#372 :
Nun steht eine immer noch nicht näher definierte Auskunfts- und Rechenschaftsforderung an, so erwartet er aus der anderen Entwicklung begründet einen erneuten Rückgang der Bestände.
So ist es. 2003 prognistizierte der Vorstand des Thür. Imker-Landesverbandes eine Rückgang der Völkerzahlen wegen der drohenden Bürokratie der Berufsgenossenschaft um 5.000. Der tatsächliche Rückgang betrug 4.770 Völker. Die Prognose des LVThI wich also um weniger als 5% von der Realität ab und war ohnehin gerundet. Das zeugt davon, daß der LVThI damals durchaus sehr treffend die Bedrohungslage eingeschätzt hat. So etwas gelingt nur, wenn man wirklich engen und ehrlichen Kontakt zu vielen Imkern pflegt. Ich sehe keinen Grund daran zu zweifeln, daß es heute anders sein könnte.
Wie gesagt, der Einbruch bei den Völkerzahlen konnte nur mit erheblichen Anstrengungen v.a. in der Jungimkerförderung wieder aufgeholt werden. Dafür brauchte es 13 lange Jahre! Die Imkereien sind seither in Thür. tendenziell kleiner geblieben (2003: 11,3 Völker/Imker; 2017: 8,1 Völker/Verbandsimker bzw. nur 7,7 Völker/Imker gesamt).
Damit soll nicht abgelenkt, sondern nur illustriert werden, wie massiv und langfristig sich scheinbar geringfügige bürokratische Schwierigkeiten auf den Vökerbestand auswirken, auch wenn für Manchen das Problem so weit weg wie China erscheinen mag - das ja unseren Müll nicht mehr so einfach abnehmen soll wie vorher. Von Einweg-Glasmüll-Exporten nach China habe ich allerdings noch nie etwas gehört, aber von Imkern, die den Anfall solchen Mülls (richtig: "Wertstoff" soll es nach dem Duktus der Enstorgungsindustrie genannt werden) mit tlw. unglaublichem Aufwand zu vermeiden suchen, dagegen schon. Leider wird das vom VerpackG nicht honoriert. Glasbruch beim Abfüllen auf Nachweis dagegen sehr wohl. Daß ein solcher Kurs des VerpackG von Hobbyimkern mit Argwohn betrachtet wird, ist nicht verwunderlich.