Varroa 2015

  • Nein, es weiss niemand im Moment ob nur psm, nur neue Krankheiten oder beides zusammen zur Verschärfung führte


    was verstehst du unter Niemand?


    unsere Bienenwissenschaftler?


    die Imker?


    wer kann den diesen Beleg/Beweiß erstellen?


    Etwa jene die Geld bekommen für ihre Arbeit?


    Dabei darf dann schon gefragt werden von wem dann diese Geld kommt oder nicht?


    Es mag in dienen Augen Spekulation sein
    Die Zusammenhänge sind sehr Komplex das gebe ich ja zu. Da überahupt Licht rein zu bekommen ist gewiss nicht einfach und eigentlich die große Herausforderung unserer Zeit. Es mag sein, dass (speziell hier) viele mich als traumatisiert betrachten, es gibt aber inzwischen genügend Belege, dass gerade die Neonics mehr negative Effekte auf die Bienen haben, wie gerade hier im Deutschen Sprachraum von der Masse der Imkerschaft angenommen wird.
    Du selber möchtest ja auch, dass die Neonics weg gehören
    Alle Chemie-Riesen jedoch singen das gleiche Lied, dass nur die Varroa das wirkliche Problem sind, und ihre Produkte keinerlei Schuld an der negativen Entwicklung haben. Und was machen wir? Halten wir genug dagegen? Ist die breite Imkerschaft wirklich gegen die Neonics? Glaubst du das?
    Ich habe meine Zweifel
    ein wirkliches Totalverbot bekommen wir auf jeden Fall nicht geschenkt. Dafür müssen wir etwas tun!
    Nur was?
    Im Internet und auch hier im Forum gibt es genug Argumente zu finden, dass Neonics ein großes Problem sind.
    Doch wie ist es bei der Masse der Imker?
    Die möchten doch keine Diskussionen über PSM und die Bios halten sich z.T sehr bedeckt. Ich verstehe es auch warum.
    Die meisten Imker möchten was machen, wenn sie von einem Vortrag oder Imkerabend nach hause gehen. Die möchten was (neues) gegen die Varroa machen. Neue Rezepte neue Strategien usw. Sie merken nicht, dass sie eigentlich im Hamsterrad sitzen und blenden den Aspekt Vergiftung total aus. Das ist auch zum Teil von der Beratung und einigen Bienenwissenschaftlern so gewollt. Würden die Imker einen stärkeren Sensor für das Problemfeld Vergiftung entwickeln und auch die schleichenden Effekte richtig deuten, dann wäre ihnen in der Konsequenz viel besser geholfen.
    Du schreibst, dass es keinen Unterschied zu sehen gab in Regionen ohne intensiver Landwirtschaft. Im Gegenteil, die Völker hätten viel Hunger!
    Das ist auch das was ich in den ersten Jahren nach 2008 festgestellt habe und es auch ist logisch. Denn wenn man immer seine ganzen Völker aus bestimmten Regionen zur gleichen Zeit alle abzieht (Rapswanderung) dann muss man sich nicht wundern, wenn die Alternativtracht mangels Bestäubung wegbricht und das über Jahrzehnte. Dann existiert da nichts. Das muss erst wieder mühevoll aufgebaut werden. So meine Erfahrungen.


    Nochmal zurück zu den PSM. Ein paar Fakten speziell für die Regionen mit hohem Maisanbau hier bei mir.


    1983 erstmals großflächig MESUROL Einsatz
    1994 erstmals Großflächig GOUCHO Einsatz
    2002 erstmals Großflächig PONCHO Einsatz


    Seit Anfang den 80er auch verbreitet pneumaitsche Sähgeräte im Maisanbau und Lohnunternehmen welche die Saat für die andern durchführen.


    Der Vergiftungsweg über penumatischen Sätechnik wurde 1994 erstmals in Frankreich belegt
    2002 sogar auf der ICPBR Tagung in Bologna bestätigt
    Frankreich hatte GOUCHO recht bald am Mais verboten! Warum wurde das nicht EU weit gemacht? Warum nicht WELT weit?
    warum wurde erst nach 2008 das Thema Abriebaustritt bei dieser Technik ernsthaft angegangen und nicht schon 2002?


    Sag mir es, warum das alles nicht gemacht wird. In den Gesetzen zu Bienenschutz ist es verankert zu handeln, wenn die Bienen in Gefahr geraten.


    Soviel zum Thema Spekulation aus meinem Blickiwinkel


    Viele Imker Behandeln die Varroa wie man es ihnen empfohlen hat und haben keinen Erfolg damit!


    Warum nur?


    Weil sie, wie Liebig es sagt, alles Idioten sind und einen Fehler nach dem andern machen?


    oder weil der Nachbarimker schuld ist, weil der einen Fehler nach dem andern macht?


    zu hohe Bienendichte?


    Wo imkerst du?


    hier in der Ortenau?


    Alles auf die Varroa und mangelhafte Konzepte abzuwälzen ist nicht der Ansatz der uns heute noch viel weiter bringt. Das war Gestern.


    Überall dort wo der Faktor PSM konsequent ausgeschaltet wird, dort blüht die Imkerei auf. fällt dir das nicht auf?
    Australien ist der Beste Beleg!
    Komm mir jetzt nur nicht und sage, ja die haben ja auch keine Varroa!


    Nein das haben sie nicht. Sie haben aber die gleichen Neonics wie wir hier. Und kein Imker geht mehr freiwillig dort hin wo Neonics im Boden sind!


    Das müsste auch dir zu denken geben


    Wir können die Varroa nicht mehr ausrotten.


    Wir können den Bienen nur noch dadurch erfolgreich helfen, indem wir dem Thema PSM tief in die Augen schauen und das richtige damit machen.


    Handeln ist angesagt


    die französischen Imker hatten es getan! Ihnen können wir auch heute noch nur Danke sagen. Das war der Anfang, doch wir hier in Deutschland sind ihnen im Grunde genommen nur in den Rücken gefallen. Die Clothianidin-Beizen wären nie zugelassen worden, wären wir EU-weit zusammen gestanden. Es hätte ein 2008 nie statt gefunden.


    Weil wir hier immer schon von der Varroa geblendet waren oder wurden.


    Das ist keine Spekulation das sind die Fakten


    Bekämpfe ruhig die Varroa noch besser und noch intensiver, versuche ruhig noch mehr raus zu kitzeln und noch mehr zu hinterfragen, du wirst nicht weiter kommen, solange der Faktor PSM querschießt


    Haben wir dann endlich die Nenonics weg wird es nicht lange dauern und die nächste Welle kommt.


    Dazwischen geht es ein paar Jahre aber gut!

    geht´s den Bienen gut, geht´s der Umwelt gut!

  • Hallo Toyotafan,


    ich bin ganz auf deiner Seite!!!! Warum sich hier keiner regt, könnte wohl an eurer Beider verhärteten Standpunkte liegen. Ich selbst imkere im Westerwald mit viel Wiesen, welche im Wechsel gemäht werden. Ein paar kleine Maisfelder, das ist alles. Mit den Kleinlandwirten bin ich im Gespräch, da ich mittlerweile oft gefragt werde, ob ich nicht mal ein Volk in die Obsttracht stellen könnte. Das spielt mir in die Hände und kann somit das Thema PSM ansprechen. Erste Erfolge stellen sich ein. Der ein oder andere mäht jetzt das Kartoffelkraut, statt es mit Glyphosat tot zu spritzen. Der Nachbar mäht seine Wiese nur noch spät Abends, der andere lässt sie stehen. Morgen gehts zum Gespräch zum Viehwirt im Nachbardorf...., Thema seine Maisfelder....


    Ich denke man muss viel mehr im Umfeld auf die PSM-Problematik hinweisen!!!!


    Am Rande, eines meiner Völker aus 2013 hatte letztes Jahr mitte Juli einen täglichen Milbenfall von > 50 Stück. Es waren keine Krüppelbienen zu sehen und das Volk ist nach der Behandlung Ende Juli gegen die Biester dieses Jahr eines der stärksten geworden. Behandelt wurde auf Rezept mit 85% AS und das zwei mal. Daher sehe ich eine allgemeine Schadschwelle etwas kritischer. Ich zähle nicht nur Milben sondern werfe auch einen Blick ins Volk, bevor unnötig früh behandelt wird.



    Grüße aus dem WW

  • das Kartoffelkraut, statt es mit Glyphosat tot zu spritzen.
    Grüße aus dem WW



    Achtung: Kartoffeln werden mit Reglone abgespritzt, Unkraut mit Round-up.
    Klingt ähnlich, ist es aber nicht. (Allerdings ist Reglone auch ne Sauerei!)


    Ich will nicht, dass die Landwirte dich auslachen, wenn du mit ihnen diskutierst :daumen:

  • ...

    :daumen:Ja, sach ich doch: es weiss niemand im Moment ob nur psm, nur neue Krankheiten oder beides zusammen zur Verschärfung führte.



    ...

    Ich bin gegen Biozide, aber nicht Christophs Meinung.



    So, äh, wadde ma, ja...wie war das Thema nochmal :confused:

    „ Wir können weiter sehen als unsere Ahnen und in dem Maß ist unser Wissen größer als das ihrige und doch wären wir nichts, würde uns die Summe ihres Wissens nicht den Weg weisen.“

  • ....dann um wieder beim Thema zu landen...


    Habe gestern ein Volk durchgesehen, dass am Unterträger Wildbau (Drohnenbau) errichtet hatte. Zum Teil waren sie gerade am Schlüpfen und aus jeder zweiten Zelle kam eine Milbe herausspaziert. Nach dem Öffnen weiterer Zellen, setzte sich das Bild fort. Ergo gibt es heute die TBE und es wird in Zukunft weiterhin nicht auf das Schneiden des Drohnenrahmens verzichtet. Der Milbenfall auf der Windel liegt bei 17 p.T. In diesem Volk hatte ich auf das Drohnenschneiden verzichtet....

  • was verstehst du unter Niemand?

    Na, Keiner




    Die Zusammenhänge sind sehr Komplex das gebe ich ja zu.

    Da du alles durchschaust, versuchs doch mal mit erklären.




    Da überahupt Licht rein zu bekommen ist die große Herausforderung unserer Zeit.

    Für manch einen wird es vielleicht schwer das Licht anzuerkennen, wenn es dann scheint.



    Es mag sein, dass viele mich als traumatisiert betrachten

    Ja



    Neonics mehr negative Effekte auf die Bienen haben

    Ja



    Du selber möchtest ja auch, dass die Neonics weg gehören

    Ja, aus ebenjenem Grunde



    Chemie-Riesen....wirkliche Problem...der negativen Entwicklung ...? ...? ...? Glaubst du das? Zweifel...! Nur was?
    Im Internet...gibt es genug...zu finden.

    Du weichst stark vom Thema ab und die Grundregel des modernen Imkers nicht vergessen !



    Doch wie ist es bei der Masse der Imker?

    Interessiert mich nicht. Bin kein Verbandsvertreter.



    Die möchten...Die meisten...

    Sprich doch einfach von dir. Da kannste dir sicher sein was gewollt ist.



    Du schreibst, dass es keinen Unterschied zu sehen gab in Regionen ohne intensiver Landwirtschaft.

    Genau, ohne PSM trotzdem Varroa, trotzdem DWV. Deswegen meine starken Zweifel an deinen Behauptungen.




    Sag mir es, warum das alles nicht gemacht wird.

    Nein, das verrate ich nicht.:wink:



    Viele Imker Behandeln die Varroa ...und haben keinen Erfolg damit!

    bei mir und vielen anderen hat es funktioniert letzten Winter. Flexibilität, Basiswissen, Vernetzung helfen weiter.



    alles Idioten?

    Nein



    Nachbarimker ?

    Teilweise



    hohe Bienendichte?

    Auf Jeden...



    Wo imkerst du?

    Brandenburg



    hier in der Ortenau?

    Teilweise



    Alles auf die Varroa...ist nicht der Ansatz der uns heute noch viel weiter bringt.

    Alles auf PSM zu schieben aber auch nicht.



    Überall dort wo der Faktor PSM konsequent ausgeschaltet wird, dort blüht die Imkerei auf. fällt dir das nicht auf?

    Teilweise



    Australien ist der Beste Beleg!
    Komm mir jetzt nur nicht und sage, ja die haben ja auch keine Varroa!

    Dooooch, GENAU damit.



    kein Imker geht mehr freiwillig dort hin wo Neonics im Boden sind!

    Doch, hatten wir schon weiter oben...



    Das müsste auch dir zu denken geben

    Mir gibt hier so einiges zu Denken.



    Wir können die Varroa nicht mehr ausrotten.

    Wozu auch ?



    Wir können den Bienen nur noch dadurch erfolgreich helfen, indem wir ... das richtige damit machen.

    :daumen:



    Handeln ist angesagt

    Erst Denken dann Handeln.



    die französischen Imker hatten es getan! Ihnen können wir auch heute noch nur Danke sagen.

    Ja, dann mach das doch im Namen deines Vereines und von mir auch nen herzlichen Dank:p_flower01::liebe002:



    Weil wir hier immer schon von der Varroa geblendet waren oder wurden.


    Jetzt redest du wieder von dir ?



    Bekämpfe ruhig die Varroa noch besser... versuche ruhig noch mehr...zu hinterfragen

    :daumen:verlass dich drauf. Du hast bei dem Paket noch die Resistenz vergessen.



    Haben wir dann endlich die Nenonics weg wird es nicht lange dauern und die nächste Welle kommt.

    Pessimist ?



    Dazwischen geht es ein paar Jahre aber gut!

    Geniesse diese Jahre.

    „ Wir können weiter sehen als unsere Ahnen und in dem Maß ist unser Wissen größer als das ihrige und doch wären wir nichts, würde uns die Summe ihres Wissens nicht den Weg weisen.“

  • Das Volk war ein fremder Schwarm vom letzten Jahr, welcher nicht umgeweiselt wurde. Das Volk hatte hatte letztes Jahr bei der Windelkontrolle 2 Milben p.T. vor der ersten Behandlung mit AS. Nach der zweiten Behandlung konnte ich drei Wochen später keinen Milbenfall mehr messen. Da das Volk einzeln aufgestellt ist, habe ich auf die Winterbehandlung verzichtet. Zusätzlich wurde der Drohnenrahmen nur einmal geschnitten. Denke dafür steht es noch gut da, das Ergebnis wundert mich jetzt aber auch nicht.


    Da das Volk ohnehin auf einräumigen Brutraum umlogiert werden sollte, wäre jetzt ohnehin der Zeitpunkt gekommen es als WV aufzulösen und umzuweiseln.


    Es handelt sich hier zwar nur um ein Volk, anhand dessen man noch keine Regel ableiten kann, aber es zeigt doch, dass eine Überwinterung ohne Behandlung möglich ist?! Dafür fällt aber die Linde ins Wasser..... Man kann nicht alles haben!

  • Im Moment sind die allermeisten Völker komplett aus der Brut gegangen. (Außer späte Ableger oder Völker mit ganz jungen Königinnen). Die Winterbehandlung kann vorgezogen und jetzt durchgeführt werden. Die Milben laufen jetzt frei auf den Bienen herum und sind jetzt am besten zu erwischen. Bitte vorher die Brutfreiheit eindeutig feststellen.


    [Blockierte Grafik: http://www.immenfreunde.de/pics/20_10_2015/a1.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.immenfreunde.de/pics/20_10_2015/a2.jpg]


    So können die Bienen ohne dieses lästige Jucken und Krabbeln ganz in Ruhe eine Wintertraube bilden. Und die Winterruhe genießen. :Biene:

  • Moin Bernhard,


    hängt das nicht auch etwas von der angewandten Methodik ab? Irgendwo hier las ich mal, die Beträufelung verkürze die Restlebensdauer der beträufelten Bienen auf etwa die Hälfte, weswegen man das eben nicht zu früh solle?


    Gibt es da neue Erkenntnisse?


    Gruß Clas

    "Ach, das Risiko...!" sagte der Bundesbeamte für Risikoabschätzung abschätzig...

  • Normalerweise sollte man die ersten Frosttage abwarten und sechs Wochen danach sollte alles brutfrei sein.
    Den Einwand von Clas würde ich schon berücksichtigen im Bezug auf eine sehr frühe Beträufelung mit Oxalsäure. Ich kann es nicht beweisen ob es so ist, aber ich würde schon Bedenken haben, denn bis zur Durchlenzung ist es noch sehr sehr weit.


    Es spricht nichts dagegen erst kurz vor Weihnachten die Beträufelung zu machen oder?

  • die Völker sind in der Tat schon aus der Brut bzw. haben keine offene Brut mehr und nur noch ganz kleine Flächen verdeckelte Brut.


    Was OS zum träufeln betrifft ist es in der Tat so, dass dies zu zeitversetztem Totenfall kommt. Aber das passiert auch bei andern Träufelverfahren.
    Weniger ist hier auch mehr. Es reicht wenn wirklich nur sehr wenig OS gegeben wird. Dafür aber in alle gut besetzten Wabengassen.
    Bienenwohl vertragen die Bienen deutlich besser.


    Grüßle

    geht´s den Bienen gut, geht´s der Umwelt gut!

  • Es gibt keine neuen Erkenntnisse.


    Aber: die Brutfreiheit ist jetzt da. Man siehe einfach in die Völker.


    Der November wird den Prognosen nach mild - die Bienen werden wieder anfangen zu brüten. Die Gelegenheit ist dann vorbei.


    Ich finde die Winterruhe wichtig und die feste, kompakte Traubenbildung. Die Wintertraube nicht zu stören, hat auch seine positiven Wirkungen auf den Bien. Der fängt dann auch nicht sofort wieder, verfrüht!, an zu brüten nach dem Wecken um Weihnachten rum.


    Ich wartete vergangene Jahre auch bis Weihnachten, allerdings hatten die Völker in den Jahren bis kurz vorher auch Brut. (Hier am Niederrhein.)


    Dieses Jahr sehen die Völker, die mit Api Life Var dauerbehandelt wurden, bisher am besten aus. Stark und varroafrei. Die Ameisensäurevölker sind kleiner als die anderen Völker. Teilweise stark vermilbt, trotz Ameisensäure, teilweise komplett frei von Varroen. (Zeitpunkt?) Die mit Oxalsäure bedampften Völker haben im Durchschnitt immer noch zu viele Milben.


    Jedes Jahr ist anders. Die Antworten sind im Bienenstock zu finden. :Biene:

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