Ich denke, die Mehrheit der Imker hat noch nie männlichen Milben gesehen, er kennt nur aus Bildern.
Remstalimker
Merkwürdiges Völkersterben trotz Varrroabehandlung!
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Dann sei hier ergänzt, dass sie sehr hell gefärbt ist und auch die adulten Tiere der Nymphenform ähneln. Sie sind also kaum mit adulten (!) weiblichen Tieren zu verwechseln, allenfalls mit weiblichen Nymphen.
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
heute morgen habe ich ein 92-seitiges pdf von Dr. Rosenkranz gelesen, das Bernhard in einem anderen Thread verlinkt hatte. Wesentlich ging es darin um einen weltweiten Vergleich der Fortpflanzung unterschiedlicher Milben auf verschiedenen Wirten und Eingriffsmöglichkeiten durch Duftstoffe. Ich finde es leider gerade nicht mehr - anderer Rechner...! Konnte aus der Lektüre aber nichts ableiten, was das Vorkommen von adulten und dunkel gefärbten männlichen Varroen ausschließt. Hast Du da andere Quellen und kannst Du mich darüber in Kenntnis setzen? Wo ist das beschrieben? Oder ist das prinzipiell ausgeschlossen?
Als ich da mal so ein kleines possierliches Tierchen auf der Windel gesehen habe (Prof. Grzimek und Loriot lassen grüßen! , glaubte ich, eine männliche Varroe vor mir zu haben. Hell oder dunkel weiß ich nicht mehr. Aber nie und nimmer ein Drittel!
Was ist da abgelaufen? Sind ja nicht die unerfahrensten, die jetzt von kleinen dunklen Varroen berichten...
Gruß Peter, der eine neue Varroa-Art für SciFi hält!
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Ich habe das u.a. hier gefunden:
http://www.bienenschade.de/Honigbienen/Krankheiten/varroa.htm
http://www.die-honigmacher.de/kurs4/seite_25400.html (mit Foto)Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
nun habe ich beide Links gelesen. Der letzte Satz des Honigmacher-Links über männliche Milben: "Es verbleibt in der Zelle und wird meist von einer Arbeiterin gefressen." Nach dem regulären Schlupf der Biene aus der Zelle, so habe ich es verstanden...
Der erste Link ist auch genau mein Kenntnisstand - egal, ob 60 (meine Quelle: Dr. Rosenkranz) oder 70 Stunden (Deine Quelle: Honigmacher/RLP) nach Verdeckelung das Ei für die erste männliche Milbe gelegt wird... Danach im 30-Stunden-Takt weibliche...
Nach meiner Schlussfolgerung ist eine vorzeitige Brutunterbrechung die Ursache für die Beobachtung von einem Drittel männlicher Milben auf der Windel. Hast Du eine andere Erklärung?
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Ich bin nicht der Meinung, dass das männliche Milben sind. Die müssten von der Körperform her anders aussehen und dürften nicht die dunkelbraune Farbe haben.
Wolfgang
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...hat denn keiner mal Fotos von den possierlichen kleinen Milben?
https://www.youtube.com/watch?v=DVKsbeayihI
Gruß Peter
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Hallo,
Das wertvollste des Geschreibselst, für Anfänger, oder die, die es immer noch nicht Wissen durch die Blume.
@ beeticZitatAllen Anfängern sollte nochmal geraten werden, dass Oxalsäure zur Winterbehandlung nur 1xig gegeben werden darf. Es sei denn es sie wird verdampft, das ist nun wieder hier nicht zugelassen aber auch nicht verboten, darum ging es hier aber gar nicht, sondern um die Lösung - by the way ist Bienenwohl auch nicht zugelassen in Deutschland.
Es wird für Bienen und Imker ein harter Winter.Gruß Jürgen
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...hat denn keiner mal Fotos von den possierlichen kleinen Milben?
Der Thema kommt leider ein paar Tage zu spät, mein Mainfranken-Volk mit den (ausschließlich) großen Milben lebt nicht mehr. Alle anderen Völker hier aus der Region haben (ausschließlich) deutlich kleinere Milben. Schade, sonst hätte ich mal ein Foto zweier nebeneinanderliegender Bodenschieber gemacht.
@Remsi: Es dürfte wohl keinen Imker geben, der nicht schonmal verdeckelte Zellen geöffnet hat, um den tatsächlicheb Befall zu analysieren. Da entgehen einem die männlichen Milben kaum, seltsamerweise sind sie so gut wie nie auf der Windel zu finden. Genausowenig, wie noch nicht fertig entwickelte weibliche Milben. Bienen sind wohl keine Kostverächter, wenns um tierisches Protein geht.
Gruß Sven
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Hallo Maybee,
ich habe dieses Jahr hunderte von Drohnenzellen geöffnet und keine Milbe gefunden. Das heißt aber nicht, dass die Varroa nicht auch bei mir haust. Helle Varroen haben nicht voll entwickelte Extremitäten und können sich deshalb nicht festkrallen. Ob es große oder kleine Milben gibt habe ich noch endgültig festgestellt. Bis vor zwei Jahren waren sie größer. Jetzt habe ich wesentlich weniger Diopterien deshalb sind die bei mir kleiner. Echt wahr. Eines habe ich erfahren. Zu Beginn sind bei der Behandlung ganze Gassen gefallen. 3000 Milben waren keine Seltenheit und die Völker haben trotzdem überlebt. Heute fallen selten mehr als 200 pro Behandlung und trotzdem verabschieden sich Völker. Man muss beachten, dass zu Anfang es noch keine Winterbehandlung gab.Remstalimker
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Man muss beachten, dass zu Anfang es noch keine Winterbehandlung gab.
Oder nur 'ne Winterbehandlung: einmal Perizin drüber um Weihnachten, das ganze Bodenbrett war schwarz und fertig. Es hat sich schon brutal verändert.
Beste Grüße,
Ralf -
Hallo Remstalimker,
ich möchte mal aus dem von dir Geschriebenen einen folgenden Zusammenhang herstellen:Zu Beginn..., (Man muss beachten, dass ... es noch keine Winterbehandlung gab) sind bei der Behandlung ganze Gassen gefallen. 3000 Milben waren keine Seltenheit und die Völker haben trotzdem überlebt.
Heute fallen selten mehr als 200 pro Behandlung und trotzdem verabschieden sich Völker.Sorry, dass ich dein Zitat etwas anders zusammengestellt habe, ich hoffe, den Sinn herausgearbeitet zu haben.
Daraus ergibt sich die (zugegeben provokante) Frage, ob die Völker ohne Winterbehandlung das Mehr an Milben besser vertragen (haben).
Oder anders: Schwächt eine Winterbehandlung die Völker derart, dass sie selbst mit der augenscheinlich geringeren Milbenpopulation nicht mehr zurecht kommen?Herzliche Grüße
Mirko -
Schwächt eine Winterbehandlung die Völker derart, dass sie selbst mit der augenscheinlich geringeren Milbenpopulation nicht mehr zurecht kommen?
Die Mehrzahl der Völker, die den Winter nicht überleben, ist bereits vor der Winterbehandlung tot (bienenleer). -
Hallo,
die Aussage von Immenheger kann ich bestätigen. Ursache Volk sehr stark und Winterbehandlung nicht funktioniert. Die Bemerkung von rase stimmt so nicht. Zu Beginn der Varroainvasion wurde mit Perizin zweimal im Abstand von 14 Tagen im August behandelt. Da ich aus dem Ameisensäureland bin, habe ich erst letztes Jahr erfahren, dass Perizin jetzt zur Winterbehandlung benutzt wird.ZitatDaraus ergibt sich die (zugegeben provokante) Frage, ob die Völker ohne Winterbehandlung das Mehr an Milben besser vertragen (haben).
Provokant ist das nicht. Ich habe da so meine Probleme unbewiesene Behauptungen auf zu stellen. Man vertritt die Auffassung, dass die Vireninfektion sich gesteigert hat. Beweisen kann ich das nicht, weil ich kein Elektronenmikroskop habe.
Mit der hier oft verkündeten mehrfache Oxalsäurebehandlung, habe ich keine guten Erfahrungen. So auch mit Thymol. Bei einem Forumstreffen Süd, gab ein Händler den Ratschlag monatlich einmal mit Oxalsäure träufeln und der Fisch ist geputzt. Ich glaube nicht an den Erfolg. Bei mir hat die Behandlung alle 4 Tage, insgesamt fünfmal im Herbst nicht ausgereicht. Lustig finde ich, dass die jetzt propagierte Sommerbehandlung mit einem Ameisensäureprodukt von einem Nebenerwerbsimker schon seit Jahren propagiert wurde. In seiner Schrift propagierte er eine Behandlung nach der Frühtracht mit 40%iger Ameisensäure. Der geneigte Leser muss wissen, dass in unserem Gebiet selten eine Tracht auf die Frühtracht folgt. Für Standortimker Ende Frühtracht 10 Mai, nächste merklich Zunahmen 15. Juni.Remstalimker
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