Wir benötigen etwas, mit dem man Wachs schnell prüfen kann. Damit jeder Umarbeiter mittels Schnelles das angelieferten Wachs prüfen und beruhigt kaufen kann.
Rückstände müssen dann natürlich gesondert geprüfte werden.
QM-Bienenwachs
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...Zertifizierung...wird sich der Preis für Mittelwände auf über 40 Euro das kg ansiedeln.
Was sind die Ausgangsdaten dieser Berechnung über die u.g. 2...3,-EU/kg Aufkauf- und 2...3,-EU/kg Umarbeitspreis hinaus? Wieso ist das Kesselputzen bei Ansatz des gegenwärtigen Umarbeitspreisdurchschnittes nicht dabei - schenken das die Umarbeiter ihren Kunden jetzt schon? Wenn ja, warum bzw. mit welchem Hintergedanken?
Welche Lösung stellst Du Dir statt dessen vor? Man kann ja nach all den jetzt schon bekannten Tatmustern schwerlich alles beim Alten belassen und so alle wachsliefernden Imker an der Beihilfe zu künftigen Betrügereien stillschweigend teilhaben lassen. Und liefern sollen sie ja offenbar, damit die Preise nicht steigen.@ Mcfly: Solange es keinen preiswertere Analysemethode gibt, müssen wir mit der jetzt verfügbaren rechnen. Sonst beträfe die Berechnung wirklich nur Luftschlösser. Man kann natürlich auch eine Berechnung nach Zielvorgaben vornehmen. Die setzt jedoch voraus, daß diese Ziele in der vorgegebenen Zeit objektiv erreichbar sind UND der Vorgebende die Macht hat, diese gegen jeden Widerstand auch durchzusetzen. Beides ist m.E. in unserer Position und angesichts der Uneinigigkeit in den eigenen Reihen unrealistisch. Ich bin mir sicher, daß sich die Wachsfachleute bei den Umarbeitern auch nicht gern betrügen lassen und seit langem angestrengt nach einfachen, billigen, schnellen Prüfmethoden suchen - offenbar ist auch ihnen noch nichts Brauchbares dazu eingefallen, obwohl ihnen die 80%-Abnehmer mit ihren Qualitätsvorgaben im Nacken sitzen.
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So,
Meine Anlage ist relativ klein, hat incl. aller Kessel eine Leistung von 6 KW. Die Betriebsstunde kostet mich 1,80 Euro an Strom.
Hallenbeleuchtung - 8x56 Watt kostet ca 10 Cent pro Stunde.
Mein Entseuchungskessel hat 3 kw. Vorlaufzeit ca 3 Stunden bevor ich das Arbeiten anfangen kann - 2,70.
Wasser für die Reinigung kostet knapp 2,97 Euro incl. Abwasser
Verschleis an der Maschine liegen pro Betriebsstunde bei 1,20 Euro.
Beide Kessel reinigen - ca 1 Stunde.
Nun kommen noch flexible kosten:
Berufsgenossenschaft, Versicherungen Steuer, Lohn.Kurze Rechnung der Kosten bevor der erste tropfen Wachs auf die Walzen fliest:
2,80 Strom
ca 20 Euro Lohn, Steuern, Versicherungen, BG usw.Kommst du mit angenommen 10 kg Wachs zum umarbeiten - zahlst du 30 Euro (als Beispiel).
10 kg Wachs arbeitet meine Anlage auf ca 40 min zu Mittelwänden um.
Strom: 1,36 Euro
Maschinenkosten: 0,80 Euro
Lohn für 2 Stunden incl. Reinigung, incl. Nebenkosten: 40 Euro
Wasser für Reinigung: 2,97
Verbrauchsmaterial(papierhandtücher, Küchenrolle, Wasser zum Hände Waschen, Seife, Reinigungsmittel: pauschal 2 Euro
So kommen Kosten von 69,93.
Gezahlt hast du 30 Euro.
Somit zahle ich als Umarbeiter 39,93 Euro drauf, und das bei einem seeeehr geringen angenommenen Lohn.Was mache ich nun wenn wir keine Freunde sind sondern du normale Kundschaft bist? Gebe ich dir was aus meinem Lager und werfe deine 10 kg in meine Gitterbox mit den Wachsresten von den anderen und arbeite um wenn genug zusammen ist oder werfe ich nur für dich die Anlage an um dich glücklich zu machen und noch 40 Euro drauf zu zahlen?
Umarbeiter sind Firmen, Firmen müssen Gewinn machen. Arbeite ich am stück 5-600 Kg um und werfe die in mein Lager verdiene ich damit Geld, arbeite ich nur immer Kleinmengen um zahle ich dabei drauf, oder muss sehen wie ich meine Gewinnspanne anderweitig erhöhe...
Und meine Rechnung ist sehr eng kalkuliert...Und genau das haben die Umarbeiter gemacht. Euer wachs genommen, und den Betroffenen fertige Mittelwände gegeben. Das angekaufte Bienenwachs wurde entweder wieder zu Mittelwänden verarbeitet oder anderweitig verkauft - doppelter Gewinn, so bleibt auch bei 10 kg einiges übrig...
Ich für meinen Teil kann damit leben wenn sich meine Anlage nicht auszahlt, ich arbeite aber auch nur für einige ausgewählte Bekannte um.
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Golem, Deine Zahlen sind doch nicht anzuzweifeln. Hier geht es aber nicht um das Umarbeiten von Kleinstmengen, sondern um ein zertifiziertes Qualitätsmanagement gerade der von Dir beschriebenen Massenumarbeitung. Dieses QMS soll ja gerade die Unsicherheit minimieren, die dadurch entsteht, daß der Anlieferer nicht sein Wachs, sondern MW aus dem Wachs von Vorlieferanten eintauscht/kauft - möglichst unabhängig von Deiner persönlichen Integrität und Freundschaft - die - wie Mcfly leidvoll erfahren mußte, sich ja wandeln kann - im Unterschied zu einem neutral von unabhängigen Dritten auditierten QMS. Deine von Dir durch freiwillige Teilnahme an diesem QMS praktizierte Arbeitweise und deren Dokumentation nebst unabhängigen Analysen und Kontrollen garantieren die angestrebte gleichbleibende Qualität, die das Deinen Produkten erteilte Siegel chargenscharf bescheinigt.
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Kleinstmengen weg = Wachs wird sehr teuer. Bei Deinem Vorschlag sind die Kleinstmengen nicht mehr dabei. Systemisch. Also wird das Wachs sehr teuer. Wie detailliert möchtest Du es noch haben? Du hast nach Zahlen gefragt, Golem liefert Zahlen. Teuer. Und Du?
Zitatja aber
Deine Idee ist super. Aber unbezahlbar.
Beste Grüße,
Ralf -
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Es wird keine Wachszertifizierung auf freiwilliger Basis geben. ...
.....In diesem Thread werden sehr viele Luftschlösser gebaut....
Danke für Deine praxisnahe und nachvollziehbare Kalkulation.
Die reale, jahrzehntelange Praxis mit den Kleinstmengen ist so, wie Du es beschrieben hast. Ich sehe das auch so.
Es wird nur ein wirklich echten Kreislauf von ungepanschtem Bienenwachs geben, wenn die Imker ihr Wachs selbst verarbeiten oder bei größeren Mengen 'neben der Maschine stehen' und genau ihr Input wieder rausbekommen.Mir ist es ein Rätsel warum ein extra QM-System für Wachs aufgebaut werden soll, wenn es nicht mal gelingt den Deutschen Honig auf DIB-interne Vorgaben zu überprüfen. Und übergreifende EU-Vorgaben mit Zertifikat, würde ich persönlich nicht befürworten. In meinem Fall würde sich das ja zudem von alleine erledigen =>Bio-Imkereien werden bereits diesbezügl. kontrolliert.
ZitatZitat von Kuden-Imker.
Und der ein oder andere Dyskalkulierer (Imker) würde vielleicht mal anfangen zu rechnen und seinen Honig seinem Wert entsprechend verkaufen.
Zustimmung
Die Preise für Honige sind schlicht und einfach zu niedrig. Ein Produkt was relativ lange anhält (4 Wochen bis 1 Jahr bis das Glas alle ist), darf/muß einen höheren Preis haben.
Aus dieser Blickwinkel betrachte ich auch den Preis für Altwachs. Es ist zu wertvoll um es zu verhökern.Jonas
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Es gäbe schon eine Möglichkeit, aber dazu müsste jeder, der Wachs über dieses QM System umgearbeitet haben will ca 1000 Euro als "Eintrittskarte" zahlen. Wenn 30-40 Leute dazu bereit sind lässt sich sowas umsetzen
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Es gäbe schon eine Möglichkeit, aber dazu müsste jeder, der Wachs über dieses QM System umgearbeitet haben will ca 1000 Euro als "Eintrittskarte" zahlen. Wenn 30-40 Leute dazu bereit sind lässt sich sowas umsetzen
Das klingt ja verlockend, mit vergleichsweise sowenig Geld den gesamten Markt aufzuräumen!
Weit mehr als diese 40.000,- EU sind längst eingezahlt. Beim DIB. Dessen Parlament - die Vertreterversammlung - bestimmt darüber, wie und wofür der DIB Geld ausgeben soll. Präsidium und Geschäftsführung haben das dann umzusetzen. Der Mitteldeutsche Imkertag hat im Oktober dem Vorstandsmitglied RÄn Huber-Schabel unmißverständliche Forderungen unter den Arm geklemmt. Jedoch reicht das Stimmgewicht der mitteldeutschen Imkerschaft in der DIB-Vertreterversammlung allein nicht für steuernde Mehrheiten aus.
Mglw. wäre auch der DBIB bereit, in eine Bresche zu springen, wenn man damit zuverlässig die Wachsqualität im Markt garantieren kann. Dort jedenfalls sieht man die Notwendigkeit eines zuverlässigen QMS eher ein als gegenwärtig manche Funktionäre beim DIB.Unbestritten sind die Kleinmengen ein Problem. Das ist jedoch lösbar - mit mehr Finanzeinsatz oder aber größeren Anlieferchargen (die kritisierte Mindestmenge wurde mit 50kg in 5kg-Stückelung angenommen und deren Eingangsbeprobung mit 555,- EU veranschlagt) oder In-Kaufnahme höherer Risiken, die dann erst beim Umarbeiter aufgedeckt werden. V.a. betrogene Imker werden vermutlich die letzte Variante favorisieren. Man könnte das bspw. mit der von mir vorgeschlagenen Fragebogenvariante kombinieren und - anders als beim Falschgeld - den gutgläubigen Inhabern von Altwachs aus MW der bekannten Verdächtigen (Schwarze Liste, die aus dem Kreise der Umarbeiter selbst erstellt und einem schweigepflichtigen Dritten zur Codierung überlassen wird) den Aufkaufpreis aus einem Fonds zahlen, das verdächtige Altwachs aber überwacht und ohne Analyse aussteuern. Der Fonds wäre zu finanzieren mit dem Erlös von Ausschußwachs-Kerzen, Beiträgen aus gerichtlichen Zahlungsauflagen gegen verurteilte Straftäter und aus freiwilligen Beiträgen derer, die Vertrauen zurückgewinnen wollen...
Solche Schwierigkeiten und Lösungsdetails können und müssen bei der Konzipierung des QMS ausdiskutiert und entschieden werden, sind jedoch m.E. kein Grund, das QMS insgesamt zu verwerfen.In der DDR hatte man das Panschproblem dadurch gelöst, daß man die MW-Produktion einem Bieneninstitut und der dort installierten laborüberwachten hauseigenen Umarbeitungsanlage anvertraute. Vielleicht kann ja der DIB eine moderne MW-Anlage demnächst günstig aus einer Insolvenzmasse erstehen? Ich glaube aber nicht, daß diese eine Anlage den gesamten MW-Bedarf decken könnte. Dazu ist die Konkurrenz inzwischen zu groß.
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Es gäbe schon eine Möglichkeit, aber dazu müsste jeder, der Wachs über dieses QM System umgearbeitet haben will ca 1000 Euro als "Eintrittskarte" zahlen. Wenn 30-40 Leute dazu bereit sind lässt sich sowas umsetzen
Um die Sache auf eine pragmatische Basis zu stellen, habe ich mir erlaubt, eine Klakulation anhand von mir /jedem verfügbaren Schätzwerten zu erstellen. Es soll nicht dazu dienen, in eine "Nein-Doch" Diskussion zu kommen, sondern um so pragmatisch wie möglich praktische Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allwissenheit - es ist ein Versuch, die Dinge möglichst realistisch anzuschauen.
Leider bekomme ich die Excel Datei in der *xlsx-Form nicht hochgeladen, weil nur als *xls-Form akzeptiert. Vielleicht funktioniert sie dennoch beim Öffnen mit Excel. Falls nicht - zu Fuß über die *pdf-Datei....
Nun aber los
Rainer
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Hartmut, das war eine echte und ernstgemeinte Frage. Wenn ich Aufträge annehmen muß, die mir Magengeschwüre verursachen, dann preise ich das ein. Hilft doch nix. Stellt Euch das doch mal in der Praxis vor!? Kommt der ganze Verein zum bei der Arbeit zuschauen. Wachsgucken. Kann man ja vielleicht ein Geschäftsmodell draus stricken, Umarbeiten mit Buffett.
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Die Therapie läuft dann über die Krankenversicherung, da ich privatversichert bin steigern sich dann die Mitgliedsbeiträge, somit muss man also den Stundensatz erhöhen, und man zahlt bei kleinmengen noch mehr drauf
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Da wird doch das Pferd schon wieder von der falschen Seite aufgezäumt.
Warum sollen wir 1000de Euro für Sesselpupser ausgeben die nur Kontrollieren etc.
Gesetze/Verordnungen und passende Strafen. Wenn der erste bluten musste, werden die anderen schon überlegen wie sie ihr Wachs sicher anbieten können. Warum? Weil sie sost die nächsten wären die mit Klagen und Anzeigen rechnen müssen.
Dafür bedarf es immer noch einer schnellen Wachsprüfung, erstmal ohne Labor. Es muss direkt beim Ankauf möglich sein zu erkennen ob gut oder schlecht. -
Um die Sache auf eine pragmatische Basis zu stellen, habe ich mir erlaubt, eine Klakulation anhand von mir /jedem verfügbaren Schätzwerten zu erstellen. Es soll nicht dazu dienen, in eine "Nein-Doch" Diskussion zu kommen, sondern um so pragmatisch wie möglich praktische Möglichkeiten und Grenzen aufzuzeigen. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Allwissenheit - es ist ein Versuch, die Dinge möglichst realistisch anzuschauen.
Leider bekomme ich die Excel Datei in der *xlsx-Form nicht hochgeladen, weil nur als *xls-Form akzeptiert. Vielleicht funktioniert sie dennoch beim Öffnen mit Excel. Falls nicht - zu Fuß über die *pdf-Datei....
Nun aber los
Rainer
Wir sind wieder beim Wirtschaftlichen Unternehmen, diese müssen für gewöhnlich gewinn machen. Diesen darfst du noch mit 40 Prozent aufschlagen, dann kommt die Rechnung hin. Und die MWST dann sind wir in etwa bei besagten 40 Euro pro KG.
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Wenn ich mal grob überschlage, so sind wir bei folgenden Kosten pro kg bei Wachskauf durch Kunden:
Wachseinkauf unsererseits, zertifiziert, mit sämtlichen Analysen per kg ca. 14,- €
Maschineneinsatz per kg ca. 1,- €
Arbeitslohn per kg ca. 2,- €
Siegeletiketten + Verpackung, Chargencodierung per kg 1,- €
ergibt 18,- € per kg + Märchensteuer = 21,42 € per kg
+ gewünschte Gewinnspanne, sag mer mal 30% ergibt dann 27,85 € per kg
alles immer noch ohne QM, nur mit der Sicherheit 100% reines, unverfälschtes Bienenwachs mit Chargenverfolgung; im KaufGruß
Butsche -
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