Bin mal wieder ein wenig ratlos. Nach der durchwachsenen Sommer-Honigernte hatte ich alle meine Völker mit Ameisensäure mit Schwammtuchmethode behandelt und die Behandlung im August wiederholt. Futterabnahme war normal. Geringer Varroenfall deutete auf geringe Belastung hin. Nun kam ich am Samstag, 19. 11. 2016 und Sonntag, 20. 11. 2016 zu meinen Völkern, um bei wohlig warmen Wetter bei Brutfreiheit umzuweiseln - meine beiden großen Wirtschaftsvölker sind bei vollem Futterraum - ich schaffte es kaum, den oberen Zargen abzuheben - im unteren Zargen völlig leer. Keine Biene, kein Totenfall, nichts - nur leere Waben. Meine kleineren Wirtschaftsvölker bzw. Ableger standen über Sommer an einem anderen Standort im Wald - sind aber im übrigen gleichermaßen behandelt und gefüttert worden, diese sind putzmunter. Haben aber alle noch relativ junge Königinnen. Sind also nicht zwingend mit dem Umweiseln an der Reihe.
Die Imkerkollegen meinten, das sei typisch für starke Varroa. Ich habe so etwas noch nie gesehen, ist ja kein Wunder, absolviere gerade mein drittes Bienenjahr.
Zweierlei Fragen an das Forum: Gibt es Erfahrungen, dass Völker mit jungen Königinnen resistenter gegen Varroa sind? Kann der Standort die ausschlaggebende Rolle spielen, da die gesünderen Völker auf dem Bienenstand unseres Imkervereins mitten im Mischwald standen? Vereinskollegen sind auch der Meinung, dass die Völker dort zwar früher aus der Brut gehen, dafür aber weitaus geringere Belastung mit Varroa haben.
Ach ja, da ich bei dem milden Wetter die Völker gerade offen hatte, habe ich ihnen eine Milchsäure-Behandlung gegönnt. Kann ja nicht verkehrt sein, oder?