Pro Monat? höchstens als Offizier!
Honigpreise
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RoWa Bielitz -
28. August 2017 um 12:45 -
Geschlossen
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Also ich kann mich erinnern,dass es viele Jahre lang 8,-DDR-Mark pro kg Honig von der Aufkaufstelle
gab. In den letzten Jahren wurde mehrmals eine besondere Zulage, abhängig von der Anzahl der Völker gezahlt, bis man zuletzt generell 14,-Mark zahlte.
Weiter muss man wissen, dass die Landwirtschaftsbetriebe Bestäubungsprämien zahlen und für den An-und Abtransport sorgen mussten.
Auch der Aufkaufpreis für Bienenwachs wurde in den letzten Jahren verdoppelt, wenn ich mich richtig erinnere auf 14,- Mark.
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... Das Einkommen lag damals so bei 1500 DDR-Mark, wenn ich mich richtig erinnere. ..
Das muss aber schon sehr hoch angesiedelt gewesen sein.
Oder als Produktionsarbeiter im Schichtsystem mit Zuschlägen und nebenbei schurwerken gehen.
Ich bin ja noch nicht so alt, aber der Verdienst lag bei vielleicht ca. 800 - 1000 Mark.
Mein Vater hatte glaube ich als 1300 Mark. Und das als Dipl.-Ing. als Werkzeugkonstrukteur.
Gab es den früher auch echten Bienenhonig zu kaufen (in der DDR) oder war das alles "Kunsthonig".
Wenn ja, was hat der gekostet?
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Ich erinnere mich nur an Kunsthonig bei uns auf dem Tisch. Selten mal richtiger Honig, wenn gerade mal die Vitamin B. (Beziehungen) funktioniert hat.
Honig wurde an den "Großen Bruder", die damalige Sowjetunion geliefert, soweit ich mich noch erinnere.
Für die Jüngeren und Nicht-Ossis: Zu den DDR-Gehältern muss ich noch anmerken, dass ein Ingenieur teilweise deutlich weniger verdient hat, als ein Facharbeiter. Es war schließlich ein Staat der Arbeiter und Bauern. Auch die steuerliche Behandlung war anders. Die sog. Intelligenz (i.d.R. wer ein Studium hatte) hatte deutlich höhere Abzüge. Bei Selbstständigen wurden bis zu 95% des Gewinnes eingezogen. Kein Wunder, dass die Schwarzarbeit blühte. Wer ein Handwerk gelernt hatte, verbrachte seine 8 3/4 Stunden auf Arbeit und ging dann "pfuschen". Meistens noch 2-3 Stunden auf einer privaten Baustelle. Am Wochenende auch ganztags. In unserer Region waren damals 15.-Mark der DDR (so der korrekte Ausdruck), im Volksmund Aluchips, üblich. Natürlich Cash und mit Vollverpflegung.
Problematisch war die Versorgung mit Baumaterial. Da half auch kein Geld. Tauschhandel war angesagt. Tausche Kinderwagen gegen Kühlschrank, Kühlschrank gegen Dachziegel. Kein Witz, live erlebt. Deshalb wurde aus den Betrieben geklaut, was das Zeug hielt. Im Volksmund: Sozialistisch umgelagert. Böse Zungen behaupten, wenn alles, was nicht rechtmäßig erworben wurde auf Pfiff regierte, würden alle privaten Häuser zusammenfallen. Wobei Erich Honecker (Vorsitzender des Staatsrates) persönlich sagte: "Aus unseren Betrieben ist noch viel mehr herauszuholen!" Er wurde bei der Materialbeschaffung durch "sozialistisches Umlagern" ausgiebig zitiert.
Jetzt aber zurück zum Honig!
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Problematisch war die Versorgung mit Baumaterial. Da half auch kein Geld.
Genau. "Es gab ja nix."
Zumindest beim Zement kann ich sagen, hier liegt eine Verschwörung vor!!! Sämtlichen Zement, den es für die Baustellen der DDR nicht gab, habe ich vor 12 Jahren gefunden als ich mein Haus gekauft und mit dem Entkernen angefangen habe, und zwar im Fußboden des zu DDR-Zeiten zum Wohnzimmer umgebauten Pferdestalles. Mann war das ein Geknüppel, das harte Zeug da raus zu kriegen... Vermutlich gab es zu der Zeit gerade eher keinen Sand...
Back to topic.
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Moin.
Nachdem ich nun die ersten Gläser Honig verkauft habe, muss ich sagen dass die Kunden mit dem Preis von 7,- + 0,50 Pfand kein Problem haben. Auch wenn es ein paar Km weiter einen Imker gibt der für 5,50 verkauft. Ich berichte wenn sich was ereignet hat, in Sachen Preisbildung.
Gruß,
Christian
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Mein damaliger imker Pate hat mir erzählt, daß der Honig für gutes Geld an die BRD verkauft wurde. Einmal im Jahr sind sie in den Harz, da war wohl die Abgabe Stelle, dort haben ihren Honig in Kannen abgegeben.
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die Prämien wurden gezahlt, weil die DDR dringend harte Währung brauchte, und Lebensmittel wie Honig, Kaninchen im Westen gut gingen und direkt bezahlt wurden.
Ob Honig in die Sowjetunion geliefert wurde- keine Ahnung. Zwischen den RGW-Staaten war es ja mehr ein Tauschhandel mit Staatsvertrag.
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Die hier diskutierten Honigpreise beruhen auf brutaler Ausbeutung der Bienen.
Wenn Bienen den Mindestlohn erhalten würden, würde ein Glas Honig (500g) mehr als 132.000 Euro kosten
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Die sind doch unter 16 Jahre. Da muss man keinen Mindestlohn zahlen
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brutaler Ausbeutung der Bienen
mit dem Namen Ausbeutung anprangern...? Gut überlegter Beitrag.
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brutaler Ausbeutung der Bienen
mit dem Namen Ausbeutung anprangern...? Gut überlegter Beitrag.
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- Offizieller Beitrag
Ich glaube ich mach das Thema jetzt zu, bevor ich alle OT-Beiträge löschen muss.
Gruß Eisvogel
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