Neue Greenpeace-Studie belegt, dass Landwirtschaft sehr wohl auch pestizidfrei funktioniert. Warum auch nicht..:
Studie beweist pestizidfreie Landwirtschaft
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Danke für den Link, eine gute Zusammenfassung! Wenn Pestizide und Düngemittel in Deutschland wenigstens so hoch wie beispielsweise in Dänemark und den Niederlanden besteuert würden, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung. Aber davon sind wir in diesem wirtschaftsorientiert und lahm regierten Land wohl weit entfernt.
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Irgendwie hatten wir das aber vorher schon gewusst. Die Biolandwirtschaft ist ja nicht gerade jetzt erst von Greenpeace erfunden worden.
Leider werfen sie auch wieder einmal Wildbienen und Honigbienen in einen Topf. Als hinge das Überleben der Honigbiene nicht in erste Linie vom Imker ab. Das Überleben der Milchkühe hängt ja auch nicht an der Vielfalt der Kräutlein auf den Wiesen...Gruß Wolfgang
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Da hat sich jemand viel Mühe gegeben und viel zusammengetragen und dann hat das wer anders mit Bildern aufgepeppt und mit Unterschriften versehen, der nicht viel Ahnung hat. Den Text habe ich nur in Ansätzen gelesen - ich hab die Bildchen gekuckut. Macht das auch mal!
Warum läßt Greenpeace da nicht mal einen Lektor drüber schauen und jemanden, der Bildinhalte mit der Grundaussage verlinkt. Schon das erste große Bild zeigt Gurken, Möhren, Porree und gerade davon, braucht nun wirklich bloß die Gurke Bestäubung, aber eben genau nicht die abgebildete lange EU-konforme. 3 Pflanzen zeigt man uns und keine ist für's Thema relevant. Die Möhre läßt man nicht blühen, wenn man Möhren will, Porree schneidet man auch früher ab und lange schlanke Gurken - wie auf dem Bild - wachsen im Hause auf Substrat und genießen Handbestäubung. Selbst der Aspekt der Saatgutgewinnung ist bei den abgebildeten 3 nicht unbedingt in Bienenhand.
Nächstes Bild: Nun, wer wird die unreif geerntete Blüte der Artischocke und vor allem den gänzlich blütenlosen Mangold bestäubt haben? OK, den Wind, der den Windbestäuber Walsnuß zur Fruchtung brachte, den könnte eine vorbeifliegende Biene erzeugt haben. Und schaut da oben rechts unter den Weintrauben nicht noch das Rhizom des Ingwers aus dem Korb? Also ein Wurzelausläufer ...
Es folgt eine Biene ohne jedes Pollenhöschen mit der Bildnebenschrift, die würde da Pollen sammeln.
Dann kommt irgendwann ein Bild von einem Marktstand: Und was finden wir da, über den Kartoffeln, die ganz ohne Bestäubung immer wieder Knollen bringen? Die Möhren von oben. Nicht die gleichen - die selben! Und die Gurken und den Porree dazu. Und dann haben wir da noch Blattsalat und Zwiebeln und Blumenkohl und Brokoli. Und der Oberhammer Knoblauch bildmittig - eine Pflanze die nun gerade dafür bekannt ist, daß sie sich ausschließlich vegetativ vermehrt und daß ihre Blüten keine Frucht bringen.
Später ein idyllisches Bild eines Blühstreifens, der ausgezeichnete Überwinterungsplätze bieten würde. Wie sieht ein Blühstreifen aus am 20. Februar? Das ist folglich derber Blödsinn! Blühstreifen mögen für späte Trachten sorgen, aber als Überwinterungsplätze sind sie völlig ungeeignet, weil verblüht. Nun könnte man verteidigend anführen, daß in den abgeblühten Stengeln sehr wohl so manches Schmetterlingsei ausgezeichnet überwintert. Deshalb kurz zurück zur Kapitelüberschrift direkt über dem Bild ...
Auf den nächsten Seiten hatte der Illustrator wohl keine Lust mehr, weitere Fehler zu liefern und liefert und auflockert gar nichts mehr und läßt das Dokumnet zum reinen Text verkommen. Auch das ein paar mal eingestreute bienenähnliche Insekt hilft da wenig. Was ist das eigentlich?
Anschließend ein Rhabarberbild. Ja nee, wenn der blüht, ... ach es ist schon nicht mehr schön.
Etwas später dann ein wirkliches Erkenntnisbild. Blühstreifen gezielt für schädlingsfressende Nutzinsekten. Und ich guck und guck, denn irgendwas stimmt da nicht auf dem Bild, der Himmel ist so dunkel. Nein - Quatsch - die Plantage ist komplett abgenetzt! Die ist in Netz verpackt und da kommt von oben überhaupt kein Insekt mehr ran. Auch keine Biene. Für die ist das nur Wüste oder eine Wasserfläche, aber die verströmt Aroma. Ach, ist es das wir jetzt im Biolandbau forcieren. Einpacken und Fläche ganz der Natur entziehen?
Das letzte Bild - nach 91 Seiten - ist thematisch dann so das Letzte, daß man die Unterschrift auch nicht erst übersetzen mußte, den damit hat man ja auf Seite 83 aufgehört ... Ein Feldweg im Herbst und für die Biene nichts, absolut nichts. Die kann da nur ins Gras beißen. Wenn es das ist, wofür die Studie sich einsetzt, dann will ich exakt und genau das nicht. Und deshalb habe ich die Studie auch nicht gelesen und mich nur von den Bildern inspirieren lassen. Welchem Landwirt soll ich die als Anregung wohl zukommen lassen?
Schämt Euch für den Illustrator und den Lektor! Schämt Euch Greenpeace!
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Leider werfen sie auch wieder einmal Wildbienen und Honigbienen in einen Topf.Warum? Die Gifte unterscheiden doch auch nicht zwischen Solitär- oder Honigbienen?!
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- Offizieller Beitrag
Das Überleben der Milchkühe hängt ja auch nicht an der Vielfalt der Kräutlein auf den Wiesen...
Gruß Wolfgang
Davon hängt das Überleben des Viehdoktors ab ...
Gruß
Werner -
Warum? Die Gifte unterscheiden doch auch nicht zwischen Solitär- oder Honigbienen?!
Nein, die Gifte nicht, aber dass in Deutschland die Zahl der Bienenvölker über viele Jahrzehnte abgenommen hat, liegt nicht an den Giften, sondern an der schwindenden Zahl der Imker, genauer gesagt der Imker, die mehr als zwei, drei Völker halten. Nach der neuesten Statistik des DIB hat die Zahl in jüngster Zeit sogar wieder zugenommen. Wird's also besser mit den Giften? Nein, das Imkern erfreut sich neuer Beliebtheit.
Ich will ja nicht leugnen, dass es den Honigbienen ohne Pestizide und mit mehr Vielfalt auf dem Acker besser ginge, aber ihr Schwinden hat nicht in erster Linie damit zu tun. Oder glaubt jemand, es werde mehr Bienenvölker geben, wenn es mehr Blühflächen gibt?
Eine wirkungsvolle Förderung der Imkerei muss also anders aussehen.Gruß Wolfgang
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Moin,
hmmm, da man Möhren, Salatköpfe, Radieschen und so´n Zeug aussäht, weiß ich nicht, ob das so stimmt, daß die keine Bienen brauchen?
Natürlich, wenn ich nur aussäe und die jeweilige Frucht ernten möchte, braucht da in dem Moment nix bestäubt werden, aber irgendwoher muß das Saatgut ja kommen, also muß da auch vorher was geblüht haben.Ob solche Gemüsepflanzen allerdings Windbestäuber sind, oder durch Bienen etc. bestäubt werden, weiß ich nicht.
Gibt´s hier jemanden, der das genau weiß und uns aufklären kann?Gruß, Heike
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Servus beinand,
dass eine pestizidfreie Landwirtschaft möglich ist, auch ohne kstl. Stickstoffdünger, ist ja schon seit 2008 bekannt durch den Weltagrarbericht und auch belegt.
Nur leider wurde der Bericht schnell wieder vergessen und leider halten sich nur wenige Länder an die Empfehlungen Deselbigen, wenn überhaupt welche.
Leider hat auch greenpeace bei so vielen einen negativen touch. Und doch müssen wir froh sein, daß wir sie haben!
Ich bewundere oft den Mut, den die Leute zutagelegen. Manchmal ist dieser jedoch kontraproduktiv - doch dies sei dahingestellt.
Mir pers. wäre lieber, wenn seriöse Studien durchgeführt werden würden, die ohne Beigeschmack oder Kontext entstehen.
Ich hab das auch nicht durchgelesen, ich hab mir nicht mal die Bildchen angesehen (Henry), aber für mich ist in der Anfangssequenz der Satz mit den Heuwiesen schon eine Kernaussage.
Wenn ich aus dem Fenster seh, seh ich nur ein helles Giftgrün, dahinter dunkler Wald.
Und ja, wir hätten mehr Völker, wenn mehr Artenvielfalt da wäre. Schon allein, weil nicht so viele verrecken würden. Schon allein, weil sie fitter wären, sich mehr vermehren würden und Jungimker nicht gleich wieder aufgeben würden, weil sie den Mut verloren haben.
Wie gesagt, da mag woanders noch eine heilere Welt sein.
Bei mir ist: Grüne Wüste!
Man sollte sich täglich die Milchlüge ansehen, um dann zu entscheiden, was wichtig ist.
Griass Simmerl
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Und ja, wir hätten mehr Völker, wenn mehr Artenvielfalt da wäre. Schon allein, weil nicht so viele verrecken würden. Schon allein, weil sie fitter wären, sich mehr vermehren würden und Jungimker nicht gleich wieder aufgeben würden, weil sie den Mut verloren haben.Genau. Denn die Aussage, wir hätten kein Bienensterben ist einfach gelogen. Bedenkt man, dass ein gesundes Volk in jedem Jahr mindestens einen Ableger oder Schwarm abgeben kann, müsste sich die Zahl der Bienenvölker ja eigentlich jedes Jahr verdoppeln, oder? Wir sind aber schon froh wenn der Bestand gehalten werden kann.
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Es soll alles besser werden:
http://www.br.de/radio/bayern2/…faktor-100.htmlMeiner Meinung bremst der Staat die Landwirtschaft in der Preisgestaltung ein und drückt durch seine Mitwirkung die Verbraucherpreise.
Nur mal so eine Zahl in den Raum gestellt:: 40 Millionen Haushalte müssten jeden Tag 50 Cent mehr für die Grundnahrungsmittel ausgeben, jeden Tag 20 Millionen Euro, die anderseits den Staatskassen viel steuerdienlicher ausgegeben werden können.
Nur so eine verrückte These von mir. -
Es wäre wünschenswert, dass in der EU die Imker eine Lobby haben. Wenn man sich vorstellt dass bei der Greeningsfläche von 5 % des Gesamtbesitzes, zum Beispiel bei den Futterpflanzen der Faktor bei 0,3 % bliebe, muss ein Landwirt mit 60 ha LN neben kleineren Flächen circa 10 ha als Zwischenfrucht zum Beispiel Phazelia oder Alexandrinerklee anbauen und hier wird sogar überlegt, ob dies ohne Spritzmittel und Düngung erfolgen muss (Pestizidfrei). Wir Imker sind aber schon so oft enttäuscht worden, ich mache mir da noch nicht zu große Hoffnungen.
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Ob solche Gemüsepflanzen allerdings Windbestäuber sind, oder durch Bienen etc. bestäubt werden, weiß ich nicht.
Gibt´s hier jemanden, der das genau weiß und uns aufklären kann?Gruß, Heike
Nein, das sind keine windbestäubten Pflanzen. Die meisten Gemüsearten werden im Freiland entweder durch (Wild)bienen, Käfer, Fliegen und Hummeln bestäubt. Im Gewächshaus übernehmen die Bestäubung oft Hummeln, üblich z.B. im Gurken-,Tomaten- und Paprikaanbau.
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Das Buch zum Thema kann ich empfehlen:
Handbuch Samengärtnerei: Sorten erhalten, Vielfalt vermehren, Gemüse genießen
von Andrea Heistinger
ISBN: 978-3800169917 -
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