Hallo zusammen,
hat jemand eine praxiserprobte Anleitung zum Met herstellen inkl. Link? Ich würde auch mal einen Testballon starten. Mit Materialliste wäre schön.
Vielen Dank
Hallo zusammen,
hat jemand eine praxiserprobte Anleitung zum Met herstellen inkl. Link? Ich würde auch mal einen Testballon starten. Mit Materialliste wäre schön.
Vielen Dank
Ich kenne einen Berufswinzer in dritter Generation, der hat mit einer Profi-Filteranlage Wein mit Restsüße steril gefiltert. Irgendwo kamen doch noch Sporen rein und hunderte Flaschen haben wieder angefangen zu gären. Da selbst Leute mit so einer Kompetenz und Ausrüstung nicht zuverlässig steril Filtern können, halte ich das für ein gefährliches Glücksspiel.
Weiß jemand, ob die Enzyme beim Vergären alle kaputt gehen? Vielleicht werden da unvergärbare Zucker in vergärbare gewandelt.
Moin Mandassaia,
Nach vier Wochen Gärung ist der Met oder Honigfruchtwein sicherlich noch nicht durch. Kommt natürlich auf den Honig und die Hefe an. Aber vier Wochen….. ? Auch der Schwefel stoppt nicht die Gährung. Der verhindert lediglich die Oxidation mit dem Sauerstoff. Der lässt den Wein nämlich nach gewisser Zeit abbauen und schmeckt nicht mehr so gut. Eher nach Sherry. Habe davon schon einige Liter verworfen. Gib dem Wein oder Met etwas mehr Zeit. Ich empfehle hierfür den „fruchtweinkeller“ im Netz zu besuchen. Mein letzter Met hat 9 Monate mit einer Portweinen Hefe gegährt. Mit Kieselsol geklärt, dann kalt und ohne Filterung abgefüllt.
Lg Jan
Schau dir Methalle auf Youtube an. Er bringt das gut rüber.
Alles anzeigenMoin Joachim,
wenn Met wieder anfängt zu gären war der Alkoholgehalt für die Hefe noch zu niedrig.
Die Gärung kann auch aufgrund von Nährstoffmangel schwächeln und dann durch die
Durchmischung beim Abfüllen bzw. durch dann eingetragene Fremdhefen mit höherer Alkoholtoleranz nochmal in Gang kommen.
Die letzten Jahre nutze ich weder Filter noch erhitze ich meinen Met.
Eine ganz leichte Trübung bleibt bestehen, ist aber für meinen Geschmack und den meiner Gäste völlig okay. Für klaren Met habe ich früher die Charge auf 70°C erhitzt und dann abkühlen lassen.
Die Hefen und Schwebstoffe haben sich dann abgesetzt und der Met konnte klar abgefüllt werden.
Ich bin etwas verwundert, dass du eigenen Met zum Verkauf anbietest.
Die Auflagen dafür sind recht hoch.
Für den offiziellen Verkauf würde ich auch lieber umarbeiten lassen.
Viele Grüße
Ron
Hi,
das ist halt das Risiko bei einer Restsüße, die der Met meiner Meinung nach aber auch noch haben muss um der Allgemeinheit zu schmecken. Daher gehe ich auf Nummer sicher.
Erkläre mir doch mal welche Hürden für den Verkauf so hoch sein sollen. Man muss natürlich den Gärvorgang dokumentieren, geht mit einem Metprotokoll ganz einfach. Dann benötigt man den genauen Alkoholgehalt, macht ein Labor. Dann noch den Schwefelgehalt durch das gleiche Labor feststellen lassen, und schon hat man alles was man braucht. ( Vorsicht, Schwefel entsteht auch durch die Gärung, ohne das man den Met Schwefelt. )
Und natürlich die entsprechenden Gesetzestexte berücksichtigen was die Inhaltsmenge der Flaschen, die Zutaten und die Mischung angeht. Das ist alles kein Hexenwerk und bei 100 oder mehr Flaschen sind die Kosten vernachlässigbar. Da gibt es andere Herausforderungen, die für Ralf aber durch die Nähe zu den Weingebieten vernachlässigbar sein dürften. Wie z.B. die Beschaffung von entsprechenden Flaschen.
Schöne Grüße
Joachim
p.s. und den Met im September ansetzen und im März/April filtern oder jetzt ansetzen und im Herbst filtern.
fruchtweinkeller finde ich auch einen guten Tipp.
Bei 4-6 Monaten Gärzeit kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wann der Met angesetzt werden muss, um in der arbeitsärmeren (?) Zeit abgefüllt zu werden. Dabei sollte man aber Zeit in der Saison einplanen, um die Gärung zu überwachen.
Ansonsten würde ich das Augenmerk noch auf die Flaschen legen. Nicht jede Flasche ist ab Hersteller für die Heissabfüllung geeignet, wenn dir jede zweite platzt, ist der Spaß vorbei.
Einkochtopf oder Glühweintopf kann mit kleinen Mengen funktionieren, für meinen Saftladen dauerts zu lang, da verwende ich den Einkochtopf nur noch für spezielle Säfte. Nachteil des Auslasshahns ist eindeutig der "Trub" also vorher filtern
Wenn du die Gärung selbst übernehmen willst, aber beim Abfüllen auf Profi setzt, dann such dir jemand, der Obst anderer abfüllt. Bei uns macht das zum Beispiel der Obst-und Gartenbauverein, Ein weiterer im Auftrag für bayla und noch ein kleinerer...wenn die nicht nur bib (baginbox) abfüllen, sondern auch Flaschen, dann haben die professionelle Geräte.
Ob sie für dich die Maschinen ausser der Saison in Betrieb nehmen ist ne andere Sache.
Erkläre mir doch mal welche Hürden für den Verkauf so hoch sein sollen. Man muss natürlich den Gärvorgang dokumentieren. Dann benötigt man den genauen Alkoholgehalt. Dann noch den Schwefelgehalt durch das gleiche Labor feststellen lassen, und schon hat man alles was man braucht.
pro Charge...
Und natürlich die entsprechenden Gesetzestexte berücksichtigen was die Inhaltsmenge der Flaschen, die Zutaten und die Mischung angeht.
Genau dieser Aufwand ist mir zu hoch für nur 200-300 Flaschen.
Kosten vernachlässigbar.
Die Kosten sind mir relativ egal. Zeit ist mein limitierender Faktor.
Alles anzeigenErkläre mir doch mal welche Hürden für den Verkauf so hoch sein sollen. Man muss natürlich den Gärvorgang dokumentieren. Dann benötigt man den genauen Alkoholgehalt. Dann noch den Schwefelgehalt durch das gleiche Labor feststellen lassen, und schon hat man alles was man braucht.
pro Charge...
Und natürlich die entsprechenden Gesetzestexte berücksichtigen was die Inhaltsmenge der Flaschen, die Zutaten und die Mischung angeht.
Genau dieser Aufwand ist mir zu hoch für nur 200-300 Flaschen.
Kosten vernachlässigbar.
Die Kosten sind mir relativ egal. Zeit ist mein limitierender Faktor.
Hi,
bei mir sind eine Charge ca. 120 bis 240 Flaschen. Das sind ca. 25€ und 5 Minuten Zeit für die Probe.
Die Gesetze sind natürlich ein Thema, da muss man sich dann mit beschäftigen. Es sind aber weniger als beim Honig und viel ändert sich da auch nicht. Man muss es sich nur zusammensuchen.
Ok, die Zeit ist ein Faktor. Gerade beim Filtern und beim Abfüllen muss man Zeit einrechnen. Für 120 Flaschen brauche ich im Schnitt einen Nachmittag, wenn ich Ihn Vorgefiltert habe.
Am Nachmittag habe ich Ihn dann Steril gefiltert, erhitzt, abgefüllt und die Flaschen verkorkt. Dann noch mal ein paar Stunden für die Schrumpfkapsel und das Etikett. Das ist in der Hauptsaison, zumindest für mich, nicht zu schaffen.
Aber mir macht es Spaß und er lässt ich für gutes Geld verkaufen.
Bei mir zahlen die Kunden 12,90€ und im Geschäft sogar 14,90€ für eine Flasche Met.
Es ist aber doch schön das es nicht jeder macht. Jeder hat halt seinen Weg, und das ist auch gut so.
Schöne Grüße
Joachim
Ich finde es klasse, wenn du deinen Met offiziell vermarkten kannst und noch Spaß an der Sache hast.
Mir macht es auch Spaß, aber eben ohne bürokratischen Aufwand und nur zum Eigenbedarf.
Jeder setzt halt seine Prioritäten anders.
Mein Met steht über 6 bis 12 Monate und setzt sich komplett klar ab und hat für mich eine angenehme Restsüße, die nicht aufgesüsst wirkt, noch ist er zu drögig. Ich nehme nur Portweinhefe, alle anderen sonst so käuflichen Trockenhefen wie Malaga oder Cherry nehme ich nicht mehr.
Bei einer Heißabfüllung vermute ich, wie auch beim Honig erhitzen, die termische Zerstörung von nicht so unwichtigen Inhaltsstoffen.
Welche das neben Vitaminen genau sind, müsste man untersuchen. Ich kann mir vorstellen, das viele Eiweiße auch bei der Gärung von den Hefen aufgezehrt worden sind.
Liebe Grüße Bernd.
Bei einer Heißabfüllung vermute ich, wie auch beim Honig erhitzen, die termische Zerstörung von nicht so unwichtigen Inhaltsstoffen.
Welche das neben Vitaminen genau sind, müsste man untersuchen. Ich kann mir vorstellen, das viele Eiweiße auch bei der Gärung von den Hefen aufgezehrt worden sind.
Hi,
das kann durchaus sein. Ich vermute allerdings das es den meisten, die Met kaufen, nicht auf diese Inhaltsstoffe ankommt.
Wobei ich mir auch nicht sicher bin, was denn überhaupt nach der Vergärung davon noch erhalten geblieben ist.
Schöne Grüße
Joachim
Moin Mandassaia,
Nach vier Wochen Gärung ist der Met oder Honigfruchtwein sicherlich noch nicht durch. Kommt natürlich auf den Honig und die Hefe an. Aber vier Wochen….. ? Auch der Schwefel stoppt nicht die Gährung. Der verhindert lediglich die Oxidation mit dem Sauerstoff. Der lässt den Wein nämlich nach gewisser Zeit abbauen und schmeckt nicht mehr so gut. Eher nach Sherry. Habe davon schon einige Liter verworfen. Gib dem Wein oder Met etwas mehr Zeit. Ich empfehle hierfür den „fruchtweinkeller“ im Netz zu besuchen. Mein letzter Met hat 9 Monate mit einer Portweinen Hefe gegährt. Mit Kieselsol geklärt, dann kalt und ohne Filterung abgefüllt.
Lg Jan
Hallo Jan,
mein Honigfruchtwein, wie ich ihn beschrieben habe, hat tatsächlich nur einen Monat gebraucht. Ich lagere ihn jetzt für ca. 6 Monate.
Hab dir mal ein Kurzvideo gemacht.
Da schäumt und blubbert nichts mehr.
Und hier noch ein Link zu Eigenschaften von Kaliumpyrosulfid:
Das Verhindern der Oxidation ist nur einer von vielen Vorteilen.
Wenn noch jemand weiß, wie man trotz Mangel an Trübstoffen die Gärung in Gang hält, würde ich mich über eine Info freuen. Wobei tägliches Durchschütteln für mich keine Option ist. Das muss einfacher gehen.
Gruß Mario
Andere Hefe
Met braucht einfach Zeit... Viel Zeit.
Stehen lassen, gelegentlich mal schwenken. Und nichts über's Knie brechen.
Hier hatte ich mal die Variante von meinem Hopfenmet eingestellt...
Damit Newbies mal so ne kleine Ahnung vom Zeitablauf hinkriegen... Und... Ich war mit dem Abfüllen sogar zu früh. Es gab immernoch leichte Hefeablagerungen in der Flasche.
Klar kann man alles schneller machen. Turbohefe, oder sowas... Schmeckt dann aber sch...
Wer mag: ich hab für's IFT Waldhonigmet und von dem hier was zum Probieren dabei. Und ja... der Hopfen ist immernoch zu wenig, finde ich.
Es sind noch Plätze in der Schlafhütte frei. 😋