Meine Erfahrungen mit der Mellifera Einraumbeute

  • Hallo Climmo,


    ich habe auch diese Art Beuten (Janisch). Meine stehen aber links und rechts auf Steinen und nicht auf einer Europalette, sodass bei mir nicht der Eindruck von zwei Flugschlitzen gleicher Größe entsteht. So wie es bei Dir aussieht, haben die Bienen im Nahbereich Navigationsprobleme, weil zwei geometrisch gleiche Strukturen nah beieinander liegen. Das würde in der Natur so nicht vorkommen. Sie verfliegen sich dann. Wie vorgeschlagen unten eine Leiste davor und die Sache sollte erledigt sein.


    Gruß

    Hey Master Tom,


    hab meine Beuten (Janisch und Mellifera) auch links und rechts auf Steinen stehen.

    Bei den Janischbeuten fiel mir negativ auf, dass, sobal die Windeln nicht mehr drinstecken und damit der (helle) Boden unterhalb der Beute für die Bienen im Inneren sichtbar wird, diese versuchen direkt nach unten durch das Gitter ins Freie zu kommen, anstatt vorne durch die Fluglöcher.

    Sie irren also auf dem Gitter umher. Und die wollten sich auch über mehrere Tage nicht daran gewöhnen...

    Kennst du das auch? Oder hast du um die Beute rum den Raum zwischen den Steinen mit etwas verschlossen, so dass kein Licht unter die Beute gelangt?


    Grüße

    Johannes

  • Hallo Johannes,


    nein, dass konnte ich bei mir so nie feststellen. Bei mir stehen die Beuten aber nicht allzu hoch (20 cm) über dem Boden (Wiese). Wenn die Bodenschieber draußen sind, was ja meist der Fall ist, ist das große Flugloch ein stärkerer Lichtreiz als der immer noch dunklere Gitterboden. Vielleicht liegt es daran? Bewusst verschlossen habe ich jedenfalls nichts.


    Gruß

  • Hallo Johannes,


    nein, dass konnte ich bei mir so nie feststellen. Bei mir stehen die Beuten aber nicht allzu hoch (20 cm) über dem Boden (Wiese). Wenn die Bodenschieber draußen sind, was ja meist der Fall ist, ist das große Flugloch ein stärkerer Lichtreiz als der immer noch dunklere Gitterboden. Vielleicht liegt es daran? Bewusst verschlossen habe ich jedenfalls nichts.


    Gruß

    Alles klar, danke.

    Dann werde ich vorne unterhalb noch ein Brett anbringen (-> Schatten), um den "regulären Ausgang" attraktiver zu gestalten.


    Und warum ist das so?

    Wo es hell ist, und nur dort, gehts nach draußen!

    Wen wundert solches Verhalten? Einen (erfahrenen) Imker wohl kaum 😔

    Danke für den konstruktiven Beitrag.

  • Am letzten Freitag habe ich bei 7 Grad die Völker mit Milchsäure behandelt, dauerte pro Volk wenige Minuten. Alle Völker waren aus der Brut und saßen kompakt in der Traube. Die Ableger besetzten 5, die Wirtschaftsvölker 7 Waben, die Kö (soweit ich sie zufällig gesehen habe) sind da. Ich habe die Windeln eingeschoben und schaue in einigen Tagen wie viele Varroen gefallen sind.

  • Habe letzte Woche OS-Träufelbehandlung angewandt. Das schwächere Volk war erkennbar auf die Wabenmitten zurückgezogen.


    Interessant auch die Unterschiede: Trotz vorheriger Überprüfung schien der stärkere Ableger nicht in Gänze brutfrei zu sein, auf den Windeln fand ich einige Tage nach der Behandlung noch etwas Schrot/altes Deckelmaterial, also offenkundig doch noch einige Bienen nach der OS-Behandlung geschlüpft. Das ist für die Wirkung der OS-Behandlung natürlich nachteilig.


    Im Vergleich dazu fielen beim schwächeren Ableger, der seit längerem brutfrei ist, deutlich mehr Milben als beim stärkeren Volk.


    Jetzt hoffe ich, dass das schwächere Volk durch den Winter kommt und der stärkere Ableger trotz verminderter Wirkung der OS-Behandlung trotzdem ohne größere Varroa-Schäden durch den Winter kommt.


    Interessant, wie unterschiedlich sich Völker am selben Ort in derselben Beute entwickeln können!

  • Hallo baffze,

    du hast Recht, dasselbe habe ich auch beobachtet. Zu diesem Umherirren kam noch ein Trommelgeräusch vom Gitter von herabfallenden Bienen, welches in anderen Threads auch schon erwähnt wurde.

    Habe mir damals zwei Sperrholzbrettchen angefertigt, welche genau zwischen die Fußleisten passen und auf meiner Pallette aufliegen. Nun war Ruhe. Wichtig ist nur, dass noch genügend Luft an das Gitter kommt. Als Nebeneffekt kann ich das Brettchen auch zur Varroakontrolle nutzen, ohne den weißen Kunststoffschieber extra einzuschieben. Ich ziehe es einfach nach hinten heraus. Zur echten Varroakontrolle z.B. vor Behandlungen schiebe ich jedoch den Originalschieber trotzdem ein (ist sicherer vor Wind und Ameisen).


    Grüße Climmo

  • Die Auswertung der Windel nach einmaliger Winterbehandlung mit MS hat zwischen 50 und 200 tote Varroen pro Volk ergeben. Die Sommerbehandlung hat also überall gut gewirkt. Ein zweites Mal MS sprühen, spare ich mir bei diesen geringen Zahlen. Die Windeln sind jetzt wieder draußen und die Bienen müssen das nächste Viertel Jahr nicht mehr angefasst werden.

  • Ein zweites Mal MS sprühen, spare ich mir bei diesen geringen Zahlen.

    Die Gebrauchsanleiteung sagt: "Die Behandlung besteht aus zweimaligem, d.h. im Abstand von 1 - 5 Wochen wiederholten Aufsprühen...". Bei MS besteht eine Anwendung aus 2 Behandlungsschritten, weil ihre Wirksamkeit selbst bei Brutfreiheit so gering ist.

    1 x Sprühen ist also nur eine halbe Anwendung, der daraus resultierende Varroatotenfall also nicht die ganze Wahrheit.

  • Hallo ribes,


    grundsätzlich hast Du natürlich recht. Es stellt sich aber die Frage was denn da zahlenmäßig noch fallen soll? Wenn man mal von einer Wirksamkeit von 80 % bei der ersten Behandlung ausgeht, sind bei 200 gefallen Varroen noch 50 im Volk.


    Z.B. schreibt das Bieneninstitut Kirchhain in seinem betreffenden MS-Arbeitsblatt, dass bei weniger als 200 abfallenden Varroen nach der ersten Behandlung die Zweite entfallen kann.


    Es ist natürlich nur ein "kann". Ich schätze für mich ein, dass der Schaden durch eine 2. Behandlung größer wäre, als der Nutzen und lasse es. Bisher bin ich damit gut gefahren, was aber auch an meiner Betriebsweise (Hemmung der Varroavermehrung durch Brutpause mittels Kö-ableger) liegen kann.

  • Hallo Master Tom,


    da die Tage länger werden, treiben mich bereits gedanklich meine Frühjahrstätigkeiten an den Bienen um. Es geht um die Vereinigung der Königinnenableger (die Du ja auch hast) mit den Wirtschaftsvölkern. Geläufig sind mir die Möglichkeiten, das kleinere Volk, also normalerweise den Ableger, an der fluglochabgewandten Seite dem Wirtschaftsvolk zuzuhängen. Eine Möglichkeit, der Ableger ist mit Königin, d.h. die Königinnen machen unter sich aus, welche überlebt oder er ist ohne Königin, da man die junge Königin (beim Königinnenableger im Wirtschaftsvolk) behalten möchte. Bei beiden Varianten ist das wohl stärkere Volk in Fluglochnähe und bleibt unangetastet.


    Nun zu meiner Situation, ich habe in einem Königinnenableger eine Königin, die ich nicht verlieren möchte, d.h. ich würde dieses (wahrscheinlich) schwächere Volk mit Königin gerne dem stärkeren Volk ohne Königin zusetzten. Hast Du (oder auch jemand anders) darüber Erfahrungen bzw. Informationen? Funktioniert das ohne Probleme und ist es sinnvoll, dieses wie in den anderen Fällen fluglochabgewandt zu tun? Ist es sinnvoll, dazwischen zunächst ein Schied zu setzten und es nach ein paar Tagen Gewöhnung zu entfernen?


    Herzliche Grüße,

    Thanaidh

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