Meine Erfahrungen mit der Mellifera Einraumbeute

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  • Räuberei war noch nie Thema, auf der Windel liegen auch keine Insektenteile. Von daher vermutlich AS-geschädigt. Wundert mich nur, dass das erst Tage nach Ende dee AS-Behandlung auftritt.


    Vor den Beuten liegen aber definitiv zu viele, als dass die alle ausgeräumt worden wären. Das müssen Bienen sein, die mangels Flugbrett den Eingang nicht mehr gefunden haben. Von daher hoffe ich, dass die Königinnen überlebt haben und genug Jungbienen haben, um von den jetzt eingelagerten Vorräten auch ohne/ mit deutlich weniger Flugbienen jetzt über den Herbst/ Winter zu kommen...

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  • Räuberei war noch nie Thema, auf der Windel liegen auch keine Insektenteile. Von daher vermutlich AS-geschädigt. Wundert mich nur, dass das erst Tage nach Ende dee AS-Behandlung auftritt.


    Vor den Beuten liegen aber definitiv zu viele, als dass die alle ausgeräumt worden wären. Das müssen Bienen sein, die mangels Flugbrett den Eingang nicht mehr gefunden haben. Von daher hoffe ich, dass die Königinnen überlebt haben und genug Jungbienen haben, um von den jetzt eingelagerten Vorräten auch ohne/ mit deutlich weniger Flugbienen jetzt über den Herbst/ Winter zu kommen...

    Hallo Apfeltasche,


    mach Dir mal nicht zu viele Sorgen. Ob mit, oder ohne Flugbrett: die Bienen finden den Eingang.


    Wir haben jetzt Herbst. Die Bienen ziehen sich jetzt immer stärker zurück und bilden gerade in den kalten Nächten die Wintertraube, um sich warm zu halten. Dies ist auch die Zeit in der die letzten alten Flugbienen ins Gras beißen. Zu sammeln gibt es jetzt nichts mehr. Gerade wenn kein Flugwetter herrscht, fallen diese Altbienen auch im Stock tot zu Boden. Sie werden ausgeräumt, wenn es noch einmal höhere Temperaturen gibt. Das ist ein normaler Vorgang, der weder Volk noch Königin gefährdet. Denke daran, dass ein Bienenvolk übers Jahr weit über 100.000 Bienen umsetzt. D.h. diese werden geboren und sterben. Jedes Jahr.

  • Hi,


    da hast du natürlich grundsätzlich recht, aber ein Schockmoment ist es schon, wenn drei Tage nach der letzten unauffälligen Sichtkontrolle plötzlich hunderte tote Bienen auf einer Fläche von ca 100x50cm vor der Beute liegen und einige weitere, stark geschwächte Bienen umher krabbeln oder rumsitzen. Ein solch schlagartiges Rauswerfen der alten Arbeiterinnen hätte ich nicht vermutet, wodurch der Verdacht AS-Überdosis und Orientierungslosigkeit aufkam.


    Werde bis Ende der Woche die Einfütterung beenden und alles winterfest machen.


    Zum Thema Räuberei: Das Flugloch der Janisch-Beute ist schon sehr schmal. Ist trotzdem noch Mäusegitter erforderlich?

  • Ferndiagnosen sind immer schwierig. Ich kann letztlich nur meine Erfahrungen wiedergeben.


    AS-Schäden an erwachsenen Bienen habe ich in der Praxis noch nicht erlebt, wenn dann wurde Brut ausgeräumt. Das ist auch nicht verwunderlich, weil sich die Biene von der AS zurückziehen kann, die Brut kann das nicht. AS-Schädigung halte ich daher für unwahrscheinlich.


    Die Krabbler vor der Beute könnten varroa bzw. virengeschädigt sein. Dann müsste man aber vermehrt verkürzte Hinterleibe, oder deformierte Flügel sehen. Ist das so?


    Ansonsten tippe ich auf Arbeiterinnen die erschöpft sind und den Weg in den Stock nicht mehr geschafft haben. Auch verlassen die alten Bienen den Stock, um draußen zu sterben, wenn es irgendwie geht. Ein paar hundert tote Bienen sind da nicht ungewöhnlich.


    Wie sieht denn das Volk in der Beute aus. Ist es vital? Nimmt es das Futter zügig ab? Wenn ja, würde ich mir nicht Zuviel Sorgen machen. Deine Handlungsoptionen wären sowieso sehr beschränkt.


    Ich nutze keine Fluglochkeile, sondern nehme generell nur Mäusegitter. Es sollte aber auch mit einem Keil gehen, wenn der Schlitz dann 8mm oder kleiner ist. Dann musst Du aber gelegentlich kontrollieren, ob der Wintertotenfall den engen Schlitz nicht verstopft, sonst kommen die Bienen in Warmphasen nicht aus der Beute.

  • Mein Schadbild sah ähnlich aus wie das in diesem Thema: Tote Bienen nach Ameisensäure Überdosis


    Deswegen ist eine AS-Überdosis nicht ganz fernliegend.


    Das Volk selbst wirkt wieder vitaler. Es ist zwar merklich geschrumpft, aber sieht auch in der Beute fit aus. Futtersirup wird zügig abgenommen, es gibt wieder Flugverkehr (wenn auch weniger als beim gleichaltrigen Nachbarvolk). Es wird auch etwas Pollen eingetragen, auch hier deutlich weniger als beim Nachbarvolk, aber immerhin Pollen!


    Eine Grobdurchsicht gestern ergab, dass das Volk mittlerweile auf genug Wintervorräten sitzen müsste. 7 Dadant-Hochwaben, davon eine verwaiste Randwabe. Zwei fast komplett mit Futter gefüllt, drei gehören zum engeren Brutnest und hängen beidseitig immernoch voll mit Bienen. Einschließlich Wabenmaterial, Futter und Bienenmasse schätze ich grob, dass die Rähmchen zusammen ca 12-15kg auf die Waage bringen sollten, es dürften also ca 8-10kg Futter vorhanden sein.


    Zwar hätte ich gern mehr Winterreserve gehabt, mittlerweile sind jedoch aber auch die Brutwaben ca 1/3 verhonigt und ich möchte nicht noch mehr Brutraum belegen lassen, damit kein Platzmangel entsteht.


    Offene Brut konnte ich gestern auf die Schnelle nicht entdecken, auch nur relativ wenig verdeckelte Brut. Auch die Kö konnte ich nicht finden. Aber: Auch keine Nachschaffungszellen und keine Drohnenbrut.


    Werde am Wochenende bei Sonne und bis zu 20 Grad nochmal in Ruhe eine Herbstdurchsicht machen und hoffentlich Kö und frische Brut finden. Dann würde ich das Volk winterfest machen und dann in Ruhe lassen.



    Andere Frage: Mein zweites Volk liebt es, an einer Stelle die Rähmchen miteinander zu verbinden und mit einer Wabenbrücke zu versehen. Habe deswegen bislang die Rähmchen nicht mehr gezogen, weil ich die beiden prall gefüllten Futterwaben nicht zerreißen möchte. Ohne kann ich aber keine komplette Durchsicht des Brutnests machen. Wie würdet Ihr vorgehen? Wabenbau trennen, andrücken und reparieren lassen, um die Herbstdurchsicht zu ermöglichen? Oder, weil das Volk vital und gut genährt aussieht, einfach auf die Herbstdurchsicht verzichten und das beste hoffen?

  • Andere Frage: Mein zweites Volk liebt es, an einer Stelle die Rähmchen miteinander zu verbinden und mit einer Wabenbrücke zu versehen. Habe deswegen bislang die Rähmchen nicht mehr gezogen, weil ich die beiden prall gefüllten Futterwaben nicht zerreißen möchte. Ohne kann ich aber keine komplette Durchsicht des Brutnests machen. Wie würdet Ihr vorgehen? Wabenbau trennen, andrücken und reparieren lassen, um die Herbstdurchsicht zu ermöglichen? Oder, weil das Volk vital und gut genährt aussieht, einfach auf die Herbstdurchsicht verzichten und das beste hoffen?

    Lass die Waben wie sie sind. Du musst jetzt keine komplette Durchsicht des Brutnestes mehr machen. Anfänger wollen immer Durchsicht machen, das war bei mir nicht anders. Das ist aber Quatsch. Der einzige Grund weshalb man das überhaupt tun sollte, ist in der Schwarmzeit, wenn man nach Weißelzellen oder der Kö sucht. Ansonsten reicht es eine Wabe am Rand des Brutnestes zu ziehen. Wenn Brut darauf ist, weißt Du, dass die Kö da ist und legt (oder vor kurzem legte). Mehr muss man nicht wissen, wenn man mal von Krankheitsfällen absieht.


    Ziel der Betriebsweise sollte sein, das Brutnest nur dann auseinanderzunehmen, wenn es tatsächlich nötig ist. Ansonsten sollte man den Bienen und sich selbst den Stress sparen. Ich habe z.B. das letzte mal im August einen ausführlichen Blick in die Wirtschaftsvölker geworfen.

  • „dann auseinanderzunehmen, wenn es tatsächlich nötig ist. Ansonsten sollte man den Bienen und sich selbst den Stress sparen. Ich habe z.B. das letzte mal im August einen ausführlichen Blick in die Wirtschaftsvölker geworfen“.

    Das handhabe ich seit ein paar Jahren.

    Mein Prinzip: In Ruhe machen lassen! Und das zu jeder Zeit.

    Jetzt ist nach meiner Meinung die schlechteste Zeit für große Aktionen.

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • mit Blick ins Flugloch, Windel, Waage und abgedecktes Loch im Zwischendeckel (oder in der Folie) hat man genug Möglichkeiten zur Diagnose und Nothilfe ohne die Verkittungen auf zu reißen.


    Bei der letzten Kontrolle der Randwaben zum Brutnest August/September sollte man alle Brücken zwischen den OT und Zargen entfernen. Die stören dann bei der Restentmilbung mit Ox-Träufeln im Winter nicht mehr. Und bei Ablegern lassen sich bei Bedarf die Randwaben gegen volle Futterwaben leichter tauschen.

  • Hallo zusammen ,

    vielleicht auch noch die Bienen " Am Flugloch " beobachten , dieses kleine Büchlein hat mir am Anfang geholfen , zu verstehen , wie es dem Bien in der Beute so geht !!!

    Wenn man das Fingerspitzengefühl raus hat ,genügt ein Blick an`s Flugloch und man weiß ich brauche die Beute nicht zu öffnen , alles O.K. . Oder , hier stimmt was nicht ,ich muß handeln !!


    Grüße,


    Bertram

  • Hallo Climmo,


    bei mir ist die AS-Behandlung der beiden Wirtschaftsvölker beendet. 160 ml AS (60%, Nassenheider hor., mittl. Docht) waren nach 1 Woche verdunstet und es fielen grob geschätzt 1.500 bzw. 3.000 Milben. Beide Völker hatten Anfang Juli einen nat. Milbenfall von 3/Tag. Man sieht also was da mengenmäßig hinter der Windelkontrolle stecken kann. Die Fallzahlen bewegen sich im üblichen Bereich. In zwei Wochen, wenn der nat. Milbenfall wieder einsetzt, mache ich noch mal Windelkontrollen. Ggf. muss ich noch einmal behandeln.


    Die Ableger kommen die Woche mit weniger AS (120 ml) dran. Weil sie erfahrungsgemäß sehr viel weniger mit Milben belastet sind, reicht die geringere Menge und der spätere Zeitpunkt. Außerdem ist die Kiste ja auch kleiner. Der geringe Befall begründet sich hauptsächlich dadurch, dass sie als Königinnenableger nur mit 1 bis 2 Brutwaben und damit wenig Varroen starten. Normalerweise kann sich aus der Menge Varroen seit Mai keine große Milbenpopulation aufbauen. Mal sehen ob es dieses Jahr auch wieder so ist.

    Noch ein kleiner Nachtrag zur diesjährigen Varroabehandlung: im September habe ich die 2 Ableger mit 150 ml AS im Nassenheider hor. behandelt. Es vielen mit 50 bzw. 300 sehr wenige Milben. In der brutfreien Zeit werde ich noch einmal MS sprühen. Das reicht dann wohl.


    Auch die beiden Wirtschaftsvölker habe ich Ende September noch einmal mit 150 ml AS im Nassenheider hor. behandelt. Das Volk mit 3000 toten Milben im August verlor noch einmal 1000 Milben, das mit den 1500 toten Milben noch einmal 500. Keine spektakulären Zahlen. Die erste Behandlung scheint schon gut gewirkt zu haben. Auch hier werde ich in der brutfreien Zeit MS sprühen.


    Mäusegitter dran, alle Kö gezeichnet, genug Futter drin: das Jahr ist erledigt.

  • Aus Sorge vor dem ersten Winter:


    Lässt sich im Winter irgendwie von außen erkennen, ob Futterknappheit droht? Um dann ggf eine Notfütterung vorzunehmen? Funktioniert eine Notfütterung im Winter überhaupt (ohne den Deckel abzunehmen... schließlich wären unten stehende Futterschalen außerhalb der Wärmetraube) ?


    Und Stichwort Milchsäure zur brutfreien Zeit: Ein ehemaliger Mentor (DNM) hat zur Winterbehandlung im Dezember einfach den Deckel geöffnet und rein aufgrund des Kalenders eine Brutfreiheit zwecks Behandlung angenommen, da nach der Wintersonnenwende schon früh wieder Brutbetrieb einsetzen könne. Gibt es so früh schon äußere Zeichen dafür, dass die Kö wieder stiftet? Es gibt ja noch keinen Flugbetrieb. Und schadet die Deckelöffnung zur Winterbehandlung nicht doch auch den Bienen? (In dem Zusammenhang ggf die Futterreserven grob in Augenschein nehmen und ggf füttern? Oder schadet nachfüttern im Winter zu sehr?)

  • Gibt es so früh schon äußere Zeichen dafür, dass die Kö wieder stiftet?

    Entsprechende Krümmel auf der Windel.

    Ansonsten: Der Beginn der Bruttätigkeit wird von der Tageslänge getriggert. Darum beginnt die Königin etwa Mitte Januar mit dem Stiften. Die Größe des Brutnestes ist wiederum von den Außentemperaturen abhängig.

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