Hallo Zusammen,
gestern war ich in einer schwierigen Situation.
Ich habe mir mit meiner Freundin zusammen eine Wohnung angesehen, welche uns beiden gut gefallen hat. Deswegen haben wir auch gleich mündlich zugesagt und die Vermieter (beide ende 60) haben uns noch einen Kaffee angeboten.
Natürlich habe ich auch erwähnt dass ich Imker bin. Nach einiger Zeit kam dann die Tochter der Vermieter dazu. Als sie mitbekam dass ich Bienen hab hat sie gesagt
'Oh cool, ich will mir auch ein Volk kaufen, aber ich brauch keinen Honig, ich will das nur für die Umwelt. Was brauch ich dazu?'
Und dann war ich in einer verzwickten Situation. Vermieter und Tochter haben mich erwartungsvoll angesehen, und haben erwartet dass ich diese Idee jetzt hoch lobe und mich freue.
Das konnte ich natürlich nicht, musste mich aber natürlich trotzdem von der besten Seite zeigen, weil ich ja die Wohnung will.
Meine Aussage war dann in etwa: 'Das ist schwierig. Bienen = Honig. Wenn man den Honig nicht rausnimmt wird das Volk relativ sicher im ersten Jahr oder dem darauffolgenden sterben, weil Völker die auf Waldhonig, den es bei uns in der Gegend im Sommer fast ausschließlich gibt, überwintern, ziemlich wahrscheinlich im Winter Durchfall bekommen und daran dann sterben.'
Dann hab ich in enttäuschte Gesichter geschaut und von der Tochter kam ein 'Gut zu wissen, das wäre dann ein typischer Fall von gut gemeint und schlecht gemacht gewesen'.
Hätte also schlechter laufen können.
Meine Frage ist jetzt, wie ihr solche Situationen handhabt.
Habt ihr ein Totschagargument entwickelt?
Denn zu hart darfs ja dann auch wieder nicht sein. Ich will demjenigen ja nicht sagen, dass er zu blöd dafür ist und es auf jedenfall lassen sollte.
Nur das 'Ganz oder Garnicht' sollte halt kurz und kackig rüber gebracht werden.
Über eure Erfahrungen würde ich mich freuen.
Liebe Grüße,
Luis