Neuhauser macht das mit 100erten Völkern auch so früh -- kann nicht so falsch sein -- aber sicher nicht das allein seligmachende
Schied setzen bei Dadant ab wann sinnvoll
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Ja, nee is klar. Wenn mir in einer Winternacht jemand den Schlafsack tauscht, dauert das auch nur 15 Sekunden, aber hinterher frierts mich am Hintern bis in den Morgen.
Der Vergleich hinkt.
Aber wenn wir beim Schlafsack bleiben wollen: In einem zu großen Schlafsack friert man auch und das Schieden wäre dann nichts anderes als das Anpassen der Größe.
Der Schlafsack wird nicht getauscht sondern enger gezogen. -
Um bei dem hübschen Bild zu bleiben: Da ich beim Schieden den Schlafsacke eben gerne ausschüttele um die ollen Waben loszuwerden und dazu weder die aufsitzenden Bienen runterstossen noch sie getrennt von den Lieben hinters Schied verdammen möchte (womöglich nehme ich dabei noch die Queen mit....brrrrrr) bleiben sie mal alle hübsch beieinand'.
Laut Wetterbericht bleibt es bis zum 20. rum eher kühl und nass, da macht das Imkern und Aufliegen keinen Spaß. Allerdings muss ich jetzt an die Honigräume ran (seufz...schiebe das immer auf aber irgendwann muss man eben doch ran).
Melanie
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Neuhauser macht das mit 100erten Völkern auch so früh -- kann nicht so falsch sein -- aber sicher nicht das allein seligmachende
Bis vor einigen Jahren hat er das nicht so gemacht. Ich glaube das war 2008, als er einen langen Vortrag über seine Betriebsweise in Neuenstein hielt, war davon mit keinem Wort die Rede.
Wie dem auch sei. Ich mache es nicht so, denn nicht alles was geht, muss man machen. Eingriffe des Imkers in den Bien gibts im Laufe des Jahres noch genug. Das ist doch das, was ich damit eigentlich immer sagen will. Lasst doch die Bienen im Winter in Frieden. Schon schlimm genug wenn ich die Völker zur Restentmilbung aufreissen muss. Aber das muss halt sein. Die Dadantbetriebsweise heisst doch im Kern minimale Anzahl von Eingriffen bei maximaler Zufriedenheit des Volkes und Imkers!
Wenn ich das Schieden im Frühjahr mache kann ich gleichzeit auch den Boden reinigen/tauschen und andere Korrekturen vornehmen. Alles in einem Arbeitsgang.Gruß
Reiner -
Danke Immenreiner,
dass du dich auch noch gemeldet hast!
Wie so oft sitzen die kleinen Hobby-Lerner wie ich bei solchen Themen immer zwischen den Stühlen.-machen, wie's der Imkerpate sagt (wenn man einen hat)
-machen wie's im Kurs gesagt wurde
-machen wie's in Büchern steht
-machen wie's von diversen Bienenkundigen und Bienenprofis in Zeitschriften oder Internet empfohlen wird
...in allen Fällen gibt es oft mehrere Sichtweisen. So wie hier:
der toyotafan ist sicherlich Vollprofi und macht es früh.
Du bist in meinen Augen ebenso Vollprofi und machst es jetzt nicht.Beides klingt für mich sinnvoll.
Was jetzt?Ich könnte weiter machen wie bisher, weil es hat ja nicht geschadet (durchaus eine sinnvolle Option - "never change a winnig team")
Ich könnte beide ignorieren (Profis ignorieren halte ich für ungeschickt).
Selber denken und entscheiden hilft etwas, aber nicht ganz, weil auch nach ein paar Jahren erfolgreichen Imkerns IMHO trotzdem noch immer nicht genug Erfahrung vorliegt.Ich bin aber neugierig und empfänglich für gute Argumentationen, die ich dann aber gerne selber hinterfragen will.
Einfach Nichtstun und ignorieren befriedigt mich also nicht. Bleibt nur, es mal selber auszuprobieren und zu vergleichen.Um so wichtiger ist es aber, dass jeder für sich und später hoffentlich auch jeder hier nochmal überprüft was tatsächlich draus geworden ist - und möglichst auch hier davon berichtet, sozusagen im Sinne der "Schwarmintelligenz". Neudeutsch könnte man diesen Faden hier auch als "Crowd-Experiment" bezeichnen.
Ist doch spannend, und solange jeder objektiv beurteilt, kann eigentlich nur was sinnvolles dabei rauskommen. Nämlich entweder-es schadet
-es nutzt
-es ist neutral und stört die Bienen nurIn jedem Falle ein Ergebnis, mit dem man mehr lernt und dann mehr weiß als zuvor.
Ganz blauäugig bin zumindest ich persönlich aber nicht herangegangen - ich habe schon letztes Jahr 2 Wochen früher geschiedet als "gelernt" und es hat sich in meinen Augen sehr viel verbessert im Vergleich zu vorher, aber es war noch Luft.
Gruß
hornet -
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Reiner, jetzt red halt nicht immer vom Winter.
Dass dieses Jahr in einigen Regionen so früh geschiedet werden konnte(!) lag ja daran, dass dort(!) bestes und wärmstes Flugwetter geherrscht hat.
Und das nicht nur an einem Tag, sondern länger anhaltend.
Dieses hat dazu geführt, dass massiv Pollen eingetragen und das Brutnest von den Bienen stark erweitert wurde.Als Reaktion darauf haben dieses Jahr einige eben früher geschiedet.
Mehr ist doch gar nicht...
Ich lese hier eigentlich keinen Trend heraus der das frühe Schieden unabhängig von der Außentemperatur befürwortet.Hans
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-machen, wie's der Imkerpate sagt (wenn man einen hat)
-machen wie's im Kurs gesagt wurde
-machen wie's in Büchern steht
-machen wie's von diversen Bienenkundigen und Bienenprofis in Zeitschriften oder Internet empfohlen wird
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Du machst da was falsch.
Du must Dir einen Imkerpaten suchen, der Kurse anhand von Büchern hält, die er selber geschrieben hat.
Im Raum Bochum soll das ein sehr weit verbreitetes Phänomen sein. -
Ich halte mich an Bruder Adam. Bruder Adam schiedete im März, Mitte März. Da ich Frühtrachthonig ernten will, fange ich eben etwas früher als Bruder Adam an, der auf Spättracht aus war. Adam schiedete im März für die Spättracht. Ich im Februar für die Frühtracht. Das sind nur vier Wochen früher.
Die Bienen hatten ihren Reinigungsflug, das ist wichtig. An dem Tag und am darauffolgenden Tag konnten sie von den Temperaturen her fliegen und sie haben es auch getan, von sich aus. Die Traube hat sich an diesen einzelnen Tagen - die man wettermäßig abpassen muß! - mehr oder weniger aufgelöst und der Kasten brummelte vor sich hin.
Waben sortiere ich nicht jetzt aus, sondern wenn der Winter vorbei ist und das Futter umgetragen wurde. Also später im April.
Wie bei Adam, werden bei der zweiten Frühjahrsdurchschau die Völker ausgeglichen. Dazu hab ich mir beim Schieden die Volksstärke notiert. Dementsprechend kann ich mich vorbereiten und beim nächsten Mal die Völker verstärken. Dazu habe ich Reservevölker und -königinnen, die zum Einsatz kommen.
Mit gleich starken Völkern habe ich später weniger Arbeit. Es sind die Ausnahmen (zu stark/zu schwach), die einen beim Arbeiten aufhalten.
In reinen Spättrachtgebieten würde ich auch später loslegen. Hier aber macht die Frühtracht mindestens 50-60 % der Jahreshonigernte aus. Und ich wandere mit den Bienen. Daraus ergeben sich wohl die Unterschiede bei der Wahl des Zeitpunktes zum Schiedsetzen.
Die Anzahl der Eingriffe erhöht sich durch das frühe Schieden aber nicht. Ist ja nur vorgezogen.
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Bernhard,
das ist völlig logisch und schlüssig. Danke!
Hans
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...Im Raum Bochum soll das ein sehr weit verbreitetes Phänomen sein.
... Es sind die Ausnahmen (zu stark/zu schwach), die einen beim Arbeiten aufhalten.
Vor allem zu einem Zeitpunkt, wo eh viel zu tun ist
daher macht es schon Sinn, die Arbeitsspitzen zu entzerren und sinnvolle Dinge dann zu tun, wenn dazu das Zeitfenster besser passt.
daher habe ich auch großen Respekt vor den Mönchen!
und weniger großen vor jenen, welche mit Bücherschreiben versuchen ihr Geld zu verdienen und nicht mit dem wirklichen Imkern!
Es soll aber auch beides geben!
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Hallo Bernhard, dein letzter Beitrag hat meine volle Zustimmung und ich weis auch, das du die nicht brauchst. Nur nebenbei bei uns schneit es gerade.
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Nur nebenbei bei uns schneit es gerade.
Das hat es bei uns auch. Gestern und heute Nacht -2°C.
[Blockierte Grafik: http://immenfreunde.de/pics2/2016-02-16/a1.jpg]
Weiß blühende Kirschpflaume und leichter Schnee drum herum.
[Blockierte Grafik: http://immenfreunde.de/pics2/2016-02-16/a2.jpg]Sinn der Übung war es ja gerade, daß die Bienen jetzt schön kuschelig sitzen können. Bei einer Tasse Tee mit Honig.
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Mikroklima - der Unterschied zwischen Sonne und Schatten.
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https://www.youtube.com/watch?v=lYFxqMrWuxIUnd Mikroklima - das gibt es auch innerhalb der Bienenbeute.
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Bei den "Spätschiedern" wie mir, die erst jetzt im März schieden ist ja das Bild oft so gewesen, dass die Völker zwischenzeitlich wieder aus der Brut gegangen sind und jetzt auf 1-3 Waben wieder offene Brut zu sehen ist.
Wie sieht es bei den "Februarschiedern" aus? Hat mal einer 'ne Stichprobe gemacht wie es da aussieht? Bin gespannt!
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