Ein erfahrener Imker sagte mir mal, dass Schwarmzellen zu brechen unproduktiv ist, denn das Volk macht die nächsten 6 Wochen nichts anderes als ständig neue Zellen zu ziehen, bleibt in Schwarmstimmung und arbeitet nichts. Zu 50% übersieht man eine Weiselzelle. Stattdessen folgendermaßen Ableger bilden:
Den gesamten Brutblock (bis auf eine Brutwabe mit 1 WZ) mitsamt Königin und einer Futterwabe in eine neue Beute umsetzen und am selben Stand an einer anderen Stelle aufstellen. Im alten Volk an der alten Stelle möglichst nur noch 1 Brutwabe mit 1 Weiselzelle drin lassen ohne Königin natürlich. Brutraum dieses Fluglings mit Leerwaben auffüllen. Der Honigraum verbleibt hier. Termin: Nach 5 Tagen alle neu nachgezogenen WZ auf der Brutwabe ausbrechen, dazu Bienen abkehren, damit keine WZ übersehen wird. Es darf nur 1 WZ im Volk bleiben! 12 Tage nach dem Schlupftermin der WZ sollten Eier oder junge Maden in drin sein, sonst "Weiselprobe" einhängen u.s.w. (Man könnte auch im Brutling eine neue Königin nachziehen falls man die alte austauschen will, Prodzedere gleich wie beim Flugling mit mehr Brutwaben...)
-> Der Brutling kann nicht schwärmen, weil die Flugbienen alle in die alte Beute zurückfliegen und die verbleibenden Brutbienen schwärmen nicht. Der Flugling wird nicht schwärmen, da er erst keine und später wieder nur eine Königin hat.
Das Bienenvolk hat genau das was es wollte nämlich die Teilung des Volkes und eine neue Königin. Nur dass die Damen nicht extra ausziehen mussten und auch keine Gefahr von Nachschwärmen besteht.
So möchte ich das jedenfalls dieses Jahr wieder machen nachdem es letztes Jahr schon gut geklappt hat und der Flugling, der keine Brut betreuen musste munter weiter gesammelt hat und die Honigräume befüllt hat.
Gruß Allgäuimker
P.S.: Schade dass es nun kalt wird. Die ersten Honigräume sind hier schon halbvoll, paar Tage Flugwetter und der Löwenzahn hätte noch voll genutzt werden können.