Liebe Landpomeranze,
das von Ralph Gesagte kann ich nur unterstreichen. Ich fürchte, daß es jetzt zum Abfüllen zu spät sein wird = Wie sollen Abfüll-Luftbläschen in einem Glas von nur 7cm Füllhöhe den Aufstieg schaffen, wenn es große Luftblasen im Hobbock nicht mal aus 15 cm Tiefe schaffen?
Es ist zu befürchten, daß solcher Honig eine nochmalige Erwärmung durchlaufen muß, um zur feinchremigigen Konsistenz gerührt und blasenfrei abgefüllt werden zu können.
Seit ich einmal trotz Abfüll-Nachtschicht die Kristallisation nicht mehr einholen konnte, rate ich, den Abschäumhonig oder ein anderes Probeglas täglich - ggf. mehrmals - genau ins Blickfeld zu nehmen und so früh wie möglich mit dem Rühren, resp. bereits nach dem ersten Abschäumen zu beginnen bzw. die Kristallisation gezielt mit Impfung zu starten. Ganz praktisch: Bei mir steht nach dem Schleudern jeden Tag ein weiteres Probeglas direkt vor meinen Augen Diese Probereihe hebe ich auch nach dem Abfüllen längere Zeit (dann kühl, trocken + dunkel) auf und teste später das Endergebnis. So habe ich den täglichen Trübungszuwachs im Blick bzw. im Schnell-Kurs glasweise negative Erfahrungen sammeln können, ohne die gesamte Ernte aufs Spiel zu setzen.
110 kg mit Auf +Ab-Rührer - alle Achtung! Mglw. fällt die Entscheidung zu rühren leichter, wenn maschinelle Hilfe nahe ist (z.B. Mörtelrührer mit Edelstahlrührstab M 14) bzw. Blasen an den Händen nicht zu befürchten sind.
Mit leiderfahrenen Grüßen (Thüringer Weihnachtsbaumquirlstiel...) - Gottfried