Wie generierst du neue Völker? KS oder Ableger?
Varroa - eure Taktik für 2014
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Jörg K. -
15. Mai 2014 um 12:45 -
Geschlossen
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@granit: Lanolin auf die Windeln und um die Beutenständerfüße - da kleben sie ernsthaft fest. Vaseline klebt nicht genug, und Teer will man dann doch lieber nicht nehmen.
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Bei Lanolin wird man ja arm, wenn man das bei jedem Volk macht ?.?
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Ich benutze altes, nicht mehr verwendbares (ranziges) Olivenöl; habe allerdings nur 3 Völker.
Wolfgang -
Olivenöl kommt bei mir nur an eine Stelle, und zwar in meinen Mund. Und da der Liter höchstens nen Monat alt wird, funktioniert das mit dem ranzigwerden nicht =D
Letztens hatte ichs mal mit Sonnenblumenöl probiert, das ging gut. Ist aber auch ne Schweinerei und man braucht halt wirklich Schieber aus Kunststoff (die aus Holzfaserplatte sind jetzt halt geölt...) -
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Moin, moin!
Hat jemand Erfahrung mit dem Mite-Zapper gemacht?
Der geht ja auch in die Richtung Erhöhung der Brutnesttemperatur, um die Milben, aber nicht die Bienen und die Brut zu töten.
Gut, ist nicht ganz einfach zu handeln und bei 200 Völkern auch ein entsprechender Kosten- und Logistik-Aufwand, aber ggf. durchaus bis 10 Völker (am besten an einem Stand) realisierbar. -
Hallo zusammen,
2014 ist, abgesehen vom Einwintern eines Ablegers unter Anleitung meines Imkerpaten 2013, mein erstes Jahr als Bienenhalter. In meinem Garten steht ein Wirtschaftsvolk (2-zargig, der Ableger aus 2013) und 4 Jungvölker (Brutableger 1-zargig aus Mai/Juni). Bei dem Wirtschaftsvolk habe ich insg. 6x Drohnenrahmen entnommen. Die Ableger habe ich nicht mit MS behandelt. Alle Völker haben sich prächtig entwickelt.
In den letzten Wochen habe ich immer wieder die Varroaschublade für 1..2 Tage eingeschoben und den Milbenfall ausgezählt: Aus dem Wirtschaftsvolk fiel 1 Milbe pro Tag, aus den Jungvölkern keine einzige. Somit sah ich eigentlich keinen Bedarf für eine AS-Behandlung zum jetzigen Zeitpunkt, andererseits sagte mir der BSV im Frühjahr, ich solle AUF JEDEN FALL konsequent behandeln. Außerdem lese ich hier im IF, dass (a) der Totenfall nicht unbedingt ein sicheres Indiz für die Anzahl der Milben im Volk sei, und (b) durchaus andere Tierchen, v.a. Ameisen, die gefallenen Milben wegschaffen und das Bild verfälschen können.
Also ging ich auf Nummer sicher und habe am 01.08. alle Völker über Liebig Dispenser mit AS behandelt, 100ml für das Wirtschaftsvolk, und je 50ml für die Jungvölker. Gemäß Anleitung und vorhergesagter Temperaturen die Dochtflächen für die Jungvölker angepasst.
Das Bild vor den Beuten ist wie erwartet: Den ganzen Tag über verenden zahlreiche Bienen auf den Anflugbrettern (je ca. 1..2 Handflächen voll), da freuen sich immerhin die Wespen. Ein Bild das ist zum Heulen
Und jetzt kommt das Beste: Wenigstens killt die AS die Milben, dachte ich. Aber zu meiner großen Überraschung finde ich nur sehr wenige tote Milben auf den Windeln: 30 aus dem Wirtschaftsvolk, so um die 5 aus den Ablegern. Neben den toten erwachsenen Milben wuseln allerdings relativ viele, sehr kleine weiße Tierchen auf dem Varroaschieber umher, so klein dass ich sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann. Keine Ahnung, ob das junge Varroen sind, jedenfalls sind die quietschfidel.
Habe ich da nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, und erheblichen Kollateralschaden angerichtet? Mein Eindruck ist, dass ich mir diese Behandlung und den Bienen den Stress auch hätte sparen können. Das Bild vor den Beuten tut mir in der Seele weh...
Was meint Ihr?
Verunsicherte Grüße
Johannes
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Hallo, Johannes,
tjaha, der BSV sieht wohl eben nur auf das "große Ganze" und da stehen eben vielerorts die Zeichen auf Sturm. Hier gibt es eine grosse Spreizung - von leeren Windeln bis quasi "schwarzen" ist alles dabei!Letztlich hättest Du der Diagnostik besser vertrauen können, wenn Du die Varroaschieber mit Öl, resp. Küchentücher mit Öltränkung versehen hättest - dann kommen die Ameisen nicht ran und wenn dann wenig fällt, dann ist das ein Grund zum Aufatmen aber nicht zum Nachlassen.
In diesem Jahr müssen sich Deine Immen aber sicherlich zunehmend auf Reinvasion vorbereiten, denn da wird so einiges zugeflogen kommen...überlege ja, mal wieder Thymovar einzusetzen angesichts dieser Gefahr...Melanie
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Mal 12 Tage abwarten was noch fällt wenn die Brut schlüpft.
Gruß Hermann -
Das Bild vor den Beuten ist wie erwartet: Den ganzen Tag über verenden zahlreiche Bienen auf den Anflugbrettern (je ca. 1..2 Handflächen voll), da freuen sich immerhin die Wespen. Ein Bild das ist zum Heulen
Hallo Johannes,
wahrscheinlich war's ein bißchen viel, sowas kann aber passieren. Ich hatte letztes Jahr ein Volk, da sind bei der Behandlung fast die Hälfte der Bienen draufgegangen. Eigentlich wollte ich es mit einem Ableger vereinigen, bin aber nicht dazu gekommen und das war mit Abstand das stärkste Volk dieses Jahr. Milbenzählen und 'nach Bedarf' behandeln ist ein Glücksspiel. Je weniger Milben Du einwinterst, desto besser, wenn da ein paar Bienen (zumal eher die abgearbeiteten alten) bei draufgehen, ist das nicht so tragisch, wenn Du so den Rest gesund einwintern kannst. Schön ist das natürlich nicht, aber Kopf wieder hoch.
Beste Grüße und viel Erfolg,
Ralf -
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Genau deshalb behandle ich im Sommer nicht mehr. Obwohl das sicher ein bedauernswerter Extremfall ist. Als ich noch Stoss-behandelt habe, immer mit Max. 15 ccm jeweils zugleich oben und unten.
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wahrscheinlich war's ein bißchen viel, sowas kann aber passieren. Ich hatte letztes Jahr ein Volk, da sind bei der Behandlung fast die Hälfte der Bienen draufgegangen.
es kann mal zu erhöhtem Totenfall kommen, das stimmt.
Aber bei "fast der Hälfte" (vermutlich des gesamten Volkes?) halte ich herunterspielen für völlig unangebracht, da liegt dann definitiv ein Unfall vor und wer es bemerkt, bevor es zu spät ist, sollte die Behandlung auch sofort abbrechen, meine ich.Zumal bei AS-Behandlung bevorzugt die jungen, gerade schlüpfenden Bienen drauf gehen, denn die alten halten sich abseits des Brutnestes in den eher weniger stark betroffenen Räumen oder gar vor dem Flugloch als Bart auf und die geschlüpften sind ja auch noch relativ "weich" und ungeschützt.
Gruß
hornet -
Zitat
Zumal bei AS-Behandlung bevorzugt die jungen, gerade schlüpfenden Bienen drauf gehen, denn die alten halten sich abseits des Brutnestes in den eher weniger stark betroffenen Räumen oder gar vor dem Flugloch als Bart auf und die geschlüpften sind ja auch noch relativ "weich" und ungeschützt.
ZitatAber bei "fast der Hälfte" (vermutlich des gesamten Volkes?) halte ich herunterspielen für völlig unangebracht, da liegt dann definitiv ein Unfall vor
Genau meine Meinung.
Gruß Hermann -
bei "fast der Hälfte" (vermutlich des gesamten Volkes?) halte ich herunterspielen für völlig unangebracht, da liegt dann definitiv ein Unfall vor
Hallo,
ja klar liegt dann ein Unfall vor! Sollte nicht passieren, entschuldige, wenn das nicht richtig rüber kam - KANN aber eben passieren und endet nicht zwangsläufig als Desaster, deshalb das 'Kopf hoch!'. Wenn man diie Dosis anpassen kann, sollte/muß man das tun. Wenn man allerdings 50km weit weg arbeitet und sich das Wetter nicht an die Vorhersage hält, KANN sowas aber passieren. Mir isses passiert, aber ich (mehr noch die Bienen) hatte(n) Glück.
Beste Grüße,
Ralf -
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