Kann man ein Pflegevolk incl. belarvter Zuchtlatte noch mit dem Auto transportieren (wenn ja bis zu welchem Tag) oder muss man das Volk vor dem Umlarven transportieren?
Transport Pflegevolk incl. belarvter Zuchtlatte
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Hallo M.S.
Die Larven in der Zuchtlatte sind in den ersten Tagen relativ unempfindlich - von daher gibt es keine Einwände gegen den Transport.
Aber ein weiselloses (Pflege-)Volk zu transportieren ist riskant. Es ist unruhig und die Gefahr des Verbrausens steigt dadurch.Ein Anbrütekasten, nur mit Bienen, Wasserwabe und Futterversorgung, der genug Trommelraum und Belüftungsmöglichkeiten hat, ist deshalb dafür besser geeignet.
Es ist gängige Praxis einen solchen Anbrütekasten vorzubereiten, damit zum Umlarvtermin zu fahren, dort die Zuchtlatten zu belarven und nach einer Beruhigungsphase von einigen Stunden (3-4) den gesamten Anbrütekasten wieder mit nach Hause zu nehmen.Ich kenne deine Gesamtsituation nicht, aber normalerweise ist es einfacher die Larven zum Pflegevolk zu bringen, als das Pflegevolk zu transportieren.
Gruß
Ludger -
Meinst du wirklich ein ganzes Pflegevolk oder nur den Starter bzw. Anbrüter?
Warum das ganze sei mal dahingestellt, ich nehme an du bekommst Pfingsten im Urlaub irgendwo Zuchtstoff?
Wenn du die Bienen im Auto transportieren willst, dann, immer mit größter Vorsicht und guter Bodenbelüftung, mit Spanngurt gesichert und möglichst gleich nach dem Belarven (kommt auch darauf an wie lang die Fahrt ist...) oder erst vom 3. bis zum 5 Tag. Dann sind die Zellen gut angepflegt aber noch relativ unempfindlich, da die junge Made im Futtersaft schwimmt. -
Meinst du wirklich ein ganzes Pflegevolk oder nur den Starter bzw. Anbrüter?
Warum das ganze sei mal dahingestellt, ich nehme an du bekommst Pfingsten im Urlaub irgendwo Zuchtstoff?
Wenn du die Bienen im Auto transportieren willst, dann, immer mit größter Vorsicht und guter Bodenbelüftung, mit Spanngurt gesichert und möglichst gleich nach dem Belarven (kommt auch darauf an wie lang die Fahrt ist...) oder erst vom 3. bis zum 5 Tag. Dann sind die Zellen gut angepflegt aber noch relativ unempfindlich, da die junge Made im Futtersaft schwimmt.Hallo Kruppi. Du kannst nach dem Umlarven und einer Ruhepause 3-4 Stunden den Anbrüter oder das Pflegevolk gefahrlos im Auto transportieren. Dabei ist es Egal wie lange die Fahrt dauert bei offenen Boden. Die Made klebt am Zellenboden fest. Es werden in der Zuchtzeit jede Menge solcher Transporte ohne Schaden durchgeführt.
Gruß Josef
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Hallo zusammen,
auch bei mir steht erstmal in diesem Jahr Königinnenzucht auf dem Plan.
Meine Fragen passen zum Thema, deshalb möchte ich diese hier gleich stellen.
Ich habe mich für das Nicot-System entschieden und nun Zuchtlatten mit dem System-Sockel gebastelt.
Zuchtstoff bekomme ich vom Züchter.Ich möchte nur mit der Zuchtlatte zum Züchter fahren. Eine Fahrtstrecke dauert ca. 20 - 30 Minuten.
Die belarvte Zuchtlatte soll heimwärts in ein feuchtes Tuch gepackt werden... (Nach dem, was ich gelesen hatte, soll der Transport so möglich sein!???)
Dann gleich zum weisellosen Pflegevolk, welches keine offene Brut mehr hat.
Die letzte wilde Nachschaffungszelle brechen, zur Sicherheit die Brutwaben nochmals nach weiteren Weiselzellen absuchen.
Dann hoffentlich gute Annahme und Pflege der künstlichen, belarvten Näpfchen.Kann ich die Aktion so durchführen?
Noch eine Frage: Muss der Zuchtrahmen vorher ins Pflegevolk, eventuell mit Honig in den Weiselnäpfchen, damit diese ordentlich gereinigt werden? Oder können die neuen Näpfchen ohne weitere Reinigung sofort eingesetzt werden?
Ich wünsche Euch allen ein schönes Pfingsfest,
viele Grüße aus Eisenach,
Jan -
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Hallo Jan. Weiselzellen in einen Bienenvolk werden auch nicht vorher gereinigt. Die letzte wilde Nachschaffungszelle schon vorher brechen damit der Zuchtrahmen auch in ein Volk kommt was sich schon Weisellos fühlt.
Gruß Josef
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Hallo Josef,
danke für Deine Rückmeldung!
Ich dachte wegen dem "Plastikkram"...
Wenn schon mal im Volk gewesen und belaufen, dann vielleicht bessere Annahme der Maden...(Hatte auch gelesen, das schon mal gebrauchte Nicot-Weiselnäpfchen ganz schlecht angenommen werden?)
Richtig, wenn sich das Pflegevolk schon beim Einsetzen des Zuchtrahmens weisellos fühlt, wird es schneller/ sofort mit dem Anpflegen der Näpfchen beginnen.
Was hälts Du vom Transport der belarvten Zuchtlatte in einem feuchten Tuch über kurze Distanz. Machbar und mit wieviel Ausfall?
Viele Grüße
Jan -
Hallo Jan,
der Transport der Zuchtlatte, eingeschlagen in ein feuchtes Handtuch und gut 20 Min Dauer ist kein Problem. Habe ich oft genug selbst so durchgeführt.
Auch aus dieser Sicht, ist ein gut vorbereitetes Zuchtvolk wie Josef schon angemerkt hat wichtig. Wenn du erst die Zellen brichst, wenn die belarvte Zuchtlatte schon wartet - würde diese Zeit auf die Transportzeit ja noch hinzugerechnet werden müssen.
Neue Nicot-Näpfchen werden problemlos angenommen. Bei bereits gebrauchten Nicot-Npfchen kannst du tatsächlich, so wie du schon überlegt hast, die Näpfchen einen Tag vor dem Umlarven vom Zuchtvolk nochmal putzen lassen. Aber bei neuen Näpfchen ist das nicht nötig.Gruß
Ludger -
Hallo Ludger
und auch Dir ein "Dankeschön" für Deine Rückmeldung!
Wollte gerade mit den Züchter wegen dem Umlarven morgen sprechen.
Leider ist dieser noch wegen einer "Bienensache" in Nürnberg.
Wird also frühestens morgen nachmittags oder sogar erst Montag, so das ich noch genug Zeit zum Zelle brechen habe und das Pflegevolk sich dann sehr über die zugegebenen Maden und sich damit ergebenden Chancen freuen wird.Prima, das sich der Zuchtstoff kurzzeitig während des Transportes ohne weiteren Aufwand "hält".
Viele Grüße
Jan -
Hi,
zuchtlatte vorher einhängen soll aber von Vorteil sein, damit es nach ihnen riecht,
alle Waben des Sammelbrutablegers abstoßen oder kehren, Zellen brechen, und ja keine vergessen,
und am besten soll es sein den Zuchtrahmen ca 2 Stunden nach dem brechen einzuhängen.laut Pia Aumeier, soll ein in einem feuchten Tuch eingeschlagener Zuchtrahmen, bis zu 2 Stunden
"frisch" bleiben, die Maden solllen nicht austrocknen, Wärme brauchen die in dem Stadium anscheinend
nicht. -
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Hallo Erbuco,
danke für Deinen Beitrag.
Das mit dem vorherigen Einhängen des Zuchtrahmens, eben wegen belaufen, Honig aus den Näpfchen ausschlecken und schon mal den eigenen Stockgeruch verbreiten dachte ich auch...
Liebe Imkerforum-Leser/ -innen,
nun ist es passiert. Hatte gestern spätabends noch einen Anruf wegen dem Umlarven heute bekommen.
Der Züchter sagte ebenfalls, gleich morgens letzte Zelle brechen, dann zur Sicherheit nochmals das Volk nach anderen Weiselzellen durchschauen.
Nach dem Belarven dann ein feuchtes Handtuch um den Zuchtrahmen für den Transport, damit der Futtersaft nicht trocknet.Übrigens wurde "feucht" umgelarvt: Zuerst wurde Gelee Royal mit einem Pinselchen in die Weiselnäpfchen gegeben, dann ebenfalls mit dem feinen Pinsel die Larve entnommen und im Gelee Royal abgestreift.
Bin gespannt, wie die Annahme sein wird!
Viele Grüße aus Eisenach
Jan -
ich hatte noch nie in neuen Näpfchen Gelee Royjal ode Honig obwohl der eine Woche drin war,
den angesetzten Wachsrand vor dem belarven wegmachen vom Näpfchenrand -
ich hatte noch nie in neuen Näpfchen Gelee Royjal ode Honig obwohl der eine Woche drin war,
den angesetzten Wachsrand vor dem belarven wegmachen vom NäpfchenrandHallo Erbuco,
mit dem Honig hatte ich das so gedacht:
Weiselnäpfchen mit Honig einpinseln und ab mit den Zuchtrahmen ins zukünftige Pflegevolk.
Der Rahmen wird belaufen, die Näpfchen ausgeleckt/ gleichzeitig gereinigt...
Dadurch später eventuell eine bessere Annahme der Larven in dem Zuchtrahmen.Du schriebst selbst, eventuell vorher einhängen, damit es nach ihnen riecht...
Aber anscheinend muss dies nicht zwingend erfolgen.
Die Zugabe von Gelee Royal beim umlarven hat den Zweck (so habe ich es gelesen), das zum einen die Larve am Näpfchenboden gut kleben bleibt.
Zum anderen, gerade wenn ein längerer Transport des belarvten Zuchtrahmens ansteht, soll dies das austrocknen der Larve (ebenso wie das feuchte Tuch um den Zuchtrahmen) verhindern.Viele Grüße aus Eisenach
Jan
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