Einige Kritiker übersehen, dass sich bei der Trennung des Volkes (wie in meinem Fall) die Königin mit den Flugbienen unter dem Doppelgitter (ala Muller/Schmidt) befindet, wodurch das Honigsammeln ungestört weiterläuft, da der Brutling (hier weisellos), der sich über dem Doppelgitter befindet, alle seine Flugbienen nach untern verliert. Meine Frage ist halt nur, ob die Honigräume über dem Flugling die Anziehungskraft der jungen Brut auf die Milben im Brutling mindert, wegen des großen Abstands, oder haben die Milben ausreichend gute Nasen? Anyway, auf jeden Fall wird der Brutzyklus der Milben unterbrochen: oben befindet sich keine junge Bienenbrut, wenn nach 3 Wochen alle Brut ausgelaufen ist und alle Milben die Zellen verlassen müssen, um hineinzuschlüpfen, unten gibt es keine, weil dort das Volk wie ein Schwarm neu startet. Heute habe ich erstmalig gesehen, das sich massenhaft lebende Milben zwischen den beiden Gittern befanden, die offenbar verzweifelt versuchten, zur jungen Bienenbrut nach unten zu gelangen. Das Mullerbrettprinzip scheint also zu funktionieren, nachdem man alle Brut im Brutling hat auslaufen lassen.
Da ich nun nach meiner 2. Maßnahme alle Volkseinheiten rückvereinigt habe, sitzen jetzt etliche auf 3 Zargen. Die im Mai durch die Bruttrennung entstandenen Einheiten sind nun Vollvölker geworden, bis auf zwei, die zu klein gestartet sind; diese beiden werden einzargig übereinander getrennt durch Gitter und Folie überwintert. Zwei Begattungsnieten wurden mit einem "Ableger" vereinigt und werden wohl als ein Volk auf 3 Zargen überwintert. Ich bin gespannt auf die Ausfallquote im nächsten Jahr. Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich heuer auf jede Art Chemie gegen die Varroa verzichtet, auch wird es keine Winterbehandlung geben. Im letzten Jahr hatte ich alle Völker zur Schwarmzeit abgefegt, mit Milchsäure eingesprüht und die Fluglinge nachziehen lassen. Am Ende hatte ich 10 Völker und 4 Ableger auf Mini+ mit 20% Ausfall (also 8 Völker und 2 Ableger ausgewintert). Ein Imker mit einigen Hundert Völkern in unserem Verein hatte mit der üblichen Säurebehandlung 30% Ausfall.