Meine Erfahrungen mit der Mellifera Einraumbeute

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  • Amüsante Einstellung zur Meinung anderer. Gut finde ich auch die Bewertung, wer hier irgendwas verstopft.

    Sei mir nicht böse, aber irgendwie habe ich für sowas kein Verständnis.

    Hallo Jörg,


    ich wollte hier keinem zu nahe treten. Ich wollte (zugegeben etwas launisch) darauf hinweisen, dass es in der Imkerei eine Vielzahl von Glaubensfragen gibt, die wohl nie abschließend geklärt werden können. Ein davon ist, ob nun Honig aus bebrüteten Waben besser oder schlechter ist als der aus unbebrüteten Waben. Darüber wurde z.B. hier:


    Honig aus bebrüteten Waben


    etwa 9 Jahre diskutiert. Ergebnis?


    Natürlich kann man bei jeder Gelegenheit wieder anfangen diese Themen zu diskutieren. Aber bringt das was?


    Zur ERB:

    Ein normales Bienenvolk baut pro Saison in der ERB bis zu 10 Leerrähmchen voll aus. Deshalb hebe ich so gut wie keine Altwaben im Lager über den Winter auf, sondern nutze den natürlichen Bautrieb der Völker aus und lasse sie jedes Jahr wieder neue Waben ausbauen. Rein rechnerisch wird also jede Wabe nach 2 Jahren ausgesondert (im Brutbereich ist das Aussondern nicht ganz so leicht, aber da wird ja auch nicht geschleudert). So vermeide ich olle und schwarze Waben. Trotzdem kommt es natürlich vor, dass die Bienen Honig in bebrüteten (aber noch hellen) Waben einlagern. Das ist praktisch kein Problem.


    Wenn jemand Honig von bebrüteten Waben absolut ausschließen will, kann er die ERB mit einem ASG ausstatten. Damit habe ich allerdings keine Erfahrungen. Es ist wohl auch nicht im Sinne des Erfinders. Oder er bedient sich besser einer Magazinbeute bei der der Einsatz eines ASG unproblematisch möglich ist.

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  • Die einzige einigermaßen sichere Methode mit einer Warre Beute etwas Honig zu ernten ist, sie im Mai mit einem dicken Schwarm zu besiedeln, der schnell baut und einlagert, aber selber nicht nochmal schwärmt.

    Das ist bei der TBH ähnlich und ich könnte mir vorstellen, das dies auch bei einer Lagerbeute, wie der hier im Faden angepriesenen so ist.

    Soll heißen, im ersten Jahr mit frischem Schwarm ist alles prima, aber ab dem zweiten Jahr hat man Probleme mit der Schwärmerei.


    Hallo Kruppi,


    das kann ich für die ERB so nicht bestätigen. Wie unter Nr. 24 beschrieben, komme ich für ein normales Wirtschaftsvolk auf 20 kg bis 30 kg Honigernte im Jahr. Von Schwärmen/Ablegern zu ernten, lohnt sich hingegen bei mir nicht. Klar, wenn es den Völkern gut geht, wollen Sie auch schwärmen. Das ist aber nicht schlecht. Die Chance nutze ich dann, um Ableger zu machen und dann ist wieder Ruhe. Die Honigernte vom Altvolk ist trotzdem wie oben geschrieben.


    Meine Absicht ist übrigens nicht die ERB über den grünen Klee zu loben, oder wie Du schreibst "anzupreisen". Weder produziere ich die Beuten, noch habe ich sie erfunden, noch irgendein Buch dazu verfasst. Ich bin einfach nur ein Nutzer unter vielen und schreibe hier meine Erfahrungen auf. Das die nicht die schlechtesten sind, dafür kann ich nichts. Kann aber auch nur Glück sein. Vielleicht gibt es ja auch mal jemanden der schon länger mit der ERB imkert und bei dem es nicht gut funktioniert.

  • Wie unter #21 schon kurz theoretisch beschrieben, gab es in nun auch in 2018 an den Völkern die ersten kleinen Dinge zu tun. Spätestens seit dem letzten Wochenende sind die Reinigungsflüge bei uns durch. Jetzt zeigt sich, ob die Völker noch leben (auch dieses Jahr sind 3 von 3 Völkern durch den Winter gekommen). Deshalb: Mäusegitter ab, Windel rein (Schutz der Brut vor Kälte) und Wiegen.


    Die Gewichtsabnahme der 3 Völker von Ende Oktober 17 bis Mitte März 18 lag bei 7 kg; 8 kg und 11 kg. Es ist also noch mehr als genug Futter drin, um bis zur ersten nennenswerten Tracht (hier Obst) zu kommen.


    Geöffnet werden die Völker jetzt bei mir noch nicht: Schieden praktiziere ich nicht und gegen Weisellosigkeit könnte ich momentan ohnehin nichts unternehmen. Manchmal wird auch vor Futterabrissen gewarnt. Dieses Phänomen trat aber bei mir noch nie auf, weshalb ich deshalb nicht präventiv eingreife.


    Aufgrund der schlechten Wettervorhersagen, wird die Frühjahrsdurchsicht noch auf sich warten lassen. In einigen Tagen sehe ich allerdings anhand der eingeschobenen Windeln auf wieviel Wabengassen die Völker sitzen und was sie so treiben.

  • Hallo Master Tom,


    ich habe letztes Jahr einen Schwarm in der ERB einlogiert und musste auch feststellen, dass es viele Fragen aber wenig Literatur und Erfahrungsaustausch für die Antworten gibt.


    Deshalb mein herzliches Dankeschön für die sachliche Beschreibung deiner Arbeitsschritte und Erfahrungen. Bitte mehr davon!!!


    Besonders angenehm finde ich deinen unaufgeregten Schreibstil.


    Ich hatte schon fast aufgehört, in diversen Imkerforen zu lesen, weil oft der Ton, der herrscht, die Glaubenskriege und die Überzeugung, die Wahrheit gepachtet zu haben, wirklich unangenehm und absolut nicht zielführend sind.


    So erst gestern: Die Anfrage einer Nutzerin nach Erfahrungen mit der ERB in einem Blog hat einen 6seitigen Rundumschlag gegen "wesensgemäß", Demeter, die ERB, ihre Nutzer etc. etc. ausgelöst. Kein einziger Inhaltlich erhellender Beitrag dabei!! Unglaublich......

  • Hallo Botanika,

    da wirst Du noch Härte entwickeln müssen!

    Nimm von dem was dir schmeckt. Den Rrst überlass denen, die Spaß daran haben.

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Hi Harlad (?),


    ja, da hast du recht, das eine oder andere hilfreiche "Perlchen" habe ich ja schon gefunden und so manche Erfahrung kann einem eh keiner abnehmen.

    Härte werde ich nicht entwickeln, weil ich das Stöbern in dem Kuddelmuddel doch als ziemliche Zeitverschwendung empfinde.

    Da setze ich mich lieber zu meinen Bienchen und schaue ihnen zu, das entspannt mich innerhalb von 2 Minuten total.... :)

  • Keine Ursache

    Bienenhaltung in modifizierten Warre-Beuten, BR und HR unterschiedliches Wabenmaß, Naturbau im BR und in einzelnen Völkern auch Stabilbau, Einzelaufstellung mit mehreren hundert Meter Abstand an zwei Aufstellungsorten.

  • Hallo Botanica,


    vielen Dank für die Blumen. Zur Mellifera Einraumbeute gibt es tatsächlich wenig Literatur. Als Anfänger hätte ich mir damals so ein Buch, wie es zur Bienenkiste existiert, gewünscht. Das ist auch der Grund weshalb ich hier mal dies und das aufschreibe. Vielleicht hilft es ein bisschen.

    Andererseits ist das Imkern in der ERB auch keine Hexenwerk und man kann viele Dinge z.B. aus der Magazinimkerei adaptieren. Nach ein paar Jahren hat man ja ohnehin eine eigene Betriebsweise entwickelt und braucht kein Buch mehr.


    Der Umgang in Foren ist tatsächlich oft ruppig. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Oft ist es aber auch in Ordnung. Vieles was ich über Bienen weiß, habe ich in Foren gelernt. Nur muss man eben den Müll vom Wertvollen trennen. Das ist tatsächlich mühsam.


    Ich persönlich versuche nicht dogmatisch zu sein. Jeder soll von mir aus imkern wie es ihm gefällt, solange es keine negativen Folgen für andere hat (z.B. AFB). Mir macht das Imkern in der ERB viel Spaß. Wenn Du Fragen hast, frag. Wenn ich kann, helfe ich.


    Grüße

  • Ich finde das Arbeiten mit der ERB auch schön, vor allem haben's mir die wundervollen Waben mit ihrem Bilderbuchaufbau angetan. Fragen hab` ich trotzdem genug..... ;)


    Ich hab`ja nun nur dieses eine Völkchen und im Sommer werden`s vielleicht 2. Mehr Platz habe ich nicht.

    Nachdem mir auch nicht an riesigen Honigmengen gelegen ist, lohnt`s sich's für mich kaum, eine Schleuder anzuschaffen.

    Wenn ich aber nur Presshonig mache, habe ich keine leeren Waben zum Erweitern bzw. Einlagern des Futters.


    Hattest du von Anfang an eine Honigschleuder ?


    VG

  • Hallo Botanica,


    ja, ich habe mir noch vor der ersten Honigernte eine Schleuder gekauft.


    Ob man eine Schleuder braucht oder nicht, hängt sicher von den Trachtbedingungen ab. Wenn die Tracht gut ist, lohnt sich eine Schleuder. Bei mir ist die Tracht gut, d.h. pro Volk 15 kg Frühtracht, geerntet im Juni und 15 kg Sommertracht geerntet im Juli. Das ist übrigens schon moderat abgeerntet, in und ums Brutnest herum, verbleibt jede Mengen Honig im Volk. 2 Völker 60 kg, da hat man schon zu tun das weiterzuverarbeiten. Das geht mit einer Schleuder einfach schnell (3 Stunden und die Menge ist im Eimer oder Glas) und die Waben bleiben heil und können ins Volk zurückgehen. Wichtig vor allem nach der Juniernte, da die Bienen die Waben für die Sommerblüte benötigen.


    Ist die Tracht schlecht und man erntet nur ein mal im Sommer und dann wenig, kann man sicher auch Presshonig gewinnen und spart sich die Schleuder. Wenn die Ernte so karg ausfällt, stellt sich allerdings die Frage, ob der Standort geeignet ist.


    Wie sind denn Deine Trachtbedingungen?


    Viele Kleinimker nutzen bei uns auch den öffentlichen Schleuderraum des Imkervereins, vielleicht gibt es sowas auch bei euch?


    Gruß

  • Ich finde das Arbeiten mit der ERB auch schön, vor allem haben's mir die wundervollen Waben mit ihrem Bilderbuchaufbau angetan. Fragen hab` ich trotzdem genug..... ;)

    Was ist denn an ERB-Waben anders als an denen in meiner Kiste? :/

    "Das Wort gleicht der Biene: Es hat Honig und Stachel."

  • Hallo BaarImker,


    ich weiß jetzt nicht, welche "Kiste" du hast und ob deine Waben anders aussehen als meine.

    Die Naturbau-Hochwaben in der ERB haben einen Aufbau, der - wie mein Imkermeister sagte - dem natürlichen einigermaßen nahe kommt. Durch ihre Höhe haben über dem Brutnest schöne Pollenkränze und darüber dicke Futterkränze Platz. Man findet Bilder im Netz.

    Bei anderen Beutesystemen wird entweder der Honigbereich größtenteils "abgetrennt", den der Imker ja natürlich i.d.R. für sich nutzen will, oder auch das Brutnest geteilt.

    Aber Bienenwaben sind natürlich immer schön, sie sind ein Meisterwerk - finde ich ;)

  • . Zur Mellifera Einraumbeute gibt es tatsächlich wenig Literatur. Als Anfänger hätte ich mir damals so ein Buch, wie es zur Bienenkiste existiert, gewünscht. Das ist auch der Grund weshalb ich hier mal dies und das aufschreibe. Vielleicht hilft es ein bisschen.

    Hallo Master Tom,


    guter Ansatz. Ein vielleicht hilfreiches Werk könnte der Schweizerische Bienenvater ISBN-10: 3952215767 sein (die fünfbändige grosse Version, nicht das kleine Taschenbuch). Ist sündhaft teuer, aber über Bibliotheken zu kriegen. Bis auf Varroa (hier eh ungeeignet weil Schweiz) tut es auch eine ältere Auflage.

    Das Buch geht sowohl auf Magazine als auch auf den Schweizer Kasten ein, der ja auch Großraumwaben im Brutraum hat. Dadurch wird auch immer erklärt, warum etwas im anderen System anders läuft und dies erleichtert in meinen Augen die Übertragung auf was auch immer für eine Kiste. Außerdem halte ich diese Zusammenstellung für das beste auf dem Markt erhältliche Grundlagenbuch. Nur leider eben teuer,


    viele Grüße

    schritte

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