Hallo,
wahrscheinlich habe ich eine Rieseneselei begangen, wer kann mir helfen?
Und zwar habe ich heuer Königinnenableger gemacht, die sich wunderbar entwickelt haben.
Sitzen inzwischen auf 6 Waben und haben seit 1 Woche sogar einen Honigraum oben, den sie schon eifrig befüllen.
Alle Königinnen sind noch da, legen wunderbare Brutbretter.
Heute bei der Durchsicht trifft mich der Schlag: Die vierte und fünfte Wabe zeigen ein sehr holpriges, lückiges Brutbild, es sieht wie drohnenbrütig aus. Doch auf den anderen Waben sind fehlerfreie Stiftflächen und ganz normale Flächen mit jüngster Brut und ganz tolle verdeckelte Brutflächen zu sehen.
Das selbe Bild bei den anderen Ablegern, wie Kopien! Bei jedem Ableger die vierte und fünfte Wabe!
Alle Ableger sind ziemlich gleich stark, sogar der Bau- und Befüllungsfortschritt in den Honigräumen ist praktisch identisch.
Dann kam mir der Verdacht: Ich habe diesen Ablegern bisher keinen Drohnenrahmen gegeben, nur Mittelwände oder ausgebaute Leerwaben zur Erweiterung.
Kann es sein, dass die jetzt alle gleichzeitig die selbe Entwicklungsphase haben und unbedingt Drohnen aufziehen wollen, aber mangels freier Baubereiche gewaltsam versuchen, aus Mittelwänden Drohnenbau zu machen?
Kann es sein, dass das "buckelige" und lückige Erscheinungsbild daher rührt, dass der Drohnenbau wegen zu geringer Wabenabstände gar nicht richtig angelegt werden kann, weil es sich ja um den normalen Wabenabstand von Brutwaben handelt, nicht um den erweiterten wie man es bei einem Drohnenrahmen macht?
Bei einem Ableger ist eine Wabenseite (war normale Mittelwand) so verzerrt worden, dass nun großflächig in der Mitte Drohnenzellen entstanden sind.
Bei den anderen ist es nur das buckelige Erscheinungsbild, aber mit Arbeiterinnenzellen.
Hätte ich denen ein paar Ecken rausbrechen sollen oder einen Drohnenrahmen geben sollen, damit sie ein wenig Drohnenbau anlegen können?
Kenne das so nicht, denn eigentlich legen ja die meisten Völker immer irgendwo ein paar Drohnenzellen an, selbst wenn nur eine Mittelwand da war.
Was mich beunruhigt ist, dass die Fläche wirklich wie buckelbrut aussieht, aber offensichtlich Arbeiterinnenbrut enthält!
Was mich dagegen beruhigt ist, dasss auf den anderen Waben normale Brut ist, also keine echte Drohnenbrütigkeit vorliegen dürfte.
Was auch auffällt ist, dass alle Ableger das selbe Bild und das sogar noch auf den selben Waben zeigen und alle Königinnen vorhanden sind.
Oder gibt es noch andere Erklärungen für das Phänomen?
Könnte z.B. eine recht starke Neigung der Beuten nach vorne so etwas verursachen? Etwa, weil die Bienen versuchen, die vorgeprägten Zellen der Mittelwände umzubauen, so dass sie wieder "waagrecht" stehen?
Aber die Ableger stehen schon von Anfang an so und das Phänomen ist jetzt erst seit etwas über einer Woche.
Was geht hier vor, stimmt einer meiner "Verdachte" und was soll ich jetzt tun? Bringt Drohnenrahmen jetzt noch was?
Gruß
hornet