Behandlungskonzept bei Spättrachtnutzung

  • Wenn man skrupellos ist, einfach genug frühe Ableger erstellen und die Trachtvölker die es überleben erst Ende September auflösen.


    skrupellos? Im Gegenteil, das ist eine Betriebsweise, die Krankheiten vorbeugt. Heideimker haben es jahrhundertelang praktiziert.

    Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. (Papst Gregor I.)

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  • skrupellos? Im Gegenteil, das ist eine Betriebsweise, die Krankheiten vorbeugt. Heideimker haben es jahrhundertelang praktiziert.


    Die Heideimkerei wurde in einer Zeit entwickelt, in der es noch keine Varoa gab.
    Die Völker bis zum Herbst der Varoa zu überlassen und den Nachbarn die Varoen aus den zusammenbrechenden Völkern zu schenken, bedarf schon einer gewissen Skrupellosigkeit.

  • Ich meine, nur Trachtbienen, Drohnen und Königinnen verlassen zeitweilig freiwillig die Kiste, alle anderen nur, wenn sie sich krank fühlen oder abkoten müssen.


    Jungbienen fliegen sich nach meiner Beobachtung ab dem 3. Tag nach dem Schlupf auf ihr Flugloch ein. Das ist meine Beobachtung, egal was wer wo schreibt. Ich hatte in 2015 Kleinkunstschwärme mit Buckfastköniginnen, 200g Carnica-Bienen, einer Leerwabe und einer Mittelwand gebildet. 25 Tage nach der Kunstschwarmbildung sah ich bei allen diesen Völkchen Bienen mit gelber Zeichnung im Vorspiel. 25-21 = 4, 1 Tag muss abgezogen werden für das Freifressen der Königin.
    Jungbienen im Vorspiel können die Königin im Nachbarvolk riechen, während sie sich gerade erst orientieren. Das verführt nun einmal.


    Gruß Ralph

  • Die Reinvasionsgefahr durch weisellose Brutscheunen am Stand scheint auch mir nach meiner diesjährigen Erfahrung signifikant erhöht. Ich hatte eine Brutscheune nach Kleingartendrohns TBE am Tag 28 (Ende Juli) verkunstschwarmt und dabei wegen nachfolgender Ortsabwesenheit mit MS besprüht + AS/Schwammtuch nach 1 Woche durch meine Imker-"Vertretung" nachbehandelt. Dabei oder in den nächsten Tagen fiel die Kö. aus -> Mitte August neu beweiselt. Bereits Ende August/Anfang September lag der natürliche Varroatotenfall bei den in dieser Reihe stehenden Spendervölkern höher als bei der in ca. 25m Entfernung stehenden Spender-Reihe (Aufstellung jeweils nicht in exakter Reihe, sondern im Bogen jeweils 2 Völker auf einem 1m-Bock mit knapp 1m Entfernung zum nächsten Bock/Völkerpaar).
    Die erstgenannte Reihe war im Vorjahr von einem Brutsammler (Vollvolk) in ca. 2m Entfernung benachbart, dem ich die nach TBE die eigentlich zu vernichtenden Brut-/Fangwaben bienenleer aufgesetzt hatte -> ohne merkliche Reinvasionswirkung auf die Brutspender dieser Aufstellungsreihe.

  • Jungbienen fliegen sich nach meiner Beobachtung ab dem 3. Tag nach dem Schlupf auf ihr Flugloch ein.
    ...
    Jungbienen im Vorspiel können die Königin im Nachbarvolk riechen, während sie sich gerade erst orientieren. Das verführt nun einmal.


    Ok,


    natürlich, die sich einfliegende Jungbienen habe ich in meiner Aufzählung vergessen! :oops:


    Und wenn das eigene Volk (die Brutscheune) durch Weisellosigkeit ein schlechtes Volksgefüge hat, glaube ich auch, dass die Jungbienen das schon beim Einfliegen mitkriegen und daher dann die Versuchung schon beim Einfliegen groß ist, lieber bei den anderen Völkern zu landen als zurück zum Geburtsvolk zu fliegen. Damit hast du auf jeden Fall auch recht, dass es also nicht nur kranke Bienen sind, die sich verfliegen.


    Meine Erfahrung vom letzten Jahr bestätigt ja leider, dass dem so sein muss, da die TBE-Völker danach trotz intensiver MS-Behandlung als Kunstschwarm und trotz der Brutunterbrechung sehr schnell wieder jede Menge Milben hatten. Auch bei mir war die BS mindestens 1,5 m von den nächsten Völkern entfernt, die jeweils in 2er-Gruppen durch 1-2m-Abstände isoliert in der Nähe standen.


    Meine Verwunderung galt auch mehr deiner Aussage, dass Jungbienen "quasi zu Fuß" abwandern und dann bei anderen Völkern wieder reinkrabbeln würden, das kann ich mir nur schwer vorstellen. Höchstens im geringem Ausmaß bei Völkern, deren Fluglöcher sehr nah beeinander sind und die sich das selbe Flugbrett/die selbe Flugfront miteinander teilen.

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