema Reaktionen auf Bienenstiche sind.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem BITE AWAY?
Kann dieser auch allergische Schocks oder heftige Reaktionen vermindern, indem dieser direkt nach dem Stich genutzt wird?
Meine geringen subjektiven Erfahrungen sind, dass nach sofortiger Nutzung nach dem Stich, bei mir kaum eine Schwellung auftritt.
Bei einer Allergie bringt der Bite Away nichts. Da hilft nur sowas... Und das gibt's nur auf Rezept vom Doc.
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in der Zeit, in der ich an den Bienen arbeite, minimiere ich das Risiko, im Strassenverkehr dahingerafft zu werden.
Das ist wohl die richtige Einstellung.