Zilla, Zilla
Was ist mit den Insekten überhaupt?
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Zilla, Zilla
Mit handgefilztem Pullover
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Was mir aufgefallen ist das es bei uns kaum noch Schmetterlinge gib, auch andere Insekten sind selten geworden. Wenn ich mir so überlege was vor vier, fünf Jahren bei uns im Wasserdost oder so los war ... waahnsinn... heute schauen nur noch meine Bienchen vorbei... Aber is auch kein Wunder, liebstes Hobby der Deutschen neben Autofahren und putzen is ja Gartenarbeit. Da wird der Rasen auf max. 3mm gehalten, jegliches (Un) kraut wird gerupft, gezupft, gespritzt, verbrannt und gesteinigt. Die Straßenränder werden mittlerweile am liebsten so kurz gehalten, wie der Rasen zu hause, könnte ja sein das dem Autofahrer die Sicht auf die grüne Landwirtschaftswüste versperrt wird oder dessen Kinder während der Fahrt der Spritzkolonne nicht zuschauen können.
Hab mich mal mit meinem Bauern darüber unterhalten (mit dem ich echt im guten bin da auch durch die Familie befreundet und n guter Honigkunde isser auch ) aber beim Thema spritzen isser glei eklig geworden und hat gefragt ob ich jetzt auch noch so n Zitat: "Ökospinner" werde
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Die Lichtverschmutzung!Lichtquellen wirken wie schwarze Löcher auf Insekten. Sie werden angezogen und vernichtet, in unglaublichen Massen.
Aber selbst da sieht man kaum mehr was herum schwirren, bis vor wenigen Jahren war da immer Party angesagt = Mücken/Falter Disco, aber mittlerweile
ists da ruhig geworden.Wie Sabi(e)ne sagt, die Scheiben bleiben sauber und mittlerweile erschrickt man schon wenn es doch mal knallt und man den zähen Überrest auf der Scheibe hat. Bis vor 5-6 Jahren musste da noch immer der Insektenschwamm gewaltig unter Druck über die Scheibe schmiergeln um diese frei zu bekommen und mittlerweile hab ich solch einen Schwamm schon ausgemustert.
Normal kann das nicht sein, gerade im Zeitalter der Erderwärmung usw. da sollten alle Arten an Insekten regelrecht explosionsartig zunehmen.
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Was mir aufgefallen ist das es bei uns kaum noch Schmetterlinge gib, auch andere Insekten sind selten geworden. Wenn ich mir so überlege was vor vier, fünf Jahren bei uns im Wasserdost oder so los war ... waahnsinn... "
Das ist hier in erster Linie auch vom Beobachtungszeitraum abhängig. Schmetterlinge gibts, Hummeln, Wespen, Fliegen und Mücken auch. Allerdings nur bis Ende April (in diesem Jahr). Dann folgte eine ziemlich insektenfreie Zeit, die bis ungefähr Ende Juni anhielt. In diesen 2 Monaten machten sich auch die Bienen nicht sonderlich gut :-(. Richtig gut gehts denen erst wieder, seit sämtliche Altlasten aus dieser Zeit aus den Stöcken entfernt sind. Von Anfang Juli bis Ende April scheint hier also durchaus noch nicht alles zu spät zu sein.
Der Otto-Normal-Beobachter bekommt das allerdings kaum mit. Der sieht bei schönem Frühlingswetter im April viele verschiedene Insekten-Arten und damit ist für Ihn die Welt in Ordnung.
Gruß Sven
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Dieses Problem der schmucken Windschutzscheiben gilt allerdings nicht für Stechmücken. Diese empfinde ich persönlich wieder als sehr zahlreich. Gut, sie benötigen auch keine Blumen, sondern Warmblüter. Auch eine Möglichkeit, sich dem Elend zu entziehen. Den Verursacher aussaugen und Krankheiten übertragen (theoretisch).
Die Schmetterlinge sind zahlreicher, wo auch die Futterpflanzen für die Raupen vorhanden sind. Nur zum schönen Blüten besuchen, fliegen sie nicht aus.
Sind die Vermehrungsplätze vorhanden, findet man auch die Spezies wieder. Futterplätze sind nur ein Teil des Puzzles.
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Normal kann das nicht sein, gerade im Zeitalter der Erderwärmung usw. da sollten alle Arten an Insekten regelrecht explosionsartig zunehmen.
Tun sie doch nur nicht die die man haben will.....
Ich sag nur:
Asiatische Essigfliege
Rapsglanzkäfer
Maiswurzelbohrer usw.Und Dank der andauernd Spritzerei werden nur die besten ausgelesen....
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Ihr Lebensraum, denen man ihnen anbietet zieht bestimmte Spezies schon an. So konnte ich feststellen, dass an meinem Bienenstand der Schmetterlingsstrauch die Schmetterlinge magisch anzieht und ich heuer sehr schöne und viele Schmetterlinge beobachten konnte.
(kann anscheinend seit dem Update von I O S 8 kein Bild mehr hochladen)
Manchmal gibt es aber auch Jahre wo bestimmte Arten fast nicht mehr auftauchen, um dann wieder zu erscheinen.
So waren vor einigen Jahren bei uns die Stare fast verschwunden, im letzten Jahr hatten wir dann wieder sehr viele. Seit zwei Jahren vermisse ich an meinem Vogelfutterhaus die Grünfinken. Früher hatte ich sie zu hunderten da, ich konnte oft nicht genug das Futterhaus befüllen und die letzten zwei Jahre habe ich keinen einzigen mehr gesehen, wobei ich mir aber sicher bin dass sie wieder einmal auftauchen. -
Es gibt sie offensichtlich erheblich weniger, die Insekten…
Mir fällts nicht nur an der Autoscheibe auf sondern auch im Garten. Da steht zum Leidwesen der rasenkulturliebenden Nachbarn ein großer Birnbaum (stört mit seinem Schattenwurf in erheblichen Maß das Sonnenbad am Nachmittag/Abend) und in den letzten Lebensjahren hat meine Mutter stets Plastikbirnen reingehangen damit da wenigstens mal was dranhing das nach Birne aussah. Seit in selbigen Garten meine Bienen stehen trägt der Baum auch wieder echte Birnen (sehr zu meinem Leidwesen, denn beim Birnenpflücken bin ich ja von der Leiter gefallen ).
Unsere Kulturlandschaft ist zu sehr aufgeräumt und viele Lebensgrundlagen nicht nur der bestäubenden Insekten sind weggefallen. Allein schenkt dem kaum einer Beachtung und es sollte auch nicht verwundern, denn auch uns als Stimme unserer Bienen nimmt man bei dem Thema nicht wahr bzw. ernst.LG
Andreas -
Hallo Andreas,
das kann ich nur bestätigen. Wir haben in unserem Kreis bzw. in unserem Ort ganz besonders, einfach zu wenig Imker / Bienenvölker. Im Kreis 0,9 Völker / km². Ich habe schon von mehreren Nachbarn gehört, dass sie dieses Jahr so viele Apfel, Kirschen oder sonst was geerntet hätten. Auch im Außenstandbereich hab ich ähnliches Aussagen gehört. Wenn ich dann laufe, sehe ich die gleichen Bäume wie in der Nachbarschaft fast ohne Früchte bzw. deutlich weniger als bei mir zu Hause. Das deutet also stark darauf hin, dass es zu wenig Bienen bzw. andere Insekten in der Umgebung gibt.
Gruß
Frank -
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Aber eben nicht nur, auch wenn das in diesem Forum schon zur Religion erhoben wurde.
Aber auch der Sauberkeits- und Sicherheitswahn und seit neuestem das Erstarken der Erneuerbaren Energien (Hackschnitzel) tragen dazu bei.
Die Kommunen haben immer mehr Angst, wegen umfallender Bäume zur Verantwortung für Schäden herangezogen zu werden, schon werden seit einigen Jahren im exorbitant übertriebenem Ausmaß alle Straßen- und Wegereänder abrasiert und abgeholzt.......Nicht zuletzt sind es die Autofahrer selbst, oder glaubt jemand ernsthaft, dass 50 Millionen Autos, ...
....Die Lichtverschmutzung!
Gruß
hornetNein,nein,nein.
Bei uns gibt es sehr viele Wälder die nicht "geputzt" werden.
Und die Autos, selbst 50 Millionen, vermögen einen Bestand nicht dermassen zu dezimieren.
Lichtverschmutzung gibt es schon sehr lange.
Aber auch bei uns gibt es kaum noch verschmutzte Scheiben.
Ist schon einigen aufgefallen hier.
Selbst unserem Verbandspräsidenten. Dem früheren. Aber der ist ja jetzt nicht mehr. Da sitzt jetzt einer von der konventionellen Seite.Danke an Sabiene das Thema zu erörtern.
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Hallo Frank,
im Allgemeinen sagt man ja Berlin eine hohe Bienendichte nach und im Umkehrschluss würde es bedeuten das erheblich zu wenig wildlebende Verwandte unserer Honigbiene unterwegs sind.
Wir sind zumindest hier in Berlin inzwischen weit von kleingärtnerischer Nutzung, wie sie von unseren Eltern und Großeltern praktiziert wurde, entfernt. Im Gegenteil, derjenige der noch Futterpflanzen für Schmetterling und Co, wie etwa die Brennessel wachsen lässt wird von den Rasenfetischisten beim zuständigen Verband angeschwärzt.
PSM und aufgeräumte Landschaften sind in der Stadt wie auf dem Lande das gleiche Problem und selbst wenn man stets behauptet den Stadtbienen ginge es besser…
Vielleicht referiert ja Melanie hier mal über die Bestandsentwickung und Vielfalt der Hautflügler in Berlin, denn an Zahlenmaterial müsste sie leichter kommen als ich.LG
Andreas -
- Offizieller Beitrag
ZitatDanke an Sabiene das Thema zu erörtern.
Danke an Christoph bzw. dem SWR der/ die das Thema damit, so ganz nebenbei, im Film gestern Abend los getreten hat/ haben.
Siehe auch https://www.imkerforum.de/showthread.php?t=42186Beste Grüße
Hartmut -
Ich kann es nur wiederholen. Brut- und Schlafplätze müssen vorhanden sein.
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.
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