Moin, moin,
für verkehrsfähigen Honig kriegt er die Bestäubungsleistung.
Gruß Clas
Moin, moin,
für verkehrsfähigen Honig kriegt er die Bestäubungsleistung.
Gruß Clas
Moin Ralf,
auch wenn Bienen seltsame Wege fliegen: in der Gegend gibt es keinen Obstbau, aber eben Raps auf verschiedenen Feldern verschiedener Bauern. Und eben wahrscheinlich Schotenschädlinge und oder Glanzkäfer, die, B4 hin, B4 her, so bekämpft wurden, dass der Honig hinne ist.
Fungizidseitig gibt es das auch weit öfter, als es analysiert wird.
Und wesentlich ist eben, dass nicht nur B4 beachtet wird, sondern auch die Rückstandsproblematik mit dem Bauern, an dessen Raps man wandert, betrachtet werden muss. Es kann da nicht nur um Rückstände in seinem Ernteprodukt gehen, die, soweit es in die ernergetische Nutzung geht, eh irrelevant sind.
Das muss man mit ihm ansprechen, nicht nur die eh problematische B-Kategorie.
Bashen hilft nicht weiter, soweit Konsens.
Gruß Clas
Das blöde ist nur, dass man nichts dagegen tun kann, bzw. sich nicht wehren kann. Den Schaden habe ich, ich muss die Verantwortung tragen, obwohl ich nichts dafür kann. Und das nervt gewaltig.
Hier wurde schon einmal über den imkerlichen Auskunftsanspruch gegenüber den Spritzbuben diskutiert.
Auskunftsanspruch über Bewirtschafter welcher Felder
Einsicht in das zwingend zu führende Spritzbuch kann man sich durchaus erzwingen. Besser und schneller geht es m.H. des zuständigen, kontrollbefugten und fachkundigen Pflanzenschutzdienst des Landwirtschaftsamtes. Da lohnt sich ein guter Draht hin...
Die mögliche Ertragssteigerung im Raps steht leider in keinem Verhältnis zu dem abzuzweigenden Honig.
Google mal wo der Weltrekordertrag beim Raps liegt.
Dann nach den in der Praxis erzielten Erträgen „ohne“ Bienen.
Da rechne die von Imkern so oft propagierten Ertragssteigerungen drauf.
Dann bitte mal überlegen wie lächerlich die Prozentangaben dazu sind, laut denen man in D dann neue Weltrekorderträge aufstellen würde....
Moin Beekloppter,
ömmmh, abzuzweigen? Du meinst also, dadurch würde die Rapsernte des Bauern gemindert?
Wenn Bestäubungsleistung so irrelevant wäre, wie Du es jetzt anzudeuten bemüht bist: Warum sind dann Saatgutvermehrer vertraglich gehalten, wenigstens 2 Bienenvölker pro Hektar da stehen zu haben, während der ganzen Blüte?
Wieviel Prozent sie auf welchem Ertragslevel bei welchen sonstigen Rahmenbedingungen nun wirklich ausmacht, ist sicher variabel, ihre Relevanz aber schlicht zu bestreiten...?
Wie im anderen Faden schon angemerkt: Du übertreibst.
Gruß Clas
Exkurs: Grundlagen der pflanzlichen Produktion
Eine Pflanze hat ein bestimmtes Ertragspotential. Ein Feldbestand ebenfalls.
Dieses Potential gilt es, möglichst weitgehend umzusetzen.
Mittel hierzu sind:
Düngung
Bodenbearbeitung
Saattermine
Saatdichte
Wildkrautmanagement
Schädlingsmanagement
Bestäuber
Erntetermine...
Hinzu kommen kurzfristig nicht beeinflussbare Einflussgrößen wie:
Standortpotential
Witterungsverlauf
Klimazone...
Zwischen diesen Größen und Mitteln gibt es Wechselwirkungen, multilateral. Infolgedessen bemüht man sich, bei Feldversuchen jeweils nur einen Parameter zu ändern.
Je näher man in der Kombination der Parameter dem Potential kommt, um so weniger wird man bei Nachbesserung eines noch relativ defizitären Parameters erreichen. Überhaupt etwas erreichen wird man aber auch nur bei Nachbesserung des im relativen Minimum befindlichen Faktors.
Insofern ist es einfach und vermutlich mutwilliger Unfug, auf reale Erträge pauschal Prozentwerte aufzuschlagen, die woanders und auf andere Erträge gemessen wurden. Das gilt vor allem dann, wenn man damit den Wert der Bestäubung generell als absurd überschätzt darstellen möchte.
Gruß Clas
Warum gehst nicht zum Pflanzenschutzamt ? Diese können in die Anwendungsbücher der evtl in Frage kommenden Landwirte schauen. Es wird spekuliert ohne dass man das Naheliegenste unternimmt.
Wir sind gerade am erörtern, welche Landwirte noch in Frage kommen. Die Problematik liegt darin, dass manche aus dem Nachbarkreis kommen, aber bei uns im Kreis Felder gepachtet haben und mit Lohnunternehmern arbeiten. Wir wollen dann die Landwirte erst mit den Testergebnissen konfrontieren und wenn diese dann weiter abwiegeln ( mit 2 haben wir schon gesprochen, die haben sich auf die Gesetzeslage berufen ) und wir nicht weiter kommen, werden wir eine Ebene höher gehen. Wiegesagt mich wurmt am meisten, dass man durch die Spritzwirtschaft einen Schaden erleidet und sich nicht wirklich wehren kann. Für meinen Schaden kommt keiner auf, den habe ich Unverschuldeterweise alleine zu stemmen.
Da brauchst du nicht mit dem Landwirt diskutieren. Das macht schon der vom Pflanzenschutzamt. Dieser hat auch die Möglichkeit den Bewirtschafter der in Frage kommenden Parzellen zu ermitteln. Alles keinerlei Aufwand für dich. Wenn dein Honig nicht verkehrsfähig ist was wurde mit dem nicht vermarktungsfähigen Honig angeordnet ? Wurde von deinem restlichen Honig weitere Proben gezogen ? Wie weit ist die Lebensmittelüberwachung involtiert?
Weißt dein ganzes Vorgehen ist ein wenig sonderbar: Ehe ich meine Kunden informiere nehme ich kontakt mit der Lebensmittelüberwachung auf. Dir kann doch keiner einen Strick draus drehen. Warum auch ? Und wenn das Rad lebensmittelüberwachung am Rollen ist wird restlos aufgeklärt. Aber wer hat dir gesagt dass hier Mospilan im Einsatz war ? Es gibt sehr viele PSM mit dem gefundenen Wirkstoff. Angefangen von Celamerk über Neudorf. Also alles möglich.
Oder wird hier eine Sau durchs Dorf getrieben ?
Wir haben einen offiziellen Befund erhalten, dass es Mospilan ist. Es wurde direkt vom Labor uns genannt, dass Acetamiprid / Mospilan gefunden wurde und der Grenzwert überschritten wurde. Es wurde direkt Mospilan genannt - kein anderes Mittel. Die Lebensmittelüberwachung unseres Landkreises wurde paralell informiert. Daher haben wir auch unsere Kunden darüber informieren. Geprüft wurde überrings über das Labor Celle. Ich brauche keine Sau durchs Dorf treiben, da ich die Schreiben auf dem Schreibtisch liegen habe. Ob die Lebensmittelüberwachung die Landwirte damit konfrontiert weiß ich nicht ( wurde uns nicht gesagt ). Wenn die das machen ist es gut, hilft mir aber gerade nicht weiter, da 1. eine Verunsicherung da ist und 2. ich aktuell abwägen muss was ich kommendes Jahr machen kann.
Überhaupt etwas erreichen wird man aber auch nur bei Nachbesserung des im relativen Minimum befindlichen Faktors.
genau das ist der springende Punkt!
Der Raps hat enorme Reserven an Blüten, von denen in der Regel ohnehin viele abgeworfen werden, da nur ein kleiner Teil durchgebracht werden kann, bzw die angelegten Schoten/Körner längst nicht so ausgeprägt werden wie es möglich wäre.
Mehr zu bestäuben würde also nix bringen.
Deshalb kann man z.B. auch Rapsglanzkäfer einige Knospen zerstören lassen bis die Schadschwelle erreicht ist.
Ausnahme wäre dann z.B. die Reduzierung der Knospen auf ein Maß, dass komplett von der Rapspflanze voll entwickelt werden kann. Dann sollten eben möglichst wenig Blüten nicht bestäubt werden, da die dann tatsächlich ertragswirksam fehlen würden.
Um folgendes klarzustellen: ich möchte weder die Bestäubungsleistung schlechtreden, noch gelegentliche Grenzwertüberschreitungen (mal unabhängig davon, ob die Höhe der Grenzwerte überhaupt sinnvoll ist) ignorieren.
Es geht mir darum mich gegenüber anderer Ackerbauern nicht immer erklären zu müssen, dass ich nicht zu den unverschämten Imkern gehöre die ständig andere für Ihr imkerliches Versagen verantwortlich machen wollen.
Diese Art belastet lediglich unnötig die Beziehung zwischen Ackerbauern und Imkern, die eigentlich genial zusammenarbeiten können.
Stattdessen dienen leider viele nur als nützliche Idioten der Ökopopulisten und ziehen andere, die auf dem Boden der Tatsachen bleiben mit in den Dreck.
Warum sind dann Saatgutvermehrer vertraglich gehalten, wenigstens 2 Bienenvölker pro Hektar da stehen zu haben, ...
Weil Mutter- und Vaterlinie nicht zusammen, sondern in Streifen angebaut werden.
Da muß der Pollen ja irgendwie soweit rüberkommen...
Das hat mit normalem Anbau nichts zu tun.
Habe mich falsch ausgedrückt, meinte hier die Spritzung am Tage. Sonst fuhr die Spritze Abends und Nachts.