Hallo Robert,
ja, manche Völker lassen schon mal die Seite hinter dem Schied frei oder basteln sonstwie rum. Da gucke ich, ob die Waben über dem BR schon verdeckelt sind und drehe um 180°.
Das hatte ich im Frühjahr auch gemacht, und es war einer meiner großen Fehler: so habe ich das 'virtuelle Brutnest' mit Pollenkränzen auf allen zehn Waben statt nur auf denen über den Bruträhmchen... ich hätte den ersten Honigraum einfach nicht anrühren dürfen und in Ruhe lassen sollen bis zur letzten Ernte. Zum Ende der Frühtracht waren die Bruträume eh völlig trocken, den ersten Honigraum muss ich demnach sowieso als Futtervorrat drauf lassen.
Was ich mich nur frage: es hieß hier verschiedentlich, dass man durch das Wegnehmen der Honigräume die Bienen motiviert wieder mehr zu sammeln. Wenn ich aber immer den ersten Honigraum drauf lasse, fällt dann dieser Effekt weg (so er denn existiert...)? Und haben die Pollenvorräte im Honigraum einen verstärkenden Einfluss auf die Schwarmlust?
Lassen die meisten Imker, die mit angepasstem Brutraum arbeiten, den ersten Honigraum unangetastet drauf bis zur letzten Ernte?
In der Stadt scheint die Robinie abgeblüht zu haben. In manchen Waldlagen am Rand habe ich noch Bäume mit weißen Blüten gesehen, aber auch die fingen schon an zu rieseln. Einer meiner Standorte scheint leider generell weniger Robinien zu haben als gedacht, an einem anderen haben irgendwelche Ämter viele alte Robinienbäume fällen lassen, angeblich wegen 'Neophyt' oder so... was mich wirklich wütend macht. Wenn es danach ginge, dann könnten wir mehr als das halbe Stadtgebiet abholzen. Robinien, Rosskastanien, Platanen (ok, da wäre es nicht soo schade), Ailanthus, Gleditschien, Sophoren, diverse Lindenarten - alles ursprünglich hier nicht heimisch. Überhaupt scheinen in den Grünflächenämtern aktuell die Abholzer das Sagen zu haben, so viel Fällungen wie dieses Jahr habe ich noch nicht gesehen...
Grüße,
Robert