Moin,
als wir heute Abend, gegen 19:30 Uhr nach Hause kamen, fanden wir vor den Beuten eine ziemliche Menge verklammter Bienen vor. Zuvor wunderten wir uns noch über einen großen Traktor mit Spritzgerät, welcher an einem Acker in etwa einem Kilometer Entfernung stand. Wir hatten ja gerade erst mit dem Bauern des Rapsfeldes hinter unserem Haus gesprochen und der sagte ja, daß er erst bei voll geöffneten Blüten spritzen würde. Vorher mache das überhaupt keinen Sinn und er würde ja auch nur B4 Mittel nach der Bienenflugzeit verwenden - wie es "alle anderen" auch täten. Wir setzten uns sofort wieder ins Auto, um den Landwirt mit dem gerade gesichteten Spritzgerät zu befragen, aber der war schon abgefahren und ließ sich leider auch nicht mehr finden. Bei der Suche trafen wir einen anderen Landwirt auf seinem Hof und befragten ihn. Er konnte uns zumindest Auskunft geben, von wem die anderen Felder bewirtschaftet werden. Nach und nach fand sich seine Familie auch zum Gespräch mit ein und alle äußerten Ihre Verwunderung darüber, wer zu diesem Zeitpunkt hier irgendwas spritzen könnte - das würde ja alles gar keinen Sinn machen. Unsere toten Bienen interessierten sie jedoch herzlich wenig. Ich brach das Gespräch ab, als der Senior mit einem breiten Grinsen sagte: "So ist das eben wenn man Tiere hält...!" Dafür hätte ich ihm am liebsten... naja, lassen wir das...
Heute morgen um kurz nach neun war übrigens noch alles in Ordnung. Vor drei Tagen (Sonntag) haben wir eine komplette Durchsicht gemacht. Die drei Völker sind zweizargig in Segeberger Beuten untergebracht und haben sich recht gut entwickelt. Futter war noch ausreichend drin (bei unseren Temperaturen ist nennenswerter Eintrag trotz reichlicher Tracht noch nicht möglich) und die Bienen sollten über Ostern - wie anderswo schon angekündigt - in die Stadt gebracht werden.
Hier sind Bilder:
http://beowulf-schleswig.de/?p=1073
http://beowulf-schleswig.de/?p=1076
http://beowulf-schleswig.de/?p=1075
http://beowulf-schleswig.de/?p=1074
http://beowulf-schleswig.de/?p=1077
Unser Verdacht wäre nun, daß die Bienen entweder von dem Bauern mit der Giftspritze, oder von einem unbedachten Hobbygärtner mit Gift benetzt wurden und deshalb von den Wächterbienen nicht mehr in den Stock gelassen wurden. Raushängende Rüssel, zittern oder taumeln oder sonstwelche Besonderheiten waren jedenfalls nicht zu erkennen. Aber einige haben offenbar noch versucht sich gegenseitig zu wärmen, während andere einfach einzeln daliegen. Wenige lebten noch, andere lagen auch auf dem Rücken. Was meint ihr?
Grüße Ralf