Meine Erfahrungen mit der Mellifera Einraumbeute

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  • Naja. Ich würde erst einmal zwischen bebrüteten und unbebrüteten Waben unterscheiden. Bei Magazinimkern ist es gut imkerliche Paxis nur den Honig aus unberüteten Waben zu schleudern. Das kann man mE. geschmacklich schon unterscheiden.

    Und dann geht es um alle möglichen Stoffe, die im Wachs kreiseln, in die neuen MW und wahrscheinlich auch in den Honig übergehen. Alte Varroamittel, Pestizide aus der Umwelt o.ä.

    Daher arbeiten einige Leute mit einer Wachsstrecke. Da wird dann immer das alte Wachs aus ausgeschmolzenen Brutwaben ausgeschleust und nur Entdeckelungswachs, frischer Wildbau o.ä. für neue MW verwendet.


    Gruß

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  • Hallo Garagendachimker,


    tatsächlich ist es bei der Einraumbeute nicht ausgeschlossen, dass Honig aus bereits einmal bebrüteten Waben geerntet wird. Das meint natürlich nicht, dass man Waben schleudert auf denen zum Honigerntezeitpunkt Brut vorhanden ist. Das sollte man tunlichst unterlassen. Aber es kann natürlich vorkommen, dass eine Wabe letztes Jahr bebrütet wurde und dieses Jahr von den Bienen als Honigwabe genutzt wird. Nach dem bebrüten werden die Waben von den Bienen gesäubert. Es bleiben trotzdem kleine Reste. Deshalb färbt sich eine Wabe über die Jahre dunkel.


    Praktisch ist das bei mir kein großes Problem, weil die meisten der geschleuderten Waben im selben Jahr von den Bienen gebaut wurden.

    Altwaben kann man im Frühjahr oder Herbst gut aussondern und einschmelzen, sodass in den Beuten wohl keine Honigwabe steckt, die älter als 2 Jahre ist.


    Ob es qualitativ einen Unterschied zwischen Honig aus bebrüteten und unbebrüteten Waben gibt, liegt sicher auch im Auge des Betrachters. Wöllte man, aus welchen Gründen auch immer, strikt trennen, müsste man mit Absperrgitter arbeiten.

  • Lieber Peter so sicher wäre ich mir da nicht, wenn sie nur einmal bebrütet sind. Warum füllen dann die Bienenbebrütete Waben eher als unbebrütete. Merkt man besonders bei HBB. :)

    Gruß Reinhard / Lehre mich die wunderbare Weisheit,daß ich mich irren kann.(Teresa v. Avila)

  • Hallo Reinhard,

    ich kenne die Antwort auf deine Frage auch nicht. Könnten es nicht die (natürlichen) Stoffe sein, die sich über die Zeit im Wachs angereichert haben und ev. einen gewissen Gesundheitsschutz für die Brut darstellen könnten?

    Ich nehme auch Honig aus schon bebrüteten Waben.

    Gruß

    Harald

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Also ich nehme an, das der Honig in bebrüteten Waben schneller reift, möglicherweise wärmebedingt.

    Gruß Reinhard / Lehre mich die wunderbare Weisheit,daß ich mich irren kann.(Teresa v. Avila)

  • Honig aus unbehüteten Waben ist um Welten besser, da gibt es keinen Zweifel!

    Diese Frage ist wohl genauso schwer oder leicht zu beantworten wie die Frage ob nun Überwintern mit offenem oder geschlossenem Boden richtig ist, oder ob Reizfüttern was bringt, oder Warm- oder Kaltbau besser ist, oder welche Fluglochform besser ist, oder ob man ein Anflugbrett braucht, ob der Imker weiß oder schwarz gekleidet sein soll, oder ob Äpfel oder Birnen besser schmecken, oder...


    Die Diskussion um dieses Zeug verstopft das halbe Forum, ohne das es zu einer Lösung führt. Es gibt da kein Richtig oder Falsch, kein Gut oder Schlecht. Es hängt immer alles von den Umständen und der Betriebsweise ab.

  • Über Geschmack kann (sollte) man nicht streiten...

    Der Honig aus Warre Beuten ist fast immer aus bebrüteten Waben, zumindest wenn man auch mit Stabilbau und Warre`s Betriebsweise arbeitet, und sein Geschmack ist unvergleichlich!

  • Genauso! Und warum sollte er dann in anderen Beuten schlechter schmecken?

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Weil er da meist auch schneller wieder ausgeschleudert wird.

    Der Honig reift nicht so lange.

    Man müßte ohne Absperrgitter arbeiten, hätte Schwärme ohne Ende und dürfte erst im August den Honig der ganzen Saison schleudern, sofern das drei mal abgeschwärmte Restvolk nicht schon ausgeräubert wurde.

    Man braucht also viel Glück.

    Die einzige einigermaßen sichere Methode mit einer Warre Beute etwas Honig zu ernten ist, sie im Mai mit einem dicken Schwarm zu besiedeln, der schnell baut und einlagert, aber selber nicht nochmal schwärmt.

    Das ist bei der TBH ähnlich und ich könnte mir vorstellen, das dies auch bei einer Lagerbeute, wie der hier im Faden angepriesenen so ist.

    Soll heißen, im ersten Jahr mit frischem Schwarm ist alles prima, aber ab dem zweiten Jahr hat man Probleme mit der Schwärmerei.

  • Naja, was heisst «Probleme mit der Schwärmerei»? Warrés Betriebskonzept sieht ja die Vermehrung über Schwärme als festen Bestandteil vor, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn man nach Warré imkern will, dann muss man wohl Schwärme not as a bug, but as a feature sehen …


    Ich habe eine Weile lang mit der Warré-Betriebsweise geliebäugelt (bin ja auch über die Bienenkiste zum Imkern gekommen), aber ich würde ziemlich sicher fast jeden Schwarm verpassen, da ich weit von meinen Bienen entfernt arbeite. Das war für mich einer der Hauptgründe, davon wegzukommen.

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