Meine Erfahrungen mit der Mellifera Einraumbeute

  • Hallo,

    Heute ein Volk durchgesehen.

    Auf 6 Waben ganzflächig Brut!!!

    Auch Maden.

    Sie haben noch 1/2 Zarge voll Honig. Also keine Not.

    In etwa einer Woche gibts den HR.

    War ein Volk bei dem ich noch warten wollte.

    Z. Z. sind sie noch mit dem 2. BR beschäftigt.

    Heute kam nahezu jede 2. Biene mit Weidenpollen! Richtig schön.

    Wilddiebe und Schwarzdorn in Vollblüte, Süsskirsche kurz vorm Aufbrechen.

    Es ist für Gehölze nicht zu trocken.

    Habe heute nochmal 20 Weidenstecklinge gepflanzt.

  • Meine Frühjahrsdurchsicht in der ERB ergab ein prächtig starkes Volk mit mehreren, bereits voll bebrüteten und besetzten Wabengassen und ausreichend Futterreserven. Ließen sich im Optimalfall gleich zwei Ableger draus bilden.


    Nur eine Sache macht mir Sorgen:


    Hatte euch ja schon über die Wildbau- und Wachsbrücken-Vorlieben meiner ERB-Bienen berichtet.


    Unter der letzten bzw. ersten Wabe, an die ich am schlechtesten dran komme, hat sich seit der Herbstdurchsicht ein großer langer Wildwaben-Lappen gebildet, der unter dem Rähmchen raus hängt und kurz vor dem Boden der Beute sogar eine Kurve macht und schräg in Richtung der / unter den anderen Waben läuft. Sowas hab ich vorher in anderen Beutenmaßen nie gesehen. Bestimmt 10cm lang ist diese „Schräglage“.


    Um die Wabe überhaupt ohne Beschädigung ziehen zu können, muss ich alle übrigen Waben deutlich verschieben zum Platz machen.


    Variante 1:

    Wabe ziehen und Wildbau abschneiden. Nachteil: Volk verliert einen Teil einer gut besetzten Wabe direkt am Brutnest.


    Variante 2: Einfach so lassen und dann nach der Mai-Ernte eine TBE vornehmen und Wabenmaterial komplett ersetzen. Derzeit deutlich bienenschonender, erschwert aber die Durchsicht und Schwarmkontrolle.


    Was würdet Ihr tun?

  • Variante 1, alles andere ist Murks. Hast Du ausreichend mit Leerrähmchen erweitert?

  • Kurze Frage: Ich würde ja gern auf der Beutenwandseite erweitern, sowie Tom das in post#23 beschreibt. Allerdings muss ich dafür jedes einzelne Rähmchen verschieben, und das bringtr eine Menge Unruhe in die Kiste, weil es völlig unmöglich ist 6 oder 7 Waben en bloc zu verschieben. Mit Propolis und aufgrund der Länge, bzw. Höhe einfach schwierig zu händeln. 2 geht eigentlich schon nicht. Wie macht ihr das??

  • Hallo aloisius,


    das ist der Grund, warum ich davon abgekommen bin. Bis letztes Jahr habe ich genauso erweitert, wie Master Tom das beschrieb und war immer auf der Suche nach einer Systematik, um die alten Waben rauszubekommen, ohne das Brutnest zu stören. Dieses Vorhaben habe ich inzwischen aufgegeben, zum einen, weil es bei mir sowieso nicht klappt und zum anderen, weil mir letztes Jahr das Buch “Top-Bar Beekeeping“ von Les Crowder und Heather Harrell in die Hände fiel. Vieles davon ist auch auf die Einraumbeute übertragbar.


    Dort wird beschrieben, dass bei der ersten Durchsicht im Frühjahr alle verbliebenen Futterwaben von der fluglochabgewandten Seite (hinten) direkt an das Flugloch (vorne) kommen und leere Waben von vorne nach hinten, das Brutnest bleibt unberührt. Dann wird nach und nach nur hinten erweitert, immer leere Rähmchen zwischen zwei bereits gebaute Waben, je nach Tracht zunächst mit einem Rähmchen, dann mit zweien. Das habe ich im letzten Jahr so gemacht und in diesem auch wieder so begonnen und bin so zufrieden damit, eben weil die Bienen nur minimal gestört werden, dass ich es wohl beibehalten werde.

    Herzliche Grüße,

    Thanaidh

  • Kurze Frage: Ich würde ja gern auf der Beutenwandseite erweitern, sowie Tom das in post#23 beschreibt. Allerdings muss ich dafür jedes einzelne Rähmchen verschieben, und das bringtr eine Menge Unruhe in die Kiste, weil es völlig unmöglich ist 6 oder 7 Waben en bloc zu verschieben. Mit Propolis und aufgrund der Länge, bzw. Höhe einfach schwierig zu händeln. 2 geht eigentlich schon nicht. Wie macht ihr das??

    Im Block verschieben ist nicht möglich, Du musst schon jedes einzelne Rähmchen bewegen. Das ist aufwendig, da hast Du recht. Ich erweitere an der Beutenwand deshalb dann, wenn ich sowieso das Volk durchschaue, z.B. wegen Schwarmkontrolle, Ablegerbildung etc..


    Wichtig ist es, dass die Völker im Frühling in Brutnestnähe Leerrähmchen zum bauen haben, ob das nun links oder rechts ist, ist sicher flexibel handhabbar. In #23 habe ich das vereinfacht dargestellt, um das Prinzip zu zeigen. Davon kann man nach eigenem belieben abweichen. Man muss mit der Erweiterung etwas herumexperimentieren, schon weil jeder Standort und jede Tracht anders ist.

  • Hallo aloisius,


    das ist der Grund, warum ich davon abgekommen bin. Bis letztes Jahr habe ich genauso erweitert, wie Master Tom das beschrieb und war immer auf der Suche nach einer Systematik, um die alten Waben rauszubekommen, ohne das Brutnest zu stören. Dieses Vorhaben habe ich inzwischen aufgegeben, zum einen, weil es bei mir sowieso nicht klappt und zum anderen, weil mir letztes Jahr das Buch “Top-Bar Beekeeping“ von Les Crowder und Heather Harrell in die Hände fiel. Vieles davon ist auch auf die Einraumbeute übertragbar.


    Dort wird beschrieben, dass bei der ersten Durchsicht im Frühjahr alle verbliebenen Futterwaben von der fluglochabgewandten Seite (hinten) direkt an das Flugloch (vorne) kommen und leere Waben von vorne nach hinten, das Brutnest bleibt unberührt. Dann wird nach und nach nur hinten erweitert, immer leere Rähmchen zwischen zwei bereits gebaute Waben, je nach Tracht zunächst mit einem Rähmchen, dann mit zweien. Das habe ich im letzten Jahr so gemacht und in diesem auch wieder so begonnen und bin so zufrieden damit, eben weil die Bienen nur minimal gestört werden, dass ich es wohl beibehalten werde.

    Herzliche Grüße,

    Thanaidh

    Haben die Bienen bei deinem Vorgehen das Brutnest wieder Richtung Flugloch verlagert?

  • Haben die Bienen bei deinem Vorgehen das Brutnest wieder Richtung Flugloch verlagert?

    ...in zwei Völkern ja. Das dritte Volk, ich hatte es letztes Jahr beschrieben, hatte sich in den Kopf gesetzt, das Brutnest an der fluglochabgewandten Seite haben zu wollen, an der Fluglochseite waren die Honigwaben. Bei diesem Volk hatte ich versucht, das durch Waben umhängen zu ändern, war aber erfolglos. Falls das nochmals vorkommt, würde ich dies einfach hinnehmen. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass es mit der oben beschriebenen Art der Erweiterung zu tun hatte. In diesem Jahr ist bei allen drei Völkern wieder alles normal. Wird wohl auch so bleiben, bei uns ist die Kirschblüte durch, Honig ist hinten, das Brutnest ist jeweils vorne in der Beute.


    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich normalerweise im Frühjahr nicht mehr als ein bis höchstens zwei Futterwaben übrig habe, mehr ist auch wegen der Futterkränze über dem Brutnest nicht nötig. D.h. es handelt sich nicht um viele Waben, die an die Fluglochseite gehängt werden.


    Herzliche Grüße,

    Thanaidh

  • Hallo Thanaidh,


    danke für Deinen Hinweis. Scheint mir keine schlechte Methode, wenn es sich nur um wenige Waben handelt, die umgehangen werden.


    Bei uns fängt die Kirsche gerade erst an. Das wird glaube ich, ein tolles Bienenjahr. Alles sehr früh und bisher schon viele trockene Flugtage. Die ersten Drohen sind auch schon in den Völkern. Die Bienen scheinen mir vom Klimawandel eher zu profitieren.

  • Danke ihr beiden für eure Antworten.

    Ich habe ein bei der Durchsicht vor zwei Wochen gegebenes Rähmchen wieder entnommen, weil ich hoffe, so einen baldigen Schwarm zu provozieren, da ich immer noch relativ viele Milben auf der Windel finde und letztens schon eine Drohne mit Krüppelflügeln vor der Beute im Gras rumkrabbelte. Ich habe frei, das Wetter passt und das Volk ist dem Kalender um 3-4 Wochen voraus. Brutnester auf 4 - 5 Waben - aber von oben bis unten, nicht nur Handtellergroß! Gut Drohnen im Volk, ein erstes Spielnäpfchen und die Wabe wurde ab der Mitte schon in 2 Zapfen ausgebaut.

    Tjaaaaa, ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann, dass die Bienen vom Klimawandel profitieren. Winter ohne Frost bedeutet ein Fest für die Varroa und bei uns hier ist es inzwischen schon wieder ziemlich trocken, dass ich befürchte, dass bald kein Nektar mehr gebildet wird. Das hatten wir schon mal.

  • Das Frühjahr ist in vollem Gange. Birne und Kirsche blühen. Der Raps wird auch nicht mehr lange zum Aufblühen brauchen. Allerdings bin ich mal gespannt, ob der honigt, wenn es, wie hier, 4 Wochen fast nicht geregnet hat.


    Die beiden Kö-Ableger aus dem letzten Jahr sind jetzt hübsche Wirtschaftsvölker. Aus meiner geteilten ERB habe ich sie aus Platzgründen in je eine eigene Beute umgesiedelt. Diese enthalten jetzt je 14 Waben. Je 7 davon werden bebrütet. Die erste Obsttracht ist eingetragen. Beide Völker sind aber noch nicht in Schwarmstimmung. Das wird auch noch dauern. Wöchentlich hänge ich ein Leerrähmchen ans Brutnest. Eine Woche später ist es ausgebaut.


    Das 3. Volk, schon im letzten Jahr ein Wirtschaftsvolk mit nun neuer grüner Kö, ist noch etwas dynamischer: 17 Waben, davon 8 oder 9 bebrütet. Die bauen in der Woche zwei Leerrähmchen aus. Erste Spielnäpfchen sind schon da. Zur ersten Weiselzelle dauert es noch bis ca. Ende April.


    Jetzt muss man auch die ERB etwas intensiver betreuen, damit die Bienen ausreichend Raum für Brut und Honig haben. Ob schon Schwarmzellen angelegt wurden, sieht man recht gut an den frisch gebauten Waben. Dort werden diese mit Vorliebe errichtet. Wenn man die Leerrähmchen also mit einer Reißzwecke markiert (blau bietet sich an) und nur diese gezielt zieht, sieht man recht schnell, was los ist, ohne das ganze Brutnest auseinandernehmen zu müssen. Das ist oft so, aber auch nicht immer.


    Läuft super bis jetzt. Spekuliere auf Rekordernte.

  • Hallo zusammen,


    zimmere aktuell, nach Erfahrungen mit der ERB von Janisch, nun meine erste eigene Einraumbeute.


    Bienen Janisch hat ja auch kleine ERB im
    Angebot: Als Ableger-ERB für 10 Rähmchen und eine 12er-ERB.


    Wie ist eure Einschätzung dazu?


    Klar, für voll ausgebaute Wirtschaftsvölker reichen die 10-12 Rähmchen nicht und man müsste nach oben mit Honigräumen anbauen - was eigentlich der Betriebsweise zuwider läuft.


    Gleichzeitig ist ja aber festzustellen, dass auch Wirtschaftsvölker nur zur Hochsaison mehr als 12 Rähmchen belegen. Ein Großteil des Jahres bleiben viele Bereiche der ERB frei.


    Ich überlege daher, zusätzlich zu meiner regulären neuen Eigenbau-ERB zusätzlich noch eine kleinere für 10-12 Rähmchen zu basteln, die wahlweise für Ableger im ersten Jahr genutzt wird oder alternativ in künftigen Hochsaisons für zwei Monate mit einem Honigraum-Aufsatz ergänzt wird. Vorteil wären Platzeinsparungen am Stand und eine flexiblere Handhabung.


    Was ist eure Meinung zu den kleineren ERB?

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