Hallo,
ich brauche bitte nochmal Eure Hilfe.
Ich habe eine Frage zu Königinnenableger / Kunstschwärmen/ Varianten.
Nachdem ich in den letzten Jahren vorzugsweise 1 Wabenbrutableger zur Bildung von Ablegern für Imkerschüler im Verein gebildet habe, bin ich über andere Methoden der Ablegerbildung und / oder Schwarmvermeidung noch nicht so erfahren.
Etliches habe ich hier schon gelesen, auch den Pohl habe ich gelesen, aber es bleiben noch Fragen.
In meiner Gegend gibt es i.d.R immer nur eine Sommertracht. Raps blüht hier nicht, ich wandere auch nicht in Trachten. Oft bauen sie den HR erst gegen Mitte Mai aus ( zumindest war das bisher in der 2 zargigen Betriebsweise so).
Ca Mitte Juli schleudere ich, denn danach hier kommt schon das Springkraut, was ich ihnen immer lasse.
Schwarmverhinderung durch ewiges Zellenbrechen möchte ich dieses Jahr zum größten Teil vermeiden . Also zumindest habe ich mit dieser Methode in den letzten Jahren trotz peinlichst genauem Durchsehen der Völker, die hier bis dato auch immer 2 zargig waren ( also BEIDE BR durchsehen, weil sie im oberen BR auch allesamt bis auf ein Volk immer Schwarmzellen angesetzt hatten) in den letzten Jahren nicht viel bewirkt.
Auch wenn ich mich ja dieses Jahr zu einer 1 / 1,5 zargigen Betriebsweise verändern möchte, ist die Methode des Zellenbrechens dennoch suboptimal, finde ich, denn eigentlich haben sie dann ja eh schon beschlossen, abzuhauen.
Zwischenbodenableger hatten bei mir nicht zum gewünschten Ergebnis geführt, trotz korrekter Durchführung. 3 Völker sind nach Zusammenführung dann doch geschwärmt.
Geschröpft hatte ich immer schon, wie gesagt, um 1-Wabenbrutableger zu machen, aber eben auch ohne Erfolg.
Einen Königinnen Ableger hatte ich vor 2 Jahren mal praktiziert, war auch sehr zufrieden mit dem Ableger, derweil mir das Restvolk leider doch geschwärmt ist, was aber eindeutig mein Fehler war ( Weiselzellen übersehen)
Wenn ich das richtig verstehe, ist die Meinung auch hier im Forum, dass der Kö Ableger zu den effektivsten Methoden zählt, um Schwärme zu vermeiden.
Und da sich der Honigertrag in meiner Gegend eh schon in Grenzen hält , möchte ich möglichst wenig Honigverlust haben ( ganz lässt sich das nicht vermeiden, schon klar)
Nun belese ich mich gerade über Kunstschwärme und Schwarmvorwegnahme und stelle ein paar Gedanken zur Diskussion ein, denn Ihr seht ja nochmal mit einem anderen Blick auf die Dinge.
Und vielleicht habe ich auch das ein oder andere falsch interpretiert.
1. Köableger:
Am liebsten würde ich dieses Jahr mit allen schwarmtriebigen Völkern einen Kö Ableger machen, den ich vom Stand verbringen würde. ( Mit dem Restvolk überlege ich noch, die 2x9 Methode zu praktizieren, bin aber nicht sicher, ob das nicht zu viel Honigertrag kostet, weil sie dann doch zu arg schrumpfen? )
Dann wird hier aber oft empfohlen, den Kö Ableger auf den Platz des Restvolkes zu stellen, um die Flugbienen noch zu gewinnen- aber DAS ist doch nun wirklich nichts anderes als ein Flugling mit Kö, der ja bekanntlich den Honigertrag beträchtlich schmälert. Das macht doch dann eigentlich keinen Sinn, oder?
Und nun einfach zum Verständnis, weil ich es nicht ganz begreife:
2. Kunstschwarm ( der ja primär eigentlich nicht der Schwarmverhinderung dient) und Schwarmvorwegnahme ist ja gemein, dass die Bienen in einen Schwarmkasten ( oder was auch immer) abgefegt werden. ( dazu gleich die Frage: Braucht man unbedingt einen Schwarmtrichter dazu oder geht das auch ohne ?)
In beiden Fällen gebe ich die alte oder eine neue Königin dazu. Wenn ich aber die alte Kö dazugebe, hab ich doch im Prinzip auch einen Königinnen- Ableger (dessen Durchführung für mich einfacher zu praktizieren wäre, das Abfegen entfällt )
KS und Schwarmvorwegnahme haben allerdings den Vorteil, dass die Bienen gleich auf neues Wabenwerk abgefegt werden. Man kann sie noch in den ersten Tagen mit MS / OS behandeln.
Das Restvolk wird ( wie beim Kö Ableger) nach Eintreten der Brutfreiheit behandelt.
Aber sehe ich das richtig, dass beide Methoden im Gegensatz zum Kö Ableger eine deutlich stärkere Honigertrageinbuße zur Folge hätten, da doch ein großer Teil der Bienen im KS landet?
Ich hoffe, ich habe meine Gedanken hier einigermaßen klar zum Ausdruck bringen können. Manche Dinge habe ich einfach immer noch nicht so richtig auf dem Schirm.
Danke für Antworten, Gruß Bettina