Stand in diversen Regionalzeitungen zu lesen und ist wahrscheinlich schon bekannt:
Der stille Tod der Honigbienen
Gruß Andreas
Stand in diversen Regionalzeitungen zu lesen und ist wahrscheinlich schon bekannt:
Der stille Tod der Honigbienen
Gruß Andreas
Wer kann mir aber erklären, dass es heuer so viele Insekten gibt, ich bilde mir das sicherlich nicht ein?
Es muss sich schon irgendetwas getan haben, denn die Insekten werden anscheinend wieder mehr.
Vom Bienensterben zu reden ist ja o. k., aber die Ursachen sind sicherlich nicht immer die Pestizide,
zumindestens empfinde ich das die nicht letzten Jahre nicht so.
In erster Linie würde ich die Varroa aufführen, dann oftmals die äußersten ungünstigen Bedingungen in Sachen Pollenversorgung und dann erst käme bei mir die Pestizide?
Zu den viel beklagten sauberen Windschutzscheiben kann ich nicht vel sagen, weil das bei mir im Nordwesten noch nie nennenswert auffällig vorgekommen ist. Ich habe immer Insekteneinschläge auf den Scheiben gehabt, ohne einen motorisierten Formwiderstand zu bewegen.
Der Autor dieses Artikels beschränkt sich ja eben nicht nur auf Pestizide! Ich habe den Artikel jetzt nur zum Verlinken im Netz rausgesucht, aber nicht ganz durchgelesen. In der Druckversion der Zeitung hier war noch ein extra Infokasten zum Artikel, in dem an die 10 Einzelfaktoren genannt werden, also die "multifaktorielle" Gesamtansicht dargestellt wird. Oft erscheint es ja so, als ob Zeitungsautoren aus Bequemlichkeit oder anderen Gründen immer gern nur "42!" als Ursache schreiben, dieser hier macht das nicht so wie üblich.
Falls der Infokasten online nicht dabei ist, kann ich es auch abschreiben, scannen und hochladen kratzt ja wieder an den Urheberrechten...
e:
Der Infokasten ist unerwarterweise nur in der Lokalzeitung, aber im online Artikel, der offenbar in mehreren Versionen online ist, steht mehrmals "auch Pestizide" und "auch Varroa" - von nur Pestizide oder Varroa ist da keine Rede! Da scheint ein Lokalredakteur wohl etwas besser informiert und konsequenter zu sein, als man das üblicherweise gewohnt ist...
Gruß Andreas
Zitat von Infokasten Rheiderlandzeitung 13.04.17Alles anzeigen"Pestizide lassen Bienen sterben"
Pflanzenschutzmittel sind für ein grassierendes Bienensterben in aller Welt verantwortlich - so die verbreitete Annahme.Aber das stimmt nicht, zuindest nicht allein und entscheidend. Eine naheliegende Erklärung muss nicht automatisch die
richtige sein, und so ist es auch hier nicht. Als mindestens gleichberechtigte Gründe des Bienenstarbens diskutiert
die Forschung nämlich eine Phalanx von Faktoren.
1. Luftverschmutzung durch Schadstoffe, die die Widerstandskraft der Bienen schwächen.2. Milben, die die Brut befallen.
3. Funkwellen oder andere Strahlung, die dazu führen könnte, dass Bienen häufig nicht mehr den Weg zu ihren
Stöcken zurückfinden.
4. Den um sich greifenden Flächenverbrauch, der ihnen Lebensgrundlagen nimmt.
5. Monokulturen und damit eine einseitige Ernährung der Bienen.
6. Zucht: Seit Jahrzehnten treffen Imker eine Auslese, die auf maximierte Honigproduktion und nicht auf robuste
Gesundheit beruht.
7. Zuletzt: Zucker
dass Bienen im Winter nicht mehr auf ihrem eigenen Honig als Vorrat zurückgreifen, sondern mit einer Zuckerlösung
abgespeist werden, führt nachweislich zu komplexen genetischen Veränderungen der Insekten mit im Detail unbekannten Folgen.
Es mag also sein, dass Pestizide einen Anteil am Bienensterben haben. Die wende brächte ei Verbot wohl kaum. Übrigens:
Obwohl Bienenvölker häufiger eingehen als früher, sind sie nicht etwa vom Aussterben bedroht. Nach einem Tiefpunkt vor rund
10 Jahren steigt die Zahl der Völker und damit mutmaßlich auch der Bienen in Deutschland wieder fortlaufend.
Bienen zu halten ist derart im Trend, dass auch auch immer mehr Städter und Frauen zu den Hobbyimkern zählen. Auch Restaurants,Bäcker und Hofläden haben zuweilen eigene Bienenvölker. Wer welche haben will, aber die Arbeit scheut, kann sch Bienenstöcke
inzwischen auch mieten und dann den Honig küchenfertig bekommen. -ew-
Da der Infokasten online nicht an den Artikel angehängt war, habe ich ihn abgeschrieben. Da das Verfasserkürzel "ew" nichts mit dem Autoren des Hauptartikels zu tun hat, nehme ich einen Lokalredakteur als Verfasser an. Ich hätte es auch scannen und laden können, aber dann wäre es sicher gelöscht worden, trotz immer noch unbekannter Herkunft ausser der Zeitung.
Man kann sicher auch über den Inhalt des Infokastens diskutieren, aber er fasst im Grunde ziemlich alles zusammen. Eben eine "multifaktorielle" Erklärung. Als Grafik für die Gewichtug der Einzelfaktoren wäre wohl eine "Kennfelddarstellung" sinnvoll.
Gruß Andreas
Der Infokasten enthält eine in meinen Augen tendenziöse Aufreihung von Fakten und daraus folgend auch tendenziöse Aussagen.
Wie können "Fakten" tendenziös sein, wenn sie nebeneinander = gleichberechtigt aufgelistet sind? Du nennst es ja selbst Fakten, also allgemein anerkannte Tatsachen, damit kann es schon nicht tendenziös sein. Sofern da nichts absichtlich unterschlagen oder auf der Gegenseite unverhältnismäßig überbewertet wird, ist damit auch nichts tendenziös = lenkend oder vorwegnehmend ausgesagt.
Das ist aber seltsamerweise genau das, was den spezialisierten Wissenschaftlern vermutlich/wahrscheinlich nicht zu Unrecht immer wieder unterstellt und vorgeworfen wird: dass sie uns nicht alles oder nur das sagen, wofür man sie bezahlt...
Sie sind nicht so unabhängig, wie sie sein sollten.
Falls der "Infokasten" inhaltlich angezweifelt wird, da kann ich nichts dran ändern. Ich weiß nicht, wer sich hinter -ew- verbirgt und kann daher keine weitere Quellenrecherche betreiben. Die "Infokästen" werden meist dann eingesetzt, um komplexe Inhalte oder Themen wenigstens etwas verständlicher zu machen, was in diesem Fall ganz sinnvoll war.
Es wird im "Infokasten" darauf hingewiesen, dass mehrere "Fakten" betrachtet werden müssen oder sollen. Letztlich kann sich jeder für sich aussuchen, was er für zutreffend hält. Aber genau darum geht es doch, dass man eben nicht gezielt aussuchen kann, sondern alles im Zusammenhang betrachten muss. Pickt man aber Rosinen nach eigenem Ermessen raus, ist das was? Genau, tendenziös
Gruß Andreas
Andreas, um es deutlich zu sagen, in dem Infokasten steht einiger Unfug, von dem ich annahm, dass er Dir aufgefallen wäre.
Gruß Manne
Dann erklär doch mal, was daran Unfug ist, um es insgesamt als tendenziös zu bewerten.
Bis auf den vorletzten Absatz, in dem der Sinn des Verbots in Frage gestellt wird - was für sich allein als tendenziös angesehen werden kann, stünde es dort allein - und den letzten Absatz konnte ich in der Auflistung 1 - 7 keinen klar erkennbaren Unfug erkennen. Die Faktoren/Punkte werden sogar mehr oder weniger regelmäßig im Forum diskutiert, nur nie im Zusammenhang.
Gruß Andreas
Dann erklär doch mal, was daran Unfug ist, um es insgesamt als tendenziös zu bewerten.
Zu 1: Betrifft alle Lebewesen, nicht nur die Bienen. Wenn das eine signifikante Auswirkung hat, dann sollten alle Alarmglocken schrillen, und zwar ganz heftig.
Zu 2: Andere Insekten haben die gleichen Probleme, und das ganz ohne Milben..
Zu 3: Jaja, die Funkwellen. Ein Alu-Hut schafft Abhilfe.
Zu 4: Flächenverbrauch? Wie soll man sich das vorstellen?
Zu 5: Monokulturen sind tatsächlich ein Problem.
Zu 6: Andere Insekten haben die gleichen Probleme, und das ganz ohne Zucht.
Zu 7: Zucker wird nicht erst seit den Neonics als Winterfutter verwendet.
Unterm Strich bleibt lediglich Punkt 4 (Monokulturen) übrig.
Diese Info-Box hätte ebensogut von Bayer-Lobbyisten verfasst worden sein...
Danke Joew!
Ergänzen möchte ich nur, dass die Infokasten-Aussage falsch ist, dass nach einem Tiefpunkt vor rund 10 Jahren die Zahl der Völker in Deutschland wieder fortlaufend stiege, denn es gab
2006 682 Tsd. BV
2009 614 Tsd. BV
2011 632 Tsd. BV
2012 622 Tsd. BV
2015 699 Tsd. BV
Interessant ist es aber auch, dass es 1991 noch 1.056 Tsd. BV gab.
2009, dem Tiefststand während der letzten 10 Jahre, waren es 614 Tsd. BV.
2015 waren es 699 Tsd BV.
Die Rückgangsmilderungen (Völkerzuwachs) waren hauptsächlich nicht dort,
wo die 442 Tsd. Völker (1991 zu 1996) eingingen, sondern in den Städten.
Die durchschnittliche Völkeranzahl je Bienenhalter sank seit 1991 kontinuierlich.
Sie lag 2015 bei sieben BV/Imker und damit um vier BV/Imker niedriger als 1991.
Ferner ist es wichtig, das der Völkerzuwachs teilweise ein Förderungsergebnis ist.
Der Infokasten ist ein Anhang zum Hauptartikel und ergänzt ihn. Im Artikel, zu dem der Infokasten die Ergänzung ist, geht es nunmal um Honigbienen, oder ist hier schwerpunktmäßig ein Insektenforum mit Bienen als Unterrubrik?
Wie Ihr das hindreht, hätte der Artikel sich auf "Varroa ist schuld!" beschränken können. Das ist offenbar das, was man hören will, um im Anschluß über gekaufte Wissenschaftler und Journalisten schimpfen zu können, die alles auf die Varroa schieben...
Aber gut, es gibt immer welche, die das bestreiten, was ihnen nicht in den Kram passt. Muss man mit leben.
Gruß Andreas
Hallo Andreas, ich darf nur für mich sprechen.
Das, was ich über Biens und ihr Umfeld schreibe, ist das, was sie und es mir seit über 50 (fünfzig) Jahren zu sagen versuchen. Und vor diesem Hintergrund tue ich das.
Die Dinge an sich werde ich aber nie erkennen und nie verstehen.
http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtsc…cher-eingeseift
Ganz interessanter Einblick eines Forschers zu der Finanzierung der Forschung und die Einflüsse der Geldgeber.
Es gibt Neuigkeiten (oder doch nicht?):