DNM oder Zander oder doch DNM?

  • Hallo zusammen!


    Neu und unerfahren plage ich mich mit der Wahl des Beutenmaßes.


    eigentlich könnte das alles so einfach sein: Die Bienen kommen auf Zander, der Imkerverein "zandert" ...
    aber in der Garage stehen 50 DNM Rähmchen fertig gedrahtet mit Mittelwänden und der Imker, wo ich die Bienen gern aufstellen möchte, imkert auf DNM. Wäre ja nicht schlecht, wenn man sich helfen könnte ...


    Mein Schottenherz sagt DNM, hab ja immerhin Rähmchen für fast zwei Beuten. Die andere Stimme empfiehlt das Zandermaß. Zwei unterschiedlichen Maße möchte ich nicht.


    Welche Überlegungen und Erfahrungen habt Ihr?


    Freue mich auf Antwort
    tine

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Tine Hagen,
    erstmal herzlich willkommen im Forum und natürlich bei den Imkern.
    Obwohl ich selbst seit nahezu 42 Jahre in DNM imkere, würde ich Dir empfehlen in ZM zu beginnen.
    Die immer wieder angeführte Möglichkeiten sich mit Waben, Rähmchen etc. gegenseitig auszuhelfen wird völlig überbewertet. Das ist weder üblich noch sinnvoll.
    Die einzige wirklich Ausnahme ist, die wenn Völker verkauft werden und da ist ZM das "modernere" von den Beiden. (Hallo Dadantbefürworter bitte nicht so heftig jetzt auf mich einschlagen.)
    Wenn Deine ersten Völker in ZM kommen, mache weiter damit. Das vorhanden Material bekommst Du sicher bei Kollegen die in DNM Imker weiterverkauft.
    Gruß Eisvogel


    PS: Bitte das Profil ausfüllen, damit die Region in der Du imkerst bekannt ist.

    Als ich mich zum imkern entschlossen hatte, fand ich mich ratlos vor diversen modernen Beuten-Systemen.

    Abbé Emil Warre 1948, 12. Auflage Bienenhaltung für alle, Übersetzt von Mandy Fritsche, 2010

  • Habe vor 30 Jahren auch mit Deutsch Normal angefangen, zum Glück in einem Herold-Magazin, und bin dann recht schnell auf Zander umgestiegen. Wenn du eh zu Zander tendierst - weniger Waben zu bearbeiten, in 2er-Aufstellung schön von der Seite zu bearbeiten, Kaltbau sagt mir persönlich auch eher zu usw. - dann mache jetzt den cut! Vielleicht bekommst du für die Rähmchen jetzt auch noch ein paar Eur dann ist der Verlust vielleicht keine 100 EUR. Aber selbst wenn ist das immer noch weniger Aufwand als später umzustellen.

  • Hallo,
    hin-und hergerissen zwischen DNM und Zander. Probiere es ruhig mit Zander, aber besorge dir auch eine oder zwei Heroldbeuten mit denen beides geht. Damit kann man die Umsiedlerei zwischen den beiden Formaten sehr einfach und ohne großen Aufwand bewerkstelligen.
    Viele Grüße
    Wolfgang

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie, also theoretisch.

  • Den Tausch von Material kannst du herzlichst vergessen, der findet in real nur bein Kauf von Völkern statt. Heute würde ich jedoch empfehlen nur noch Schwärme zu kaufen, vor allem am Anfang.


    Als Maß solltest du dir auch noch mal DNM 1,5, ZaDant, Langstroth und Dadant überlegen. Alles Systeme die ihre Berechtigung haben.


    Willst du in Holz oder Ounststoff imkern?
    Bei Kunststoff wäre die Segeberger eine gute Wahl, DN oder DN 1.5.


    Bei Holz gehen alle Maße. Beim Beutensystem solltest su aber sichergehen dass du ein System nimmst, welches auch Flachzargen kennt.


    Zur Verbreitung, Dadant findest su Überall, Langstroth wird auch immer mehr.
    DNM oder Zander macht fast keinen Unterschied.
    Hochwaben dagegen schon.


    50 Eähmxhen DNM sind kein echtes Argument, die kannst du für 1.50€ / St. Verkaufen wenn die MW schon eingelötet sind.
    So viele Rähmchen musst du pro Volk vorhalten.

  • Bei den üblichen 12er Holzzargen ohne Falz kann man Zander und DNM problemlos kombinieren. D.h. auf die 12er DNM-Zarge im Warmbau passt eine 10er Zanderzarge im Kaltbau. Ich sehe deswegen kein großen Kompatilibilitätsproblem - vorausgesetzt, man arbeitet mit dem entsprechenden Magazinsystem.
    Im übrigen nimmt sich Zander und DNM in der Betriebsweise nicht viel.


    Wolfgang

    I never loose - either I win or I learn (Nelson Mandela)

  • Wenn ich heute noch einmal beginnen würde, dann mit dem Zander 8er Kasten oder konsequent mit 2/3 Zander. Warum letzteres nicht für Frauen empfohlen wird, ist mir schleierhaft. Da wird geschiedet und gepresst im Brutraum und da gibt es doch einfache Lösungen. Bei Dadant wir jetzt 8er Langstroth angeboten. Hatten wir auch schon aber der Größenwahn hat gesiegt.


    Remstalimker

    Im Netz ist gut auf hohem Niveau imkern.:daumen::lol:

  • Beim Beutensystem solltest su aber sichergehen dass du ein System nimmst, welches auch Flachzargen kennt.


    ???


    Btw: Wäre es möglich, dass Du deine Texte noch mal durchliest bevor Du sie absendest, wenn die Finger schon zu dick sind für das Tablet? Nur, damit man Dich auch verstehen kann.

    "In einer Demokratie hat jeder das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten."

    aus "Mensch, Erde"

  • 2 Imker - 3 Meinungen; typisch :)


    Wenn Du am Anfang stehst, möchtest Du gerne wissen, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Systeme haben. Und da prallen halt Welten aufeinander....


    Ein Argument für mich, als fauler Hund war die Arbeitsweise. 2 Bruträume im frühen Frühjahr - geht super. Einmal nach dem Winter den unteren BR raus, weil theoretisch die Bienen im oberen BR das neue Brutnest angelegt haben. Praktisch war es aber anders - BN war oben und unten; also alle nicht bebrüteten Rähmchen raussortiert und die bebrüteten zusammen in eine Zarge gehängt. Alle waren begeistert, besonders die Bienen!


    Im weiteren Verlauf dann 2. BR drauf - ging ja einfach. Dann trugen sie Nektar ein (Weide, Löwenzahng etc.) und ballerten die Kisten neben dem Brutnest voll. Und dann den 1. HR zur Kirschblüte über ASG. Den wollten sie dann nicht annehmen, weil unten ja noch Platz genug war. Zur Rapsblüte dann endlich auch Honigeintrag im 1. HR - schön. Die Schwarmkontrolle war dann schon wieder eine Herausforderung - HR runter (DNM > 15 kg), ggf. sogar den 2. HR abgehoben; obere BR-Zarge Kippkontrolle, die nix bringt, abgehoben dann unterer BR Kippkontrolle, die auch nix brachte und dann mitten in einer Bienenwolke (alle begeistert) alles wieder zusammengebaut. Nach Abgang des 1. Schwarms dann keine Kippkontrolle mehr gemacht, sondern Rähmchen für Rähmchen kontrolliert. Ist sehr zeitaufwändig und alle sind begeistert - vor allem die Bienen!


    Nach 2 Jahren mit doppeltem BR habe ich es aufgegeben und DNM 1,5 Beuten gekauft, weil ja das alte Material noch als HR genutzt werden kann...
    Der Effekt nach dem Transfer von DNM auf DNM1,5 war gewaltig - zum ersten Mal sah ich ein großes kompaktes Brutnest und hatte nicht mehr die begeisterten Bienen (es war noch immer die gleiche Genetik drin!), sondern ganz ruhige Völker. Die Aufwärtsbewegung gegenüber den Nachbarn, die noch immer auf DNM saßen, war überwältigend. Die Bearbeitung zur Schwarmzeit nach Abheben von 1 oder 2 Flachzargen als HR, was keine schwere Arbeit mehr war!, ging einfach: Schied zur Seite, BW einzeln betrachten, evt. Weiselzellen gebrochen und wieder alles zusammen gebaut.


    Für mich (!) gibt es nur einen Brutraum. Im hohlen Baum oder in der Mauerspalte oder wo auch immer haben die Bienen auch nur eine Höhle. Und - nicht zu vernachlässigen - es ist einfacher.
    Insofern empfehle ich nur darüber nachzudenken, ob Zadant, DNM1,5 oder gleich Dadantmaß. Die paar Rähmchen wirs Du sicher los oder kannst Du im Lagerfeuer verbrennen. Denk' halt mal an die ganze Arbeit und die viele Zeit!


    Meine Meinung


    Rainer

  • Das hätte ich können geschrieben haben. [emoji1305]
    Ich nutze allerdings noch keine Flächen HR da ich die normalen zu HR nutze. Trotzdem spare ich immer eine Zarge beim Abnehmen und brauch auch keine 15-20 Rähmchen anzuschauen.



    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • Falls du in Styropor imkerst, ist DNM gut, ebenso auch Zander. Falls du in Holz imkerst, nimm besser Zander (einräumig: Zadant oder Zander 1,5). Falls du keine Frühtracht haben solltest, ist in Holz auch DNM möglich.
    Gruß Ralph

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