Hallo zusammen,
am Sonntag habe ich an meine Stand bei 15°C den Flug kontrolliert und Gitterböden gereinigt.
Bei fünf von sieben Völkern war reger Verkehr. Der umgebene Schnee war großflächig gelb gepunktet.
Zur Wetterhistorie am Stand: seit Mitte Februar knackige Nachtfröste mit bis -14°C. Die letzten drei Wochen auch tagsüber durchgehend Minusgrade. Die letzten Tage täglich steigende Temperaturen.
Ich nutzte Segeberger Beuten.
1. Volk ohne Flug:
leider kein Foto
Das Volk war sonst unauffällig. Das Flugloch war mit einem Segeberger Fluglochkeil eingeengt. Ein Blick durch die Folie zeigt, das das Volk lebt.
Zum Entfernen den Keils muss die Beute vom Boden gehoben werden, da das Holz ein wenig auf gequollen ist. Auf dem Boden zeigt sich, dass sämtlicher Totenfall in einem Bereich von fünf Centimeter entlang des gesamten Fluglochs liegt. Beim Abheben sind unmittelbar ein paar Dutzend Bienen aufgeflogen, die war bei keine Volk, welches ich zu reinigen abgehoben hatte der Fall. Als ich später den Stand verlassen habe, war kein Unterschied im Flug von diesen zu den anderen Völkern zu sehen.
Hier also alles (wieder) gut.
Kann sein das die Bienen das selber geregelt hätten, aber ich habe für mich mitgenommen, dass wenn Fluglochkeile eingesetzt werden, eine rechtzeitige Bodenreinigung erfolgen muss.
2. Volk ohne Flug:
Das Volk wurde einzigartig eingewintert. Es war der Flugling aus einem Teilen und Behandeln, ohne Wiedervereinigung. Die Einwinterrungsstärke hätte besser sein können, ich hätte vereinigen sollen, nach langem Abwägen falsch entschieden. Nach der TuB wurde mit Milchsäure behandelt. Mitte September wurden es wie alle anderen Völker mit Armeisensäure mittels Nassenheider Verdunster Universal H behandelt. Milbenfall nach der Behandlung war unter Standdurchschnitt. Ende Dezember wurde Oxalsäure geträufelt.
Ich hatte insgesamt Schwierigkeiten die Völker zu Füttern, zum einem war ich recht spät dran, zum anderen wurde das verabreichte Futter bereits im Spätsommer/Herbst verzehrt, was mich veranlasste, allen Völkern, Mitte Oktober nochmal eine angepasste Menge an Zuckerwasser anzubieten. Alle Völker haben das angebotene Futter angenommen, diese Volk hats nicht angerührt.
Zur Oxalsäurebehandlung besetzte es nur drei Gassen. Mitte Januar betrug das Gesamtbeutengewicht etwa 15 kg, also deutlich untergewichtig. Hab ein Paket mit 1:1 Puderzucker/Honig aufgelegt. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 10°C. Mitte Februar, unmittelbar vor dem Kälteeinbruch, hatte ich die Futteraufnahme kontrolliert, um ggf. ein weiteres Paket aufzulegen. Das Futter wurde soweit bon oben sichtbar nicht angerührt. Das Volk saß auf zwei Waben an der selben ecke wie zwei Monate davor.
Am Sonntag nun folgendes Bild:
Kot auf den Oberträgern und stellenweise auf der Wabe. Ich imkere im Warmbau, das Flugloch ist unmittelbar unter dem verendeten Volk.
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Das Restvolk ist auf der ersten Wabe eingegangen. Bienen saßen auf beiden Seiten auf der Waben in der Linken oberen Ecke.
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In unmittelbarer Umgebung, unterhalb der Bienen, war steinhartes Futter.
Auffällig finden ich das unter dem Bienensitz viele Wachs raspeln sind. Nach dem Entfernen der toten Bienen zeigte auch auch warum, die Bienen haben die Waben zwischen sich, zerlegt und sich an mehreren Stellen durch die Mittelwand gearbeitet.
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Die Königin ist auch vorhanden. Sie ist markiert, aber auf dem Foto schwer zu erkennen, das Opalithplättchen mit Wachs verschmutzt ist. Diese Wachs musste ich regelrecht abkratzen. nach meinen dafürhalten war es zu viel und zu fest als das es einfach verschmutzt ist. Wo die Königin genau gesessen hatte kann ich nicht sagen. Ich konnte sie erst ausfindig machen nachdem ich die meisten Bienen von den Waben entfernt hatte.
Alles hier nicht gezeigten Waben waren unauffällig, und waren leer enthielten Futter. Durch das Teilen und Behandeln, ist das Volk im Sommer mit elf jungfräuliche Waben gestartet.
Achso der Totenfallen:
Hier ein bisschen zu sehen, das Foto sollte eigentlich die Verschmutzung der Beuten-wand zeigen. Die Bienen waren recht gleichmäßig auf dem Boden verteilt. im hinteren Bereich der Beute waren die Biene angeschimmelt.
Ich habe am Stand nur den Tot festgestellt, ohne es weiter zu öffnen. Die Beute habe ich umgehend verschlossen und von Stand gebracht. Es gab übrigens kein unangenehmen Geruch. Bis auf den Wachsabtrag unmittelbar unter den verendeten Volk, welchen ich dem Volk selber zuschreibe, zeigt keiner der Waben Spuren von Räuberei. Nach dem auseinander nehmen der Beute wurde der verwendete Stockmeißel desinfiziert, als Handschuhe hatte ich Einmalhandschuhe.
Ich habe versucht möglichst genau zu beschreiben, was ich wahrgenommen habe, und mich gleichermaßen mit meiner Meinung/Vermutung zurückgehalten. Für Tips bis ich natürlich dankbar. Ansonst kann das gerne als Erfahrungsbericht verstanden werden.