Apidät, und das Winterfutter hast Du noch vergessen, ebenso die Pflege und Fürsorge, das sie das Frühjahr überhaupt erreichen.
Stimmt, dann kommen noch ca. 8,00 € dazu. Bald wird es ein Verlustgeschäft...
Apidät, und das Winterfutter hast Du noch vergessen, ebenso die Pflege und Fürsorge, das sie das Frühjahr überhaupt erreichen.
Stimmt, dann kommen noch ca. 8,00 € dazu. Bald wird es ein Verlustgeschäft...
Ich schätze die niedrigen Preise für Völker sind wesentlich der Tatsache geschuldet, das jeder Imker sie selbst "herstellen" kann.
Gerade die Imker mit klarer wirtschaftlicher Ausrichtung kaufen in der Regel keine Völker zu, sondern vermehren selbst.
Wir haben es aber glaube ich mit einem landwirtschaftstypischen Phänomen zu tun: Vergleicht man den Kaufpreis für eine Kuh und ihren Milchertrag pro Jahr, kommt man auf ungefähr das gleiche Verhältnis wie bei Bienenvolk und Honigertrag.
Übrigens sind die Preise für Bienenvölker in letzter Zeit eher gestiegen. Das wird weniger an den Winterverlusten liegen, als vielmehr am Boom der Imkerei und den vielen Neueinsteigern.
Wolfgang
Das Spielchen kann man sogar noch fortsetzen: Schau Dir mal an wie das mit Schwärmen ist! Nicht nur, dass ein dicker Vorschwarm noch gut und gerne 10-20 kg Honig liefern kann und tolles Wachs macht - man muss ihn auch noch fangen, was in der Regel nicht nur aufwendig, sondern auch riskant und zeitraubend ist. Mal abgesehen von der erforderlichen Flexibilität des Fängers mal so eben unter der Woche schnell mal irgendwo hin zu fahren.
Dennoch wird da oft gemault wenn es über 50-70 € kosten soll! In manchen Kreisen wird auch erwartet, dass man die dann für einen warmen Händedruck weiterreicht um einem Anfänger den Start mit Bienenkiste und Co. zu ermöglichen....diese Einstellung ärgert mich sehr: Die Kiste darf dann an die 300 € kosten aber die Bienen bitte für lau.
Aber muß letztlich jede(r) für sich entscheiden was es ihm/ihr halt wert ist... versucht mal Kinderklamotten zu verkaufen, da bekommt man Depressionen! Dann lieber im Dachboden einlagern und zur Rache an die nächste Generation vererben!
M.
In manchen Kreisen wird auch erwartet
Erwartungen kann man haben, heißt aber schon lange nicht, dass die in Erfüllung gehen werden (sagen wir unsern Sohn).
Ich habe einem Berufsimker hier in Berlin vor 6 Jahren eine damals faire Summe für einen Kunstschwarm samt begattete Königin bezahlt und würde das mal wieder machen, falls nötig. Er hatihn schnell und gut zusammengestellt und kein einziges Wort über meiner gewählten Beutenformat losgelassen.
Schwärme habe ich auch verschenkt (und verschenkt bekommen).
Das Volk ist beim Verkauf Aufsatzreif, der Käufer packt den Hr drauf und ab in den Raps. Raps erntet man bei uns (je nach Wetter, Tracht und Wissen) so zwischen 30 und 40kg, danach gibt es aber noch andere Trachten, das Volk bleibt erhalten und man könnte auch noch einen Ks oder Ableger machen.
Am Raps war ich selbst noch nie, aber letztes Jahr hatte ich, nach dem was zu lesen war, den Eindruck, dass die Rapsernte in vielen Gegenden bei weitem nicht diese Erträge erreichte.
Ertrag ca. 40kg Honig x5Euro/kg=200Euro
Diese Rechnung ist aber genauso (Selbst-)Betrug! So wie man in die Völkerverkaufserlöse auch die Rähmchen und das Wachs einrechnen (bzw. abziehen) muss, so muss man von den Honigerlösen auch Kosten abziehen, beim Raps z.B. für die An- und Abwanderung, oder auch der Kapitaleinsatz für die Honigräume, -rähmchen, -eimer etc.
Und die Arbeit bei der Honigernte kannst du eben auch nicht komplett ignorieren.
Die einen sagen "ein im Frühjahr gekauftes Volk bringt dem Käufer schon Rapshonig im Wert von 200 Euro (und hat damit bereits seinen Kaufpreis reingeholt)"
Aber hinter den 200 Euro Honigerlös steckt eben nicht nur das gekaufte Wirtschaftsvolk, sondern genauso auch die Arbeit des Imkers bei Volksbeschaffung, -unterbringung, Anwanderung, Ernte, Schleudern, Schwarmkontrolle, etc. etc., nicht zu vergessen Kosten beim Verkauf selbst (ausliefern).
Es hat also keineswegs bereits nach einer Honigernte seinen Kaufpreis reingeholt.
Binder hat in einem seiner Vorträge mal vorgerechnet, warum ein Glas Honig eigentlich 15 Euro kosten müsste. (und er wird wohl nicht der erste gewesen sein, der diese Rechnung aufmacht.) Einbezogen wurden insbesondere auch Kosten, die man z.B. für Lagerung von Material hätte, wenn man betriebswirtschaftlich rechnen würde und nicht den Lagerplatz in der eigenen Garage als kostenlos betrachtet. Oder Lohnkosten, wobei man eigentlich nicht mit Mindestlohn rechnen dürfte, sondern mit Facharbeiterlohn. Auch für die Hilfe des Ehepartners beim Abfüllen etc.
Die Aufstellung erschien mir nachvollziehbar.
Wir Imker sind grandiose Selbstausbeuter.
Aber auch darin sind wir nicht die einzigen. Unsere Wirtschaft und unser Leben würde nicht funktionieren, wenn wirklich alles so berechnet würde, wie es Volks- und Betriebswirte tun würden, oder buchstabengetreu so durchgeführt, wie es hunderte Vorschriften fordern...
Hallo, bisher war ich der Meinung den (Neu) Imkern mit einen günstigen Preis Völker zu verkaufen um die Imkerei zu unterstützen, habe aber festgestellt das durch einen deutlich höheren Preis auch die Wertschätzung für ein Volk steigt, einige der Käufer sind regelmäßig jedes Frühjahr gekommen um Völker zu kaufen und haben aber auf die Einwinterung (Behandlung) der Völker dann keinen Wert gelegt. Dafür sind mir dann die Bienen zu schade und ich verzichte lieber auf den einen oder anderen Verkauf.
Toni
Wer betriebswirtschaftlich rechnet, der verkauft Ableger, keine Jungvölker
# keine Einfütterung
# typischerweise nur eine Varroabehandlung
# kein Überwinterungsrisiko
# kein extra Gesundheitszeugnis
# deutlich weniger Arbeitszeit
Nur läuft das mit den Ablegern nicht. Die Leute sind zu ungeduldig, fangen im Herbst/Winter ihren Kurs an und wollen dann sofort Bienen haben, wenn die ersten Sonnenstrahlen am Himmel stehen...
Ja,
überwiegend Ableger zu verkaufen wäre um einiges einfacher, aber es geht doch meist um die Frage, wieviel Honig hast Du denn in dem Jahr gehabt? nicht wie überwinterst die Bienen am besten, welches Konzept und der Erfolg wird nach kg gemessen.
Toni
Der Maintalimker sieht das schon recht, doch viele geben zuerst mal vor, dass sie keinen Honig wollen. Sie wollen etwas für die Bienen tun. Sie wollen nicht imkern von de Pike auf lernen. Nur vor dem Bienensterben schützen. Dann kommt der Druck der Familie und der Freund, welche auf ein Glas Honig spekulieren. Mangels ungeübtem Blick, fehlenden Fachkenntnissen wird die Varroa übersehen. Wer behandelt schon eine Krankheit, welche man nicht hat.*
Remstalimkern
*in manchen Bundesländern auch erfahrenen Imker.
Der Maintalimker sieht das schon recht, doch viele geben zuerst mal vor, dass sie keinen Honig wollen. Sie wollen etwas für die Bienen tun. Sie wollen nicht imkern von de Pike auf lernen. Nur vor dem Bienensterben schützen. Dann kommt der Druck der Familie und der Freund, welche auf ein Glas Honig spekulieren. Mangels ungeübtem Blick, fehlenden Fachkenntnissen wird die Varroa übersehen. Wer behandelt schon eine Krankheit, welche man nicht hat.*
Remstalimker, das ist doch ganz üblich; es ist ein Spiegelbild von Trends in unserer gesellschaftlichen Entwicklung...
Als ich in der Wendezeit das erste Mal wieder Verwandte in WB besuchen durfte, wiesen sie bereits auf derartige Trends hin...
Alles anzeigenWer betriebswirtschaftlich rechnet, der verkauft Ableger, keine Jungvölker
# keine Einfütterung
# typischerweise nur eine Varroabehandlung
# kein Überwinterungsrisiko
# kein extra Gesundheitszeugnis
# deutlich weniger Arbeitszeit
Nur läuft das mit den Ablegern nicht. Die Leute sind zu ungeduldig, fangen im Herbst/Winter ihren Kurs an und wollen dann sofort Bienen haben, wenn die ersten Sonnenstrahlen am Himmel stehen...
Nö, der verkauft Kunstschwärme. die Fallen eh sehr schnell nach dem Raps an, 3 Honigräume ergeben dann schnell einen Kunstschwarm. Zusammen mit gesicherter Königinnenherkunft, bekommt man da schon einen Preis, der Locker einem Ableger enspricht und man die Königin sogar zukaufen kann. Abeit macht so ein Schwarm auch nicht, 100 Stück schafft man zu zwei gut an einem Tag, wenn man es ordentlich vorbereitet hat.
Nö, der verkauft Kunstschwärme. die Fallen eh sehr schnell nach dem Raps an, 3 Honigräume ergeben dann schnell einen Kunstschwarm. Zusammen mit gesicherter Königinnenherkunft, bekommt man da schon einen Preis, der Locker einem Ableger enspricht und man die Königin sogar zukaufen kann. Abeit macht so ein Schwarm auch nicht, 100 Stück schafft man zu zwei gut an einem Tag, wenn man es ordentlich vorbereitet hat.
Lach, lach
Remstalimker
Warum sollen die Imker andere Imker finanziell unterstützen? Für 99% der Imker ist die Imkerei ein Hobby, von dem meist gar nicht erwartet wird, dass es Rendite abwirft. Es bleibt doch jedem selbst überlassen, welchen Preis er für Honig, Völker oder Wachs fordert. Wem dazu die Nachfrage nicht hoch genug ist, braucht schließlich auch nicht produzieren.
Das Gejammer, dass der Honig und Bienenvölker zu billig seien, ist ein imkertypisches Verhalten.
Wenn Sport- und Gesangsvereine ihr Straßenfest machen und die Vereinsmitglieder dort ihren selbstgebackenen Kuchen verkaufen, habe ich auch noch niemand jammern hören, dass dies keinen Gewinn abwirft. Und die Bäcker in der Region gehen deswegen auch nicht unter.
Obstvergleiche... Ein, zwei Feste im Jahr sind schon was anderes als ganzjähriger Verkauf...