Hallo ihr Schieder,
das mit dem Schied ist ja teils selbsterklärend, wenn man es mal gemacht hat und teils eine Glaubensfrage...
Folgende Gedanken von mir dazu:
- Zeitpunkt - kann regional sehr unterschiedlich sein, würde ich wirklich an der Vegetation oder dem Witterungsverlauf festmachen, nicht am kalendarischen Datum,
- vor/nach erstem Polleneintrag - würde ich nicht zu dogmatisch sehen.
- Einfluss auf Schwarmstimmung - positiver Einfluss vom eng und zeitig schieden in 7 von 10 Fällen... Im letzten Jahr (2016) hatte ich zeitig und eng geschiedet und eher Probleme mit einigen Völkern und relativ wenig Honig. 2015 war es eher anders herum. 2017 habe ich auch wieder zeitig aber eher moderat eng geschiedet - mal sehen.
- Erweiterung - ich passe das Brutnest an die "Leistung der Königin bzw. des Volkes" ("." weil Theorie) an und versuche sie dann so durch die Saison zu bringen. Vom planmäßigen Erweitern halte ich eigentlich nichts. Natürlich bilde ich auch Ableger und setze dafür gern Futterwaben an den Brutnestrand.
- Fütterung - wirklich schwierig aus der Ferne zu beurteilen. Dazu würde ich die Bienen (Waage?) und die vegetation beobachten.
- Glaubensfragen - das Thema Schied halte ich für deutlich überbewertet! Für mich ist das ein gutes Werkzeug, aber es geht auch ohne. Es kommt m.E. eher darauf an die gut vorbereiteten Völker permanent zu beobachten (Brutbild, HR-Annahme) und ggf. zu reagieren. Das geht mit dem Schied gut, würde aber mit Ablegerbildung oder HR-Management auch gehen.
Kleine Annekdote:
Ich hatte auch ein paar Völker die so voll waren dass ich sie "mit Gewalt" von 10 Waben auf 8 schieden musste...
Gruß Jörg