Heute habe ich ein Volk tot vorgefunden.
Alel Waben waren leer, die wenigen Bienen mit der Königin verhungert. Es hat mich sehr mitgenommen, weil ich nicht genau weiß, was ich hätte besser machen müssen.
Die Fakten:
Wirtschaftsvolk aus 2014, ( Zander-Liebig) ging als Ableger in den Winter 14/15 mit 0,5 Milben / Tag, gezählt im Dezember 14.
-Sehr gute Entwicklung im Frühjahr, leider durch Fehler meinerseits geschwärmt.
-Milbenkontrolle Anfang/Mitte Juli:100 Milben / Tag!
(Hier ist ergänzend zu sagen, dass ich bei Pia Aumeier gelernt habe, die die Gemülldiagnose direkt nach dem Abschleudern im Juli empfiehlt, um einen Anhalt für die Milbenbelastung zu haben, im Juli aber erst bei > 10 Milben / Tag behandelt, ansonsten erst August die erste AS Behandlung durchführt.)
- Sofortige Behandlung Anfang/ Mitte Juli mit AS 85 % Liebig Dispenser, trotz guter Wetterlage und Empfehlung Varroawetter.de und sonnigem Standort waren die 100 ml nach 3 Tagen nicht komplett verdunstet.
- Daher direkt anschließende Folgebehandlung, ist komplett verdunstet.
Milbenfall nach Behandlung in den 12 Tage danach ( tgl Windel ausgezählt, um sicher zu sein)
6000.
Bei 100 Milben / Tag müssten lt Liebig ja eigentlich ca 12.000 im Volk sein, die sind also definitiv nicht gefallen.
-August ( 3 Wochen später) natürlicher Milbenfall 25/ Tag. Immer noch zuviel.
-Ende August 60/ Tag.
Keine verkrüppelten Bienen gesehen, Volk sehr genau durchgesehen.
Volk hatte 19 kg Futtervorrat.
- Im September hat das Volk 17 kg Futtervorrat, ich habe noch 1 kg gegeben, (was sie nicht komplett angenommen haben) danach die nächste AS Behandlung.
Nach dieser fallen ca 400 Milben in den darauffolgenden 14 Tagen
Danach hat das Volk noch immer einen natürlichen Milbenfall von 100 / Tag!
-Anfang Oktober hat das Volk noch Brut. Ich bin ratlos, lese hier im Forum, unterschiedlichste Meinungen, entscheide mich für Oxalsäure verdampfen.
Das Volk sitzt morgens bei 3° auf 7 Waben
-Der Milbenfall nach Oxalsäure hält sich auch diesmal im 3 stelligen Bereich.
- Gestern wollte ich OS träufeln.
Das Volk ist tot.
Auf 2 Waben sitzt ein Häufchen Bienen um die Königin, teils in den Waben, wie man es von verhungerten Völkern kennt.Alle Waben des 2 Zargigen Volkes, das doche einen guten Futtervorrat hatte, sind komplett leer. Nicht zerfetzt, wie man es nach Räuberei vermuten würde.
Nun ist mir klar, dass ein Volk mit derart hohem Milbenfall trotz aller Intervention nicht überleben kann.
Aber ich frage mich:
-Hätte ich den Milbenfall noch auf andere Weise eindämmen können?
Schwammtuch ist ja lt Fr Aumeier ein zu großer Schock für die Bienen , und die Frage ist auch, ob das besser gewirkt hätte?
-Und warum ist das Volk verhungert? Es war ausreichend Futter da, ich lese immer wieder, dass die meisten Futtervorräte im Februar / März / April verbraucht werden.
Da der Schuldige immer hinter der Beute steht, bitte ich um Einschätzung meiner Fehler.
Danke.