Hallo zusammen,
bin neu hier. Inés , 37 Jahre, imkere im dritten Bienenjahr im Südkreis Osnabrück. Zur Zeit besitze ich ein Volk KÖ Carnica, standbegatter Ableger einer inselbegatteten. DNM 10 Liebig Kompaktbeute.
Ich hatte im letzeten Jahr noch zwei Völker mit standbegatteten Buckfast KÖ, ursprünglich F1 Zucht. Diese sind mir leider beide eingegangen. Schätze Varroaschaden. Ein Volk auch eventuell KÖ schon nach AS Behandlung verloren. Futter war kaum angerührt.
Im letzen Herbst sind wir aufs Land gezogen. Vorher haben wir direkt in Osnabrück mitten in der Stadt an einem historischen Friedhof gewohnt. Geimkert habe ich ohne Schleier und Co. Nur mit Rauch und wurde kaum gestochen. Und wenn, dann war ich selber schuld.
Diese Völker waren immer sehr schwarmlustig und stark. Musste ständig schröpfen und habe gefühlt immer bei jedem Eingriff falsch gehandelt. Trotzdem waren die Bienen immer nett zu mir. Egal zu welcher Zeit bei welcher Wetterlage oder ob verschwitzt daran gearbeitrt hatte. Im Grunde war ich ganz happy, habe aber das Gefühl, dass ich ein schlechter Imker bin. Zweiter Brutraum immer schwerer als der Honigraum. Pberall wild Pollen und Nektar eingelagert und diese Schwarmstimmung, die nie enden wollte. Ich habe ja immer geschröpft, Drohnen geschnitten und Pollenbretter gnadenlos entsorgt. Dann hatte ich einen standgegatteten, der nicht so besonders nett war und auch beim Rasenmähen ziemlich unehalten waren. Habe dann den Tipp bekommen, das in der Gegend hauptsächlich Carnica gehalzen werden und die standbegatteten Buckfast Mischungen an Sanftmut einbüßen.
Soviel zur Vergangenheit: 🤓 Man soll dieser ja bekanntlich nicht die Tür öffnen.
Ich habe jetzt auf Carnica gesetzt, aus genannten Gründen. Dieses Volk lässt mich aber leider nicht rein in den inneren Zirkel des Vertrauens. Abgeholt habe ich es am 08.04. selber umgehängt Pollenbrett entfernt Drohnenrahmen und Mittelwand zughängt. Das Volk hhat da schon eine Zarge gut gefüllt. Der Verkäufer hatte schon angedeutet, das die KÖ die er letztes Jahr bekommen hatte etwas wilder war. Ich habe mir nicht dabei gedacht und das umhängen mit Handschuehn und Rauch hatte gut geklappt. Wurde dann die woche druaf direkt angriffen und gestochen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Angst und mich vielmehr darauf gefruet wieder eine Einheit zu werden, wie ich es von meinen anderen Bienen gewöhnt war. Die Reaktion auf den Stich war mege heftig. Die Bienen sind grundsätzlich sehr laut und wesentlich unruhiger als ich es gewöhnt bin. Bei der nächsten Durchsicht konnte ich diese ungute Gefühl einfach nicht vertreiben, da ich auch bei der Gartenarbeit häufig aggressiv in Drohnenlautstärke angeflogen wurde so richtig mit "boxen" wenn ihr wisst was ich meine. Nun ja, dann wollte ich den Drohnenrahmen abfegen und auch ein Pollenbrett entfernen (davon haben die immer unmengen) und dann war kein halten mehr. Sobalt ich den Feger angesetzt habe wurde ich direkt von 10 Bienen in die Handschuhe gestochen und eine hat mich durch die Jeans gepiekst. Gewarnt haben die schon vorher. Aber mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet. Seitdem habe ich Angst vor meinen Bienen. ...
Diese aktion ist wohl auch bei den Bienen hängen geblieben. Nun kommen immer direkt 10 an meine Handschuhe und stechen sofort. Ich habe vor 15 Tagen dann eine Buckfast KÖ mit Begleitbienen und einem dicken Zuckerteigverschluss eingehängt ohne die Brut zu entfernen. Das habe ich einfach nicht geschafft. Es war schon schwer genug die KÖ ausfindig zu machen. Das war die krasseste Aktion Überhaupt. Es nützte ja nix. Die Bienen mega aufgebracht. Ich mitten in tosenden Pulk und die Königin auf der letzmöglichen Rahmen. Einer Futterwabe!!!! Nachdem sich dann nach etwa einer halben Stunde schon ein lautes Summen einstellte habe ich die neue KÖ eingehängt und die tote dazugelegt.
Eine Woche später habe ich dann tatsächlich Stifte entdeckt und eine Nachschaffungszelle gebrochen. Dieses WE konnte ich gerade so den Drohenrahmen entfernen. Mehr war nicht drin. Immerhin. Diese Drohnen kommen somit nicht in den Umlauf.
Ich hoffe, das es keine weiteren Nachschaffungszellen gegeben hat. Denke aber, das die neue KÖ sich durchsetzen könnte. Hat es ja bisher auch geschafft. Das Flugverhalten ist schon etwas ruhiger geworden. Reinfassen darf ich aber immernoch nicht.
Nun zu meinen Beobachtungen/Fragen:
Meine Stadtbienen hatten wohl nix zu meckern. Waren die deshalb auch "glücklicher"
Unabhänig von Raps, den ich in der Stadt ja nicht (oder nur im Randgebiet) hatte waren die Bienen auch bei der Kirschblüte so unfreundlich. Kann es trotzdem sein, dass auf dem Land permanent eine Belastung durch Pestizide vorliegt und sind Landbienen somit immer unfreundlicher und ich eine Sissi?
Was kann ich tun um meine Angst wieder loszuwerden? Ich bin ziemlich frustriert deswegen. Habe meine Angst nicht unter Kontrolle. Ich wäre gerne wieder eine Einheit mit meinen Bienen. Wie stelle ich das an?
Wie bekomme ich die Bruträume wieder in Form? Durch diese Attaken habe ich leider unsauber gearbeitet und nun sind die Hoffmannrähmchen aus den Fugen geraten und der untere Brutraum völlig verkleistert.
Ich werde nun auf DNM 1,5 umstellen. Wie stelle ich das am klügsten an? Über einen Ableger und dann mit dem (hoffentlich noch lebenden) neuen Bienenmaterial standbegattet nachschaffen?
Bin ich ein hoffnungsloser Fall? Warum bekomme ich nicht langsam mal Routine rein?
Vielen Dank schon mal. Ich hätte gern meine Leichtigkeit zurück.
LG
Ines